Im Bezirk der Agentur für Arbeit Limburg-Wetzlar waren im Januar 2025 insgesamt 14.306 Personen arbeitslos gemeldet. Dies entspricht einer Quote von 6,1 Prozent, bezogen auf alle zivilen Erwerbspersonen. Im Dezember 2024 wurden 13.286 Arbeitslose vermeldet - die Quote lag bei 5,6 Prozent. Vor einem Jahr waren 13.640 Menschen im Bezirk ohne Beschäftigung - die Arbeitslosenquote betrug seinerzeit 5,9 Prozent. Von den insgesamt 14.306 arbeitslosen Personen waren 5.168 bei den Arbeitsagenturen in Limburg, Wetzlar und Dillenburg gemeldet. 3.258 Arbeitslose wurden beim Jobcenter Limburg-Weilburg gezählt. 5.880 Arbeitslose meldete das Kommunale Jobcenter des Lahn-Dill-Kreises.
„Der deutliche Anstieg der Arbeitslosigkeit im Januar ist in dieser Höhe saisonüblich, im Vergleich zur Entwicklung der letzten fünf Jahre hat sich der Bestand an arbeitslos gemeldeten Personen gegenüber Dezember in diesem Jahr sogar deutlich geringer als üblich erhöht. Maßgeblich für die saisonale Entwicklung sind primär witterungsbedingte Gründe, das Ende des Weihnachts- und Umtauschgeschäfts sowie viele zum Jahresende auslaufende Arbeitsverträge. Der 31. Dezember ist nicht nur Jahres-, sondern auch Halbjahres- und Quartalsende. Dies sind klassische Befristungstermine“, erklärte die Vorsitzende der Geschäftsführung der Arbeitsagentur Limburg-Wetzlar, Petra Kern, bei Vorlage der Arbeitsmarktzahlen für den abgelaufenen Monat. „Vor allem im handwerklich geprägten Landkreis Limburg-Weilburg sehen wir im ersten Monat des Jahres stets signifikant steigende Arbeitslosenzahlen. Im Vergleich zu den Vorjahren verliert der Zuwachs an Arbeitslosen seit einem Vierteljahr in beiden Landkreisen übrigens an Dynamik - die jeweiligen Zuwachsraten sinken seither.“ Gleichwohl fehle es der Wirtschaft nach wie vor am nötigen Schwung für eine Trendwende am Arbeitsmarkt, berichtete die Agenturchefin weiter. Deutlich auseinander fiel im Januar in den beiden Landkreisen die Zahl der Stellenzugänge. Während die Arbeitskräftenachfrage im Landkreis Limburg-Weilburg im Vergleich zum Vorjahr um ein Viertel stieg - am stärksten übrigens im Handel, in der Zeitarbeit und im verarbeitenden Gewerbe -, lag sie an Lahn und Dill rund 40 Prozent hinter dem Wert des Vorjahres zurück. Dabei waren vor allem die drei Branchen vom Rückgang betroffen, die im gleichen Zeitraum in Limburg-Weilburg die höchsten Steigerungswerte hatten.
Kreis Limburg-Weilburg:
Die Arbeitslosenquote lag im Januar im Kreis Limburg-Weilburg bei 5,9 Prozent und damit um 0,6 Prozentpunkte über dem Vormonatswert. Im Januar 2024 betrug die Quote 5,5 Prozent. In absoluten Zahlen: 5.591 Personen waren im letzten Monat als arbeitslos registriert. Das waren 547 mehr als im Dezember (+10,8 Prozent) und 372 mehr als vor einem Jahr (+7,1 Prozent). Im Jahresdurchschnitt 2024 betrug die Arbeitslosenquote im Kreis Limburg-Weilburg 5,2 Prozent, 4.951 Personen waren seinerzeit im Schnitt arbeitslos.
Im aktuellen Monat wurden 41,7 Prozent (2.333 Personen) der gemeldeten Arbeitslosen von der Agentur für Arbeit betreut. Somit ist die Zahl der Arbeitslosen im Rechtskreis SGB III (Arbeitsagentur) innerhalb eines Monats um 413 Personen (+21,5 Prozent) und im Vergleich zum Vorjahr um 230 Arbeitslose (+10,9 Prozent) gestiegen. 58,3 Prozent (3.258 Personen) aller Arbeitslosen waren im Januar beim Jobcenter Limburg-Weilburg gemeldet. Das Jobcenter verzeichnet somit im Vormonatsvergleich einen Anstieg um 134 Arbeitslose (+4,3 Prozent). Gegenüber Januar 2024 hat sich die Arbeitslosigkeit hier um 4,6 Prozent (+142 Personen) erhöht. Arbeitslose, die aufgrund einer vorherigen Beschäftigung Arbeitslosengeld erhalten, werden von der Arbeitsagentur betreut. Gleiches gilt für Erwerbslose, die kein Arbeitslosengeld beziehen, deren Lebensunterhalt jedoch anderweitig gesichert ist. Für Arbeitslose, die keinen Anspruch (mehr) auf Arbeitslosengeld haben und auf Leistungen der Grundsicherung (Bürgergeld) angewiesen sind, ist das Jobcenter zuständig. Im Schnitt des Jahres 2024 waren bei der Arbeitsagentur 1.835 Arbeitslose und beim Jobcenter 3.116 Arbeitslose gemeldet.
Die Zahl der arbeitslosen Männer stieg gegenüber dem Vormonat um 444 auf 3.334 Arbeitslose (+15,4 Prozent). Bei den Frauen erhöhte sich die Arbeitslosenzahl im gleichen Zeitraum um 103 auf 2.257 Erwerbslose (+4,8 Prozent). Im Vorjahresvergleich nahm die Arbeitslosigkeit bei den Männern um 282 Arbeitslose (+9,2 Prozent) und bei den Frauen um 90 Arbeitslose (+4,2 Prozent) zu. 2024 waren jahresdurchschnittlich 2.748 Männer und 2.203 Frauen arbeitslos gemeldet.
Die Jugendarbeitslosigkeit ist im Januar um 8,3 Prozent oder 41 Arbeitslose gestiegen. Aktuell sind 536 Arbeitslose jünger als 25 Jahre: 91 mehr, als vor einem Jahr (+20,4 Prozent). Im Durchschnitt des Jahres 2024 waren 477 unter 25jährige von Arbeitslosigkeit betroffen.
Bei den älteren Arbeitslosen (50+) hat sich die Zahl im aktuellen Monat um 198 Betroffene auf 1.835 Arbeitslose erhöht (+12,1 Prozent). Sie liegt damit um 152 Personen oder 9,0 Prozent über dem Vorjahreswert. Im Jahresdurchschnitt 2024 waren bei der Limburger Arbeitsagentur und dem Jobcenter Limburg-Weilburg 1.595 ältere Arbeitslose gemeldet.
Die Zahl der schwerbehinderten Arbeitslosen lag im Kreis Limburg-Weilburg im Januar bei 302 Personen und somit um 26 Person oder 9,4 Prozent über dem Vormonatswert. Gegenüber Januar 2024 war ein Anstieg um 8 arbeitslose Schwerbehinderte zu verzeichnen (+2,7 Prozent).Im Jahr 2024 waren jahresdurchschnittlich 301 schwerbehinderte Menschen arbeitslos gemeldet.
Im Berichtsmonat waren im Landkreis 2.531 Ausländer als arbeitslos registriert. Dies waren 352 arbeitslose Ausländer mehr als im Dezember (+16,2 Prozent) sowie 153 mehr als vor einem Jahr (+6,4 Prozent). Im Durchschnitt des Jahres 2024 waren 2.081 Ausländer von Arbeitslosigkeit betroffen.
Gegenwärtig weist die Statistik 1.491 Langzeitarbeitslose aus, 59 mehr als im Vormonat (+4,1 Prozent). Im Vergleich zum Vorjahresmonat ist die Zahl der Langzeitarbeitslosen um 179 Personen oder 13,6 Prozent gestiegen. Im Jahresdurchschnitt 2024 waren 1.370 Personen langzeitarbeitslos gemeldet.
Im Januar 2025 erteilten die Unternehmen und Verwaltungen den Arbeitgeberservices von Arbeitsagentur und Jobcenter 266 Vermittlungsaufträge. Dies waren 53 Stellen mehr als im Januar 2024 (+24,9 Prozent). 2024 wurden insgesamt 2.789 Stellenangebote zur Besetzung gemeldet.
Lahn-Dill-Kreis:
Im Lahn-Dill-Kreis lag die Arbeitslosenquote im Januar 2025 bei 6,2 Prozent und damit um 0,3 Prozentpunkte über dem Vormonatswert. Im Januar 2024 betrug die Quote 6,1 Prozent. In absoluten Zahlen: 8.715 Personen waren im letzten Monat als arbeitslos registriert. Das waren 473 mehr als im Dezember (+5,7 Prozent) und 294 mehr als vor einem Jahr (+3,5 Prozent). Im Jahresdurchschnitt 2024 betrug die Arbeitslosenquote im Lahn-Dill-Kreis 6,0 Prozent, 8.302 Personen waren seinerzeit im Schnitt arbeitslos.
Im aktuellen Monat wurden 32,5 Prozent (2.835 Personen) der gemeldeten Arbeitslosen von der Agentur für Arbeit betreut. Somit ist die Zahl der Arbeitslosen im Rechtskreis SGB III (Arbeitsagentur) innerhalb eines Monats um 308 Personen (+12,2 Prozent) und im Vergleich zum Vorjahr um 263 Arbeitslose (+10,2 Prozent) gestiegen. 67,5 Prozent (5.880 Personen) aller Arbeitslosen waren im Januar 2025 beim kommunalen Jobcenter Lahn-Dill gemeldet. Das Jobcenter verzeichnet somit im Vormonatsvergleich einen Anstieg um 165 Arbeitslose (+2,9 Prozent). Gegenüber Januar 2024 hat sich die Arbeitslosigkeit hier um 31 Personen erhöht (+0,5 Prozent). Arbeitslose, die aufgrund einer vorherigen Beschäftigung Arbeitslosengeld erhalten, werden von der Arbeitsagentur betreut. Gleiches gilt für Erwerbslose, die kein Arbeitslosengeld beziehen, deren Lebensunterhalt jedoch anderweitig gesichert ist. Für Arbeitslose, die keinen Anspruch (mehr) auf Arbeitslosengeld haben und auf Leistungen der Grundsicherung (Bürgergeld) angewiesen sind, ist das Jobcenter zuständig. Im Schnitt des Jahres 2024 waren bei der Arbeitsagentur 2.433 Arbeitslose und beim Jobcenter 5.869 Arbeitslose gemeldet.
Die Anzahl arbeitsloser Männer erhöhte sich im Lahn-Dill-Kreis gegenüber dem Vormonat um 342 Personen auf 4.866 Arbeitslose (+7,6 Prozent). Die Zahl arbeitsloser Frauen stieg im gleichen Zeitraum um 131 (+3,5 Prozent) auf 3.849 Betroffene. Im Vorjahresvergleich nahm die Arbeitslosigkeit bei den Männern um 235 Arbeitslose (+5,1 Prozent), bei den Frauen um 59 Arbeitslose (+1,6 Prozent) zu. 2024 waren jahresdurchschnittlich 4.504 Männer und 3.799 Frauen arbeitslos gemeldet.
Die Jugendarbeitslosigkeit ist im Januar um 4,3 Prozent oder 36 Arbeitslose gestiegen. Aktuell sind 871 Arbeitslose jünger als 25 Jahre: 72 mehr, als vor einem Jahr (+9,0 Prozent). Im Durchschnitt des Jahres 2024 waren 846 unter 25jährige von Arbeitslosigkeit betroffen.
Bei den 50jährigen und älteren lag die Zahl der Arbeitslosen im abgelaufenen Monat bei 2.675 Personen und nahm damit im Vergleich zum Vormonat um 141 Personen (+5,6 Prozent) zu. Gegenüber Januar 2024 ist bei diesem Personenkreis ein Anstieg um 148 ältere Arbeitslosen (+5,9 Prozent) festzustellen. Im Jahresdurchschnitt 2024 waren bei den Arbeitsagenturen in Wetzlar und Dillenburg sowie beim kommunalen Jobcenter des Lahn-Dill 2.514 ältere Arbeitslose gemeldet.
Die Zahl der schwerbehinderten Arbeitslosen lag im Januar im Lahn-Dill-Kreis bei 377 Personen und damit um 11 Betroffene oder 3,0 Prozent über dem Wert des Vormonats. Im Vergleich zum Januar 2024 war ein Anstieg um 7 arbeitslose Schwerbehinderten zu verzeichnen (+1,9 Prozent). Im Jahr 2024 waren jahresdurchschnittlich 756 schwerbehinderte Menschen arbeitslos gemeldet.
Im Berichtsmonat waren im Lahn-Dill-Kreis 3.850 Ausländer als arbeitslos registriert. Dies waren 58 arbeitslose Ausländer mehr als im Dezember (+1,6 Prozent) sowie 22 weniger als im Januar 2024 (-0,6 Prozent). Im Durchschnitt des Jahres 2024 waren 3.717 Ausländer von Arbeitslosigkeit betroffen.
Gegenwärtig weist die Statistik 3.532 Langzeitarbeitslose aus, 225 mehr als im Vormonat (+6,2 Prozent). Gegenüber dem Vorjahresmonat ist die Zahl der Langzeitarbeitslosen um 9 Personen oder 0,2 Prozent gesunken. Im Jahresdurchschnitt 2024 waren 3.474 Personen langzeitarbeitslos gemeldet
Im Januar 2025 erteilten die Unternehmen und Verwaltungen 176 Vermittlungsaufträge. Dies waren 109 Stellen weniger als im Januar 2025 (-38,2 Prozent). 2024 wurden insgesamt 3.156 Stellenangebote zur Besetzung gemeldet.