INNO FRICTION erhält Zukunftszertifikat der Agentur für Arbeit

Der Reibbelagspezialist überzeugt mit zukunftsweisender Personalpolitik und gelungener Transformation

05.11.2025 | Presseinfo Nr. 46

Die Agentur für Arbeit Neuwied hat der Firma INNO FRICTION GMBH aus Hamm (Sieg) das Zukunftszertifikat 2025 für den Landkreis Altenkirchen verliehen. Das Unternehmen, Spezialist für maßgeschneiderte Reibbeläge, überzeugt durch Innovationskraft, eine erfolgreiche Unternehmenstransformation und herausragendes Engagement in der Fachkräftesicherung.

„INNO FRICTION hat sich in so kurzer Zeit enorm gewandelt – es hat sich dem Markt angepasst, eine erfolgreiche Transformation hingelegt und glänzt zudem durch eine sehr innovative Personalpolitik“, sagt Stefanie Adam, Leiterin der Agentur für Arbeit Neuwied, bei der Verleihung. 

Die Firma INNO FRICTION produziert Reibbeläge, die weltweit in der Automobilindustrie sowie in industriellen Anwendungen wie Aufzügen, Elektromotoren und Windkraftanlagen eingesetzt werden. Seit dem Management-Buy-out aus dem damaligen Schaeffler-Konzern 2019 haben die vierköpfige Geschäftsführung, bestehend aus Dr. Vera Rührup, Dr. Christian Spandern, Frank Steinhauer und Stefan Löhr, das Unternehmen strategisch neu aufgestellt und konsequent modernisiert – mit klarer Zukunftsorientierung und starker regionaler Verwurzelung.

Bis zum Jahr 2019 waren Doppelkupplungsbeläge das Kerngeschäft des Unternehmens. Doch die Krise der Automobilbranche stellte das Führungsquartett vor große Herausforderungen – und wurde zugleich zum Wendepunkt. Statt abzuwarten, wagte das Management den radikalen Neustart. Heute ist INNO FRICTION ein hochspezialisierter Anbieter für individuelle Reibbeläge: 80 Prozent der Produktion entfallen auf Reibbeläge, während Kupplungsbeläge nur noch 20 Prozent des Geschäfts ausmachen.

„Corona bereitete uns mehr schlaflose Nächte als die Zeit vor der Übernahme“, erinnert sich Stefan Löhr, Geschäftsführer für den operativen Bereich. Doch anstatt in Schockstarre zu verfallen, entschied sich das Führungsteam für die Anpassung an den Markt. „Unsere erfolgreiche Transformation war eine Flucht nach vorne“, so Christian Spandern. Das Unternehmen investierte in neue Maschinen und Anlagen, um wettbewerbsfähig zu bleiben – und kaufte in den vergangenen Jahren gezielt zu: Im März 2024 die Reib- und Gleitmaterialsparte von Rex Industrieprodukte und im Juli 2025 die Industriesparte Cosid der TMD Friction. Diese strategischen Schritte stärken die Marktposition nachhaltig.

Heute beschäftigt INNO FRICTION 127 Mitarbeitende, darunter acht Auszubildende in insgesamt sechs Ausbildungsberufen. Seit 2024 gehören auch die Ausbildungsrichtungen Fachinformatiker/in, Technische/r Produktdesigner/in und Industriekaufmann/-frau zum Angebot. „Wir konnten sogar einen Auszubildenden aus einem insolventen Betrieb übernehmen – das ist gelebte Verantwortung“, erklärt Katharina Adam, Personalleiterin bei INNO FRICTION.

Das Unternehmen ist auch für seine verantwortungsbewusste Personalpolitik bekannt: Immer wieder werden engagierte Leiharbeitnehmer übernommen und zu Fachkräften qualifiziert. Auch Mitarbeitende ohne klassische Fachausbildung arbeiten nach erfolgreicher Integration als Facharbeiter – und werden entsprechend entlohnt.

„Neben der Rekrutierung von neuem Personal, die bereits langfristig zu einer engen Zusammenarbeit zwischen der Arbeitsagentur und INNO FRICTION geführt hat, ist nun die Qualifikation von Helfern und Geringqualifizierten eines der Zukunftsthemen,“ sagt Jacqueline Botor vom gemeinsamen Arbeitgeber-Service der Agentur für Arbeit Neuwied der Jobcenter Landkreise Altenkirchen und Neuwied. Die Arbeitsagentur unterstützt das Unternehmen dabei gezielt. „Uns ist bewusst, dass die Qualifikation unseres Personals ein entscheidender Bestandteil der Transformation ist – nur mit gut ausgebildeten Mitarbeitern können wir den Wandel aktiv gestalten und nachhaltig erfolgreich sein“, ergänzt Katharina Adam.

Durch die konsequente Ausrichtung auf maßgeschneiderte Reibbeläge ist INNO FRICTION heute in seinem Marktsegment kaum ersetzbar. „Investitionen in Maschinen und Anlagen, aber auch die Qualifikation der Mitarbeiter sind für uns der Schlüssel, um konkurrenzfähig zu bleiben und aus Krisen mit Vollgas durchzustarten“, betont Christian Spandern.

Nicht nur wirtschaftlich, sondern auch innovativ ist das Unternehmen auf Erfolgskurs: Bereits zum zweiten Mal erhielt INNO FRICTION 2025 den renommierten TOP 100-Preis „Top Innovator“.

Die Agentur für Arbeit würdigt mit der Verleihung des Zukunftszertifikats 2025 insbesondere die konsequente Zukunftsausrichtung, die nachhaltige Personalentwicklung und den hohen Innovationsgrad des Unternehmens. „INNO FRICTION steht beispielhaft für eine mittelständische Erfolgsgeschichte aus unserer Region“, fasst Stefanie Adam zusammen. „Hier zeigt sich, was möglich ist: Mut, Unternehmergeist und eine verantwortungsvolle Personalpolitik haben maßgeblich zu der erfolgreichen Transformation beigetragen. Sie haben die richtigen Entscheidungen zum richtigen Zeitpunkt getroffen – das war ausschlaggebend, um den Wandel aktiv zu gestalten.“

Das Team von INNO FRICTION freut sich über die Auszeichnung: „Wir sind stolz darauf, dass unser Einsatz für die Zukunft des Unternehmens und unserer Mitarbeitenden so wahrgenommen wird“, sagt Christian Spandern stellvertretend für die Geschäftsführung.

Das Zertifikat wird jährlich an je ein ausgewähltes Unternehmen aus den Landkrei-sen Neuwied und Altenkirchen vergeben. Mit dem Zukunftszertifikat werden Betriebe ausgezeichnet, die in ihrer Personal- und Unternehmenspolitik mit besonderem En-gagement agieren, alternative Wege beschreiten und so dem inzwischen fast überall präsenten Fachkräftebedarf und demografischen Wandel entgegenwirken und sich dadurch zukunftsfähig aufstellen.


Inno Friction

Foto: Arbeitsagentur/ Amelie Enderle

V.li.n.re: Katharina Adam, Stefan Löhr, Frank Steinhauer,, Stefanie Adam, Dr. Christian Spandern, Jacqueline Botor. Es fehlt: Dr. Vera Rührup