Hand in Hand für mehr Arbeits- und Fachkräfte

Agentur für Arbeit und HWK besprechen gemeinsame Aktivitäten

01.03.2024 | Presseinfo Nr. 8

 

Hans Schmidt, stv. Hauptgeschäftsführer bei der Handwerkskammer (HWK) Niederbayern-Oberpfalz, hat kürzlich die Geschäftsführung der Agentur für Arbeit, Johann Beck und Robert Maier in der Agentur für Arbeit in Landshut besucht.

Der Arbeits- und Fachkräftebedarf im Handwerk und die Initiative JOB-TURBO waren  Inhalt des Treffens. In nahezu allen Handwerksbereichen werden Arbeits- und Fachkräfte gesucht.  Andererseits werden für Geflüchtete Beschäftigungsmöglichkeiten gesucht.

Hierzu hat das Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS) die Initiative JOB-TURBO initiiert, mit der die frühzeitige und möglichst dauerhafte Integration von Geflüchteten in den Arbeitsmarkt nach dem Erwerb grundlegender Sprachkenntnisse angestrebt wird. Ziel ist es, die Vermittlung in Arbeitsstellen direkt im Anschluss an den erfolgreichen Abschluss des Integrationskurses aktiv zu unterstützen. Damit sollen Integrationsverläufe stark beschleunigt und Geflüchtete dadurch schneller in die Lage gebracht werden, selbst für ihren Lebensunterhalt zu sorgen und ihre berufliche Zukunft zu gestalten.

„Die meisten Geflüchteten wollen arbeiten und produktiver Teil der Gesellschaft sein. Viele von ihnen sind gut ausgebildet. Wir suchen nach Betrieben, die auch Geflüchteten mit geringen Deutschkenntnissen eine Chance geben und ihnen die Teilnahme an einem Berufssprachkurs auch nach der Arbeitsaufnahme ermöglichen. Wir können Unternehmen sowie Beschäftigte über Weiterbildungen und Zuschüsse unterstützen. Betriebe können so ihre Arbeits- und Fachkräfte von morgen gewinnen “, so Johann Beck, Leiter der Agentur für Arbeit Landshut-Pfarrkirchen.

Die sprachliche Förderung der Geflüchteten sei sehr wichtig, da ohne deutsche Sprachkenntnisse die Integration in Arbeit und Gesellschaft dauerhaft nicht gelingen wird, stimmten die Gesprächspartner überein.

 „Im Handwerk zählt nicht wo jemand herkommt, sondern wo jemand hinwill“, so Hans Schmidt. Dies zeigt sich in den Ausbildungsverhältnissen im ostbayerischen Handwerk. Mehr als zwölf Prozent der Azubis haben keinen deutschen Pass. „Die Rekrutierung von Arbeits- und Fachkräften aus dem Ausland wird auch für Handwerksbetriebe immer wichtiger“, so Hans Schmidt weiter.

Eine weitere Möglichkeit zur Fachkräftesicherung sehen die Vertreter der Arbeitsagentur auch in der Entwicklung von Arbeitskräften aus der eigenen Mitarbeiterschaft, durch Qualifizierung Beschäftigter im Betrieb. „Das Qualifizierungschancengesetz bietet umfangreiche Finanzierungsmöglichkeiten, wir können Maßnahmekosten übernehmen und zahlen Zuschüsse zum Arbeitsentgelt, für die wegen der Weiterbildung ausgefallen Arbeitszeit. Wir werben dafür, dass Unternehmen von dieser Möglichkeit intensiv Gebrauch machen“, so Johann Beck.

Am Ende des spannenden Austauschs waren sich die Beteiligten einig, dass sie weiter im aktiven Austausch bleiben. Die Herausforderungen sind vielfältig und es wird ein Bündel / Mix an Maßnahmen erforderlich sein, um den Personalbedarf im Handwerk sicherzustellen.

Es wurden weitere Aktivitäten zur Umsetzung des JOB-TURBOS in der Region vereinbart. Die regionalen Vertreter des Handwerks sollen in enger Abstimmung zum Thema Beschäftigung von Geflüchteten im Rahmen einer Infoveranstaltung beraten und über Unterstützungsmöglichkeiten informiert werden.