Im Februar ist die Arbeitslosigkeit in Rheinhessen zurückgegangen, lag aber um gut 6 Prozent über dem Vorjahreswert. Der Rückgang betraf hauptsächlich die von der Arbeitsagentur betreuten Arbeitslosen, die in der Regel weniger als ein Jahr arbeitslos waren. Gestiegen ist dagegen die so genannte Unterbeschäftigung, in der unter anderem auch Teilnehmende an arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen mitgezählt werden.
„Es gibt in diesem Monat durchaus einige Lichtblicke“, so Heike Strack, Leiterin der Mainzer Arbeitsagentur. „So haben im Februar mehr Menschen eine neue Stelle gefunden als noch zu Beginn des Jahres und auch mehr als vor einem Jahr.“ Von Jobverlust waren dagegen weniger betroffen als im Vormonat, allerdings noch deutlich mehr als vor einem Jahr. Auch die Stellenmeldungen aus den Betrieben haben laut Strack wieder angezogen, lagen aber insgesamt nach wie vor deutlich unter dem Vorjahresniveau. Die meisten freien Stellen gibt es aktuell im Gesundheits- und Sozialwesen, im Handel, im Dienstleistungsbereich, in der öffentliche Verwaltung sowie im Baugewerbe.
Für Jugendliche, die in diesem Jahr die Schule beenden, steht demnächst der Einstieg in die Berufswelt an. „Wer noch unentschlossen ist, in welche Richtung es einmal gehen soll, dem empfehle ich ein Berufsorientierungspraktikum“, so Strack. „Es bietet die Möglichkeit, einen vertieften Einblick in den jeweiligen Ausbildungs- oder dualen Studienberuf zu erhalten, Tätigkeiten und Arbeitsbedingungen kennenzulernen und so herauszufinden, ob der Beruf tatsächlich zu einem passt.“ Informationen zum Berufsorientierungspraktikum gibt es bei der Berufsberatung. Termine können online unter www.arbeitsagentur.de oder über die Hotline 0800 – 4 5555 00 vereinbart werden.
Der Arbeitsmarkt in Zahlen
Im Februar waren in Rheinhessen bei den Dienststellen der Arbeitsagentur und den Jobcentern insgesamt 26.167 Männer und Frauen als unterbeschäftigt registriert. Das waren 125 mehr als im Januar und 1.050 mehr als vor einem Jahr. Darunter standen 21.185 Personen dem Arbeitsmarkt sofort zur Verfügung und galten damit offiziell als arbeitslos, 173 Personen weniger als im Januar, aber 1.251 Personen bzw. 6 Prozent mehr als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote betrug 5,7 Prozent und lag mit 0,1 Prozent unter dem Vormonatsniveau. Vor einem Jahr lag sie bei 5,5 Prozent.
Im Rechtskreis SGB III (Agentur für Arbeit) lag die Arbeitslosigkeit bei 7.845 Personen 132 Personen weniger als im Vormonat, aber 766 Personen mehr als vor einem Jahr. Im Rechtskreis SGB II (Jobcenter) waren 13.340 Arbeitslose registriert, 41 Personen weniger als im Vormonat, aber 485 Personen mehr als im Vorjahr. Durch die Jobcenter wurden 63 Prozent aller Arbeitslosen betreut.
Im vergangenen Monat meldeten sich insgesamt 4.372 Personen arbeitslos. Davon kamen 1.468 Personen direkt aus Erwerbstätigkeit. 4.548 Menschen beendeten ihre Arbeitslosigkeit, davon nahmen 1.280 eine Erwerbstätigkeit auf.
Die Unternehmen suchen weiterhin Mitarbeitende. 1.229 Stellen wurden im Februar neu gemeldet, 206 mehr als im Vormonat, aber 174 weniger als vor einem Jahr. Im Bestand der Arbeitsagentur sind derzeit 5.426 freie Stellen.
In der Grundsicherung (Jobcenter) stieg die Zahl der Bedarfsgemeinschaften im Vorjahresvergleich um 21 auf insgesamt 19.384. Bürgergeld bezogen 26.734 Personen, das waren 108 Personen weniger als vor einem Jahr.