Der Arbeitsmarkt im Januar

Witterungsbedingte Freisetzungen zum Jahresbeginn

31.01.2024 | Presseinfo Nr. 12

  • Rückgang der Stellenmeldungen

Nach einem Anstieg der Arbeitslosenzahlen im Dezember sind die Zahlen im Bezirk der Agentur für Arbeit Nienburg-Verden auch im Berichtsmonat Januar angestiegen. 

In den drei Landkreisen Diepholz, Nienburg und Verden waren im ersten Monat des Jahres 13.216 Männer und Frauen von Arbeitslosigkeit betroffen. Im Vergleich zum Vormonat waren das 868 Personen oder 7,0 Prozent mehr. Verglichen mit den Vorjahreswerten ist ein Anstieg um 620 Männer und Frauen oder 4,9 Prozent zu erkennen.

„Ein Anstieg der Arbeitslosenzahlen zu Beginn eines Jahres spiegeln eine übliche Entwicklung im Jahresverlauf wider. In witterungsabhängigen Branchen kann oftmals nicht durchgehend gearbeitet werden und es kommt zu temporären Freisetzungen“, erklärt Christoph Tietje, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Nienburg-Verden.

Im Januar meldeten sich 1.407 Menschen aus einer Beschäftigung heraus arbeitslos. Das waren 445 mehr als im Dezember und 139 mehr als im vergangenen Jahr.

Die Arbeitslosenquote liegt aktuell bei 4,9 Prozent, 0,3 Prozentpunkte über dem Wert aus Dezember. Im Vorjahr lag die Quote bei 4,8 Prozent.

Die Anzahl der gemeldeten Stellen im ersten Monat des Jahres lag mit 81 Arbeitsangeboten unter dem Vormonatswert. Im Januar meldeten die Unternehmen im Bezirk der Arbeitsagentur 609 neue Arbeitsstellen, 222 weniger als im Vorjahresmonat.

Die Unterbeschäftigung, die zusätzlich zu den Arbeitslosen auch Personen erfasst, die Arbeit suchen, aber beispielsweise gerade an (Qualifizierungs-) Maßnahmen teilnehmen oder erkrankt sind und deshalb nicht als arbeitslos gezählt werden, lag im Januar bei 17.061 Personen. Das waren 4,5 Prozent oder 731 Männer und Frauen mehr als im Dezember. Die aktuellen Zahlen der Unterbeschäftigung liegen mit 5,3 Prozent über dem Niveau des Vorjahres.

Entwicklung nach Landkreisen

Landkreis Diepholz:

Im Diepholz Kreis sind die Arbeitslosenzahlen zu Beginn des Jahres ebenfalls gestiegen. Im Januar waren 5.783 Menschen arbeitslos gemeldet. Im Vergleich zum Vormonat stellt dies einen Anstieg um 6,7 Prozent oder 364 Arbeitslose dar. Vor einem Jahr waren 288 Menschen weniger von Erwerbslosigkeit betroffen.

Die Arbeitslosenquote liegt nun bei 4,6 Prozent, 0,2 Prozentpunkte über dem Vormonatswert. Genau vor einem Jahr wurde eine Quote von 4,5 Prozent gemeldet.

Im Bereich der Arbeitslosenversicherung, das heißt bei den Arbeitsagenturen in Diepholz, Sulingen, Syke und der Gemeinde Bruchhausen-Vilsen ist die Zahl der Erwerbslosen von 2.058 Männern und Frauen im Dezember auf aktuell 2.311 Personen gestiegen. Verglichen mit den Vorjahreswerten ist ein Anstieg im Arbeitslosenbestand um 254 Personen zu erkennen.

Bei dem für die steuerfinanzierte Grundsicherung verantwortlichen Jobcenter im Landkreis Diepholz ist der Arbeitslosenbestand im Berichtsmonat gestiegen. Hier waren im ersten Monat des Jahres 3.472 Menschen arbeitslos, 111 oder 3,3 Prozent mehr als im Monat zuvor. Im Vorjahr waren 34 Personen weniger beim Jobcenter arbeitslos gemeldet.

Die Betriebe im Landkreis haben im Januar 199 neue Stellen zur Besetzung gemeldet. Im Vormonat wurden noch 241 Arbeitsangebote angezeigt.

Landkreis Nienburg:

Im Landkreis Nienburg ist der Bestand an Arbeitslosen im Vergleich zum Vormonat gestiegen. Waren im Dezember noch 4.058 Männer und Frauen von Arbeitslosigkeit betroffen, so hat sich dieser Wert im Januar um 313 Personen auf aktuell 4.371 erhöht. Im Vorjahr waren 287 Menschen weniger von Arbeitslosigkeit betroffen.

Der Anstieg im Bestand an Arbeitslosen bewirkt eine höhere Arbeitslosenquote im Landkreis Nienburg. Lag diese zum Jahresende noch bei 6,0 Prozent, so lag sie im aktuellen Berichtsmonat bei 6,5 Prozent. Im Januar des Vorjahres wurde eine Quote von 6,1 Prozent gemeldet.

Bei den Arbeitsagenturen in Nienburg, Stolzenau und den Gemeinden Hoya und Eystrup, dem Bereich der Arbeitslosenversicherung, ist der Bestand an Erwerbslosen von 1.407 Personen auf nun 1.545 gestiegen. Im Vorjahr waren 129 Menschen oder 9,1 Prozent weniger arbeitslos.

Bei dem für die steuerfinanzierte Grundsicherung verantwortlichen Jobcenter lag die Zahl der Arbeitslosen im Berichtsmonat bei 2.826, 6,6 Prozent oder 175 Erwerbslose mehr als noch im Monat Dezember. Im Januar des vergangenen Jahres waren hier 158 Personen weniger von Arbeitslosigkeit betroffen.

Im ersten Monat des Jahres meldeten die Arbeitgeber im Nienburger Kreis164 neue Arbeitsstellen zu Besetzung. Das sind 24 Stellen weniger als im Dezember und 75 weniger als im Januar des Jahres 2023.

Landkreis Verden:

Die Zahl der Arbeitslosen ist im Januar auch im Landkreis Verden gestiegen. Im aktuellen Berichtsmonat waren hier 3.062 Männer und Frauen arbeitslos gemeldet, 191 mehr als im Dezember. Verglichen mit den Vorjahreswerten ist dies ein Zuwachs im Arbeitslosenbestand von 45 Personen oder 1,5 Prozent.

Die Arbeitslosenquote liegt derzeit bei 4,1 Prozent. Das sind 0,3 Prozentpunkte mehr als im Vormonat. Im Januar 2023 wurde ebenfalls eine Quote von 4,1 Prozent gemeldet.

Im Bereich der Arbeitslosenversicherung, das heißt bei der Arbeitsagentur Verden, ist die Zahl der Arbeitslosen um 134 Männer und Frauen auf nun 1.374 gestiegen. Vor einem Jahr waren 119 Personen weniger von Erwerbslosigkeit betroffen.

Bei dem für die steuerfinanzierte Grundsicherung verantwortlichen Jobcenter sind die Arbeitslosenzahlen um 3,5 Prozent von 1.631 Personen auf derzeit 1.688 gestiegen. Vor einem Jahr waren 74 Personen mehr beim Jobcenter arbeitslos gemeldet.

Die Verdener Betriebe meldeten im ersten Monat des neuen Jahres 246 neue Beschäftigungsmöglichkeiten. Das sind 15 weniger als noch im Dezember und 38 weniger als im Vorjahr.