Die Zahl der Beschäftigten ist zur Jahresmitte 2024 (aktuellste Daten) leicht gesunken. Das geht aus den neusten Zahlen der Arbeitsagentur Limburg-Wetzlar hervor. Demnach waren zum Stichtag 30. Juni im Kreisgebiet 97.106 Arbeitnehmer sozialversicherungspflichtig beschäftigt, 516 weniger als zum 30. Juni 2023. Der Beschäftigungsrückgang im Kreisgebiet lag bei -0,5 Prozent (Hessen: +08 Prozent, Deutschland: +0,4 Prozent). Vor zehn Jahren habe man zum gleichen Zeitpunkt an Lahn und Dill noch 88.830 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte gezählt – knapp 8.300 weniger als aktuell, berichtet die Arbeitsagentur weiter.
Arbeitsplatzzuwächse verzeichnet aktuell die ‚öffentliche Verwaltung‘. 257 zusätzliche Arbeitsplätze bedeuten für diesen Wirtschaftszweig im Vergleich zum Vorjahresquartal einen Anstieg um 4,2 Prozent. Weitere deutliche Beschäftigungsgewinne verbuchten vor allem die ‚Heime und Sozialwesen‘ (+140 / +1,9 Prozent), das ‚Gesundheitswesen (+ 59 / + 0,8 Prozent) sowie die ‚Energie- und Wasserversorgung/Entsorgungswirtschaft‘ (+33 / +3,0 Prozent). Arbeitsplatzverluste weisen hingegen vor allem folgende Wirtschaftszweige aus: das ‚verarbeitende Gewerbe‘ (-326 / -1,0 Prozent), der Handel (-297 / -2,2 Prozent) sowie die ‚Finanz- und Versicherungsdienstleistungen‘ (-141 / -7,5 Prozent).
Arbeitsgewinne bei den über 55-Jährigen – bei den Jüngeren geht Beschäftigung zurück
Beim Blick auf die Personenkreise bleibt festzustellen, dass sich die Beschäftigungsverluste bei beiden Geschlechtern unterschiedlich stark abbilden. Bei den Männern gingen 417 Arbeitsplätze verloren (-0,8 Prozent), bei den Frauen 99 (-0,2 Prozent). Zurück gingen ausschließlich Vollzeitarbeitsplätze (-880 / -1,3 Prozent), die Zahl der Teilzeitarbeitsplätze nahm hingegen zu (+364 / +1,3 Prozent). Bemerkenswert ist nach Angaben der Arbeitsagentur, dass die Beschäftigtenzahl bei den über 55-Jährigen um 618 anstieg, während sie bei den unter 55-Jährigen um 1.134 Arbeitskräfte abnahm. „Dabei spielen zum einen eine höhere Erwerbsneigung älterer Arbeitnehmer und zum anderen der demographische Wandel eine erhebliche Rolle“, erläutert Ralf Fischer, Sprecher der Arbeitsagentur Limburg-Wetzlar und berichtet weiter: „Einerseits verbleiben immer mehr ältere Arbeitnehmer deutlich länger auf ihren Arbeitsplätzen, andererseits ‚wachsen‘ stetig mehr Beschäftigte aus den geburtenstarken Jahrgängen in diese Altersgruppe hinein und nehmen ihren Arbeitsplatz quasi in diese statistische Kohorte mit.“ 25,3 Prozent aller sozialversicherungspflichtig Beschäftigten sind 55 Jahre oder älter. Aktuell betrage die Beschäftigungsquote dieser Altersgruppe an Lahn und Dill 53,0 Prozent (alle Altersgruppen: 60,6 Prozent). Vor zehn Jahren betrug die Quote bei 55+ noch 43,9 Prozent (bei allen: 55,3 Prozent).
Die aktuellen Beschäftigungsdaten für den Lahn-Dill-Kreis gibt es unter tinyurl.com/33387m5w.