Leichtes Frühlingshoch am Arbeitsmarkt

Im Agenturbezirk Montabaur sind 7.089 Menschen ohne Job gemeldet – Quote sinkt auf 3,9 Prozent – Mehr Jugendliche bewerben sich für eine Ausbildung  

28.03.2024 | Presseinfo Nr. 16

Der März hat eine leichte Entspannung am Arbeitsmarkt gebracht: Aktuell sind im Bezirk der Agentur für Arbeit Montabaur – er umfasst den Westerwald- und den Rhein-Lahn-Kreis – 7.089 Männer und Frauen ohne Job gemeldet. Das sind 207 Personen weniger als im Februar und 736 mehr als im März 2023. Die Arbeitslosenquote ist im Monatsverlauf um 0,1 Prozentpunkte auf 3,9 Prozent gesunken. Sie bleibt jedoch 0,4 Prozentpunkte über dem Vorjahreswert. 

„Mit Frühlingsbeginn kommt der Arbeitsmarkt wieder in Schwung. Vor allem in den Außenberufen werden die Aktivitäten wieder aufgenommen“, sagt Elmar Wagner, Chef der Arbeitsagentur Montabaur. „Diese saisonale Belebung fällt bislang noch relativ schwach aus. Aber wir erwarten, dass ab April wieder deutlich mehr Personen in Erwerbstätigkeit gehen.“

Bereits im Februar hat die Nachfrage nach Arbeitskräften leicht angezogen. Dies setzt sich nun fort. Im März meldeten die Betriebe 510 Stellen. Das ist ein Plus von 52 Angeboten gegenüber dem Vormonat und 85 gegenüber dem Vorjahresmonat. Der Bestand ist während der vergangenen Wochen um 175 auf 3.222 Stellen gewachsen und liegt leicht unter Vorjahresniveau (minus 315 Stellen).

Im März jeden Jahres veröffentlicht die Bundesagentur für Arbeit erste Zahlen vom Ausbildungsmarkt. Seit Oktober 2023 wurden 1.525 junge Leute gezählt, die eine Ausbildungsstelle suchen; das ist ein Plus von 30 gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Elmar Wagner: „Trotz des demografischen Wandels ist die Zahl der jungen Leute, die Interesse an einer klassischen Lehre haben, zum zweiten Mal in Folge gestiegen. Das ist ermutigend für die Betriebe, die zur Zukunftssicherung dringend neue Fachkräfte brauchen.“ Die gemeldeten Ausbildungsplätze liegen mit 1.789 Angeboten nach einer zeitweiligen Spitze (1.939 im März 2023) wieder auf dem Level von 2022. Das Angebot ist also etwas größer als die Nachfrage. Theoretisch wäre für alle Bewerberinnen und Bewerber gesorgt, und der Großteil der Arbeitgeber fände Nachwuchskräfte. In der Realität geht diese vereinfachte Rechnung natürlich nicht auf, weil die Berufswünsche der Jugendlichen und die Angebote der Ausbildungsbetriebe sich oftmals nicht decken. 

Die Aufgabe der Arbeitsagentur sieht Wagner darin, beide Seiten bestmöglich zusammen zu bringen: „Wir unterstützen Jugendliche bei der beruflichen Orientierung in Richtung Erwerbsleben. Arbeitgeber, die vergebens nach optimalen Kandidaten suchen, ermutigen wir, schwächeren Bewerbern eine Chance zu geben. Dies können wir fördern, zum Beispiel über eine Einstiegsqualifizierung oder eine assistierte Ausbildung.“    

Zuletzt der „geteilte Blick“ auf den Arbeitsmarkt der beiden Landkreise: Im Westerwaldkreis sind 4.310 Menschen ohne Job gemeldet. Das sind 121 weniger als vor einem Monat und 483 mehr als vor einem Jahr. Die Quote ist gegenüber Februar um 0,1 Prozentpunkte auf 3,7 Prozent gesunken und liegt 0,4 Prozentpunkte über dem März-Wert 2023.

Im Rhein-Lahn-Kreis werden 2.779 Arbeitslose gezählt. Das ist ein Rückgang um 86 Personen im Vergleich zum Vormonat und ein Anstieg um 253 Personen gegenüber dem Vorjahr. Mit aktuell 4,2 Prozent ist die Quote 0,1 Prozentpunkte niedriger als im Februar, aber 0,3 Prozentpunkte höher als im März vergangenen Jahres.