Mit den aktuellen Entwicklungen in der Zeitarbeit beschäftigt sich eine 27-seitige Broschüre der Bundesagentur für Arbeit (BA), die kostenlos im Internet abrufbar ist. Darauf hat die Arbeitsagentur Limburg-Wetzlar hingewiesen. Demnach ist die Anzahl der Leiharbeitskräfte nach einer vorangegangenen, kontinuierlichen Wachstumsphase seit 2018 durch die einsetzende Abschwächung der konjunkturellen Dynamik und in der Folge auch durch die Corona-Pandemie bundesweit zurückgegangen.
Jeder zweite Zeitarbeiter übt Helferjob aus
Im Jahresdurchschnitt 2023 waren 796.000 Leiharbeitnehmerinnen und Leiharbeitnehmer in Deutschland sozialversicherungspflichtig oder ausschließlich geringfügig beschäftigt. Ihr Anteil an der Gesamtbeschäftigung lag bei 2,0 Prozent. Mehr als jeder Zweite übe eine Helfertätigkeit aus (bei allen Beschäftigten trifft dies nur auf jeden Fünften zu). Die Mehrzahl der Zeitarbeiter ist laut Studie männlich und jünger. Personen ohne Berufsabschluss sind anteilig deutlich häufiger vertreten als bei den Beschäftigten insgesamt. Auch der Ausländeranteil sei vergleichsweise hoch. Die Zeitarbeitsbranche biete diesen Personenkreisen gute berufliche Einstiegsmöglichkeiten. Gleichzeitig tragen Beschäftigten in der Branche allerdings ein überdurchschnittlich hohes Risiko, aus sozialversicherungspflichtiger Beschäftigung heraus arbeitslos zu werden.
80 Prozent sind nach einem Jahr noch im Job
Die Studie belegt aber auch, dass 80 Prozent der Arbeitslosen, die eine Beschäftigung in der Zeitarbeit aufgenommen haben, auch nach zwölf Monaten noch beschäftigt sind, teilweise jedoch in anderen Branchen. Die Broschüre ist im Internet unter https://bit.ly/3Je7p99 abrufbar.