Weltweite Krisen hinterlassen Spuren auf dem Wormser Arbeitsmarkt

28.02.2024 | Presseinfo Nr. 24

Aufgrund der vielfältigen Belastungen und Unsicherheiten, ausgelöst durch die weltweiten Krisen, war das Jahr 2023 ein Jahr schwacher Wirtschaftsdaten, was auch am Wormser Arbeitsmarkt nicht spurlos vorüber gegangen ist. Die Arbeitslosigkeit stieg im Jahresdurchschnitt 2023 deutlich an. So erhöhte sich die Zahl der Arbeitslosen in Worms im Vergleich zum Vorjahr um 178 oder 5 Prozent auf 3.729 Menschen. Die Arbeitslosenquote betrug im Jahresdurchschnitt 2023 7,9 Prozent, im Vorjahr hatte sie bei 7,6 Prozent gelegen.

Besonders deutlich war der Anstieg der Arbeitslosenzahlen im Vergleich zum Vorjahr bei den jüngeren Arbeitskräften unter 25 Jahren mit einem Plus von 19 Prozent. Insgesamt entfiel der Anstieg hauptsächlich auf die von der Arbeitsagentur betreuten Arbeitslosen.

Auch bei den Stellenmeldungen schlug die nachlassende konjunkturelle Dynamik zu Buche. Mit 2.159 neuen Stellen wurden in 2023 825 weniger offene Stellen gemeldet als im Jahr davor. Im Bestand waren jahresdurchschnittlich 1.081 offene Stellen, ein Minus von gut 20 Prozent gegenüber dem Vorjahr.

Neben der schlechteren Aufnahmefähigkeit des Arbeitsmarktes, insbesondere für Ungelernte, trugen auch zahlreiche Arbeitslosmeldungen von geflüchteten Menschen aus der Ukraine zum Anstieg der Zahlen bei. Im Dezember 2023 waren in Worms bei der Arbeitsagentur und dem Jobcenter knapp 400 erwerbsfähige Personen mit ukrainischer Staatsangehörigkeit registriert. Viele von ihnen hatten die ersten Sprachkurse beendet und verfügten damit über Grundkenntnisse der deutschen Sprache. Mit einer engmaschigen Betreuung, einer gezielten Ansprache und Beratung von Arbeitgebern sowie regelmäßigen Angeboten für ein gegenseitiges Kennenlernen im Rahmen von Jobbörsen und Bewerbertagen wollen Arbeitsagentur und Jobcenter den von Arbeitsminister Heil angekündigten Job-Turbo in Worms umsetzen. Rund 160 Personen mit ukrainischem Pass sind bereits in Wormser Betrieben beschäftigt. Knapp 600 Beschäftigte kommen aus Asylherkunftsländern. Rund 220 Geflüchtete aus diesen Ländern waren im Dezember 2023 arbeitslos gemeldet.