„Die Arbeitslosigkeit ist zwar gesunken, allerdings nicht so deutlich wie in den vergangenen Jahren. So richtig in Schwung kommt der Arbeitsmarkt nicht. Sicherlich auch ein Zeichen für das unsichere Fahrwasser, in dem wir uns wirtschaftlich und gesellschaftlich befinden.“, fasst Horst Eckert, Leiter der Lörracher Agentur für Arbeit die aktuelle Situation zusammen.
„Wir brauchen positive Signale, damit die Unternehmen sich wieder trauen, neue Investitionen zu tätigen und vor allem wieder stärker einzustellen.“ Nur 597 offene Stellen wurden in diesem Monat gemeldet, zuletzt waren es nur im Coronajahr 2020 noch weniger. Das wirkt sich auf die Beschäftigungschancen für Arbeitslose und vor allem auf die von Geringqualifizierten aus.
„Vier von fünf der gemeldeten Stellen richten sich an Fachkräfte. Für Helfer wird das Angebot kleiner.“, so Eckert.
Die Sicherung des Fachkräftebedarfs bleibt deshalb eines der zentralen Themen. Durch die Agentur für Arbeit geförderte Weiterbildungen und Qualifizierungen bieten nicht nur arbeitslosen Menschen, sondern auch Beschäftigten neue Perspektiven.
Arbeitslosenquote stagniert
Die Arbeitslosenquote im Agenturbezirk Lörrach verharrt bei 4,5 Prozent. Im Landkreis Lörrach liegt der Anteil der Arbeitslosen an den Erwerbspersonen bei 4,9 Prozent, im Landkreis Waldshut bei 4,1 Prozent.
Das Land Baden-Württemberg weist eine Arbeitslosenquote von 4,2 Prozent aus.
Mehr Menschen sind arbeitslos
Im April wurden in den Landkreisen Lörrach und Waldshut 10.167 Arbeitslose gezählt (minus 9). Im Landkreis Lörrach nahm die Arbeitslosigkeit um 69 auf 6.302 zu und im Landkreis Waldshut um 78 auf 3.865 ab.
Weiterhin Dynamik bei den Zu- und Abgängen
2.197 Personen meldeten sich neu oder erneut arbeitslos. Davon kamen 965 Personen direkt aus Beschäftigung. Gleichzeitig beendeten 2.205 Personen ihre Arbeitslosigkeit, davon nahmen 808 Personen eine Beschäftigung auf.
Arbeitskräftenachfrage auf niedrigstem Niveau seit 2020
Dem Arbeitgeberservice wurden im April 597 neue Stellen von den Betrieben und Verwaltungen gemeldet. Das sind 11 weniger als vor einem Monat und 161 weniger als vor einem Jahr.
Der Stellenbestand ist gegenüber dem Vormonat um 9 gesunken und liegt nun bei 3.436.