Saisontypische Entwicklungen zu Jahresbeginn

• Arbeitslosenquote steigt jahreszeitlich bedingt an
• Halbjahreszeugnisse sollten für Bewerbungen genutzt werden

31.01.2024 | Presseinfo Nr. 10

„Der Monat Januar hält im Bereich der Offenbacher Arbeitsagentur keine Überraschungen bereit. Der saisontypische Anstieg der Arbeitslosigkeit zu Beginn des Jahres ist vor allem auf auslaufende Arbeitsverträge zum Quartals- oder Jahresende im Dezember und das Ende des Weihnachtsgeschäfts zurückzuführen“, so Thomas Iser, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Offenbach. 
„Im Rahmen des bundesweiten Programms ‚Job-Turbo' werden Aktivitäten zur verstärkten Vermittlung von Geflüchteten gemeinsam mit den Jobcentern und anderen Akteuren gebündelt. Gelingen kann das nur mit Beteiligung der Arbeitgeber, die insbesondere für die mögliche Integration von geflüchteten ukrainischen Staatsangehörigen sensibilisiert werden sollen.
Die Ausgabe der Halbjahreszeugnisse Ende dieser Woche sollten Schülerinnen, Schüler und Eltern zum Anlass nehmen, sich mit der Zeit nach der Schule auseinanderzusetzen. Wer die Schule im Sommer verlassen will, hat mit einer möglichst frühen Bewerbung die besten Chancen, den Schritt ins Berufsleben nach eigenen Wünschen zu gestalten. Unsere Berufsberatung unterstützt bei der Suche nach Ausbildungsplätzen und berät individuell. Auch Eltern sind ausdrücklich willkommen.“ 

Im Bezirk der Offenbacher Agentur meldeten sich im Januar 17.566 Personen arbeitslos, 1.098 mehr als im Dezember und 1.410 mehr als im Januar des Vorjahres.

Die Arbeitslosenquote wuchs im Januar auf 6,4 Prozent gegenüber 6,0 Prozent im Vormonat und im Januar 2023 an. 

Stadt und Landkreis Offenbach

7.265 Personen waren im Januar in der Stadt Offenbach arbeitslos, das sind 331 Personen oder 4,8 Prozent mehr als im Dezember. Im Vergleich zum Januar 2023 ergab sich ein Plus von 6,8 Prozent. Die Arbeitslosenquote lag bei 9,3 Prozent gegenüber 8,9 Prozent im Vormonat und im Vorjahresmonat.  
 
Im Landkreis Offenbach waren 10.301 Menschen arbeitslos gemeldet, 767 Personen oder 8,0 Prozent mehr als im Dezember und 10,1 Prozent mehr als im Januar 2023. Daraus ergab sich eine Arbeitslosenquote von 5,2 Prozent gegenüber dem Vormonatswert von 4,9 Prozent und 4,8 Prozent im Januar 2023. 

Die Entwicklung in den Rechtskreisen 

Arbeitslose, die nach einer vorherigen Beschäftigung Arbeitslosengeld I erhalten, werden von der Arbeitsagentur betreut (Arbeitslosenversicherung). Für Arbeitslose, die keinen Anspruch (mehr) auf Arbeitslosengeld I haben und auf Leistungen der Grundsicherung (Bürgergeld) angewiesen sind, sind die Jobcenter MainArbeit (Stadt Offenbach) und ProArbeit (Kreis Offenbach) zuständig. 

Bei der Agentur für Arbeit Offenbach waren 5.552 Personen gemeldet, 447 mehr als im Dezember. Im Vergleich zum Vorjahr ergab sich ein Anstieg von 618 Personen.

Bei den Jobcentern MainArbeit und ProArbeit waren 12.014 Menschen arbeitslos gemeldet, 651 mehr als im Vormonat und 792 mehr als im Vorjahresmonat.

Entwicklung in den Personengruppen

9.168 Männer waren im Januar arbeitslos gemeldet, 630 mehr als im Vormonat. 8.398 Frauen waren ohne Arbeit, 468 mehr als im Dezember. 1.752 Jugendliche unter 25 Jahren waren arbeitslos, gegenüber Dezember sind das 92 mehr. 3.775 über 55-jährige waren arbeitslos gemeldet, 242 Personen mehr als im Vormonat.

Langzeitarbeitslosigkeit 

Als langzeitarbeitslos gelten Personen, die ein Jahr und länger arbeitslos sind. 6.517 Menschen waren im Januar langzeitarbeitslos, 318 mehr als im Dezember und 1.065 Personen mehr als im Januar 2023. 6.093 der Langzeitarbeitslosen waren im Rechtskreis SGB II (Grundsicherung) gemeldet und 424 in der Arbeitslosenversicherung im Rechtskreis SGB III. Insgesamt machten langzeitarbeitslose Männer und Frauen 37,1 Prozent aller Arbeitslosen aus.

Offene Stellen 

3.212 offene Stellen sind von Unternehmen beim Arbeitgeber-Service der Agentur für Arbeit Offenbach zur Vermittlung gemeldet worden. 496 offene Stellen wurden vom Arbeitgeber-Service neu akquiriert und 495 offene Stellen konnten erledigt werden.