„Mit dem Anstieg im Vergleich zum Vormonat war saisonal bedingt zu rechnen“, zeigt sich Dr. Sarah Borgloh, Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Krefeld/Kreis Viersen, nicht überrascht über die aktuellen Zahlen auf dem Arbeitsmarkt im Januar, welche 22.555 arbeitslose Personen im Agenturbezirk ausweisen, eine Steigerung von 669 im Vergleich zum Vormonat. Immer noch ist das Quartals- und zeitgleich Jahresende ein typischer Kündigungstermin. Ebenso führen zum Jahresende auslaufende befristete Verträge im Januar zu einem Anstieg der Arbeitslosenzahlen. „Gegenüber dem Januar des Vorjahres ist die Zahl der Arbeitslosen um 340 Personen gestiegen. Wir verzeichnen jedoch im Vorjahresvergleich im Januar 2024 mehr Abgänge aus Arbeitslosigkeit in Erwerbstätigkeit. Die Aufnahmefähigkeit des Arbeitsmarktes ist also sowohl in der Stadt Krefeld als auch im Kreis Viersen gegeben, wobei diese im Kreisgebiet ausgeprägter ist“, erläutert Borgloh weitere Eckwerte. „Auch im Februar ist saisontypisch mit einer weiteren Steigerung der Arbeitslosigkeit zu rechnen“, lautet ihr Ausblick auf die weitere Entwicklung.
Arbeitslosigkeit nach Rechtskreisen und Regionen
Aktuell werden im Bezirk der Agentur für Arbeit Krefeld 6.437 Menschen von der Arbeitsagentur betreut (336 mehr als vor einem Monat).
16.118 Arbeitslose (333 mehr als im Dezember) sind in Betreuung der Jobcenter Krefeld und Kreis Viersen. Damit liegt die Arbeitslosenquote im Bezirk jetzt bei 7,9 Prozent (0,3 Prozentpunkte über Dezember; 0,1 Prozentpunkte über Januar 2023).
In der Stadt Krefeld liegt die Arbeitslosigkeit aktuell bei 10,7 Prozent (Dezember: 10,4 %, Januar 2023: 10,4 %), im Kreisgebiet Viersen nun bei 5,7 Prozent (Dezember: 5,5%, Januar 2023: 5,8%).
Die Arbeitslosenquoten in den Geschäftsstellen im Kreisgebiet:
Kempen (Kempen, Grefrath, Tönisvorst): | 4,5 Prozent (Vorjahr: 4,8%) |
Nettetal (Nettetal, Brüggen): | 5,7 Prozent (Vorjahr: 5,6%) |
Viersen (Stadt Viersen, Willich, Niederkrüchten, Schwalmtal): | 6,2 Prozent (Vorjahr: 6,4%) |
Kräftenachfrage
Der Zugang an sozialversicherungspflichtigen Arbeitsstellen liegt im Januar dieses Jahres bei 591 Stellen.
„Die Nachfrage nach Fachkräften ist ungebrochen. Mehr als 80 Prozent der im Januar gemeldeten Stellen bewegt sich mindestens auf Fachkraftniveau. Dies unterstreicht die Bedeutung von Ausbildung, Qualifizierung und Weiterbildung“, erläutert Borgloh.