Keine Erleichterung für den Arbeitsmarkt zum Jahresbeginn

- 1.606 arbeitslose Personen mehr gegenüber dem Vormonat

- Knapp 1.400 neue gemeldete Stellen

- Fachkräfte weiterhin gesucht

31.01.2024 | Presseinfo Nr. 12

Arbeitslosenzahl27.560Arbeitslosenquote (Vorjahr)6,6% (6,2%)
Veränd. ./. Vormonat1.606 / 6,2%Stellenzugang (Veränd. ./. Vorjahr)1.396 (7,1%)
Veränd. ./. Vorjahr1.667 / 6,4%Stellenbestand (Veränd. ./. Vorjahr)7.592 (-11,6%)

Im Januar 2024 gab es 27.560 arbeitslose Personen im Bezirk der Arbeitsagentur Oldenburg-Wilhelmshaven. Die Arbeitslosenquote, berechnet auf Basis aller zivilen Erwerbspersonen, liegt damit bei 6,6 Prozent.

Waren im Dezember 2023 noch 25.954 Frauen und Männer arbeitslos gemeldet sind es im Januar 2024 genau 1.606 Personen bzw. 6,2 Prozent mehr. Gegenüber dem Vorjahr ist die Zahl der Arbeitslosen um 6,4 Prozent bzw. 1.667 Personen gestiegen.

„Die Arbeitslosigkeit ist im Januar erwartungsgemäß angestiegen“, sagt Dr. Thorsten Müller, Leiter der Agentur für Arbeit Oldenburg-Wilhelmshaven. „Die Ursachen sind saisonbedingt, also beispielsweise Kündigungen in witterungsabhängigen Berufen, zum Jahresende auslaufende Arbeitsverträge und der Abschluss der dreieinhalbjährigen Ausbildungen. Das ist die typische Entwicklung in dieser Jahreszeit.“

Müller weiter: „Der steigenden Zahl der Arbeitslosmeldungen im Januar gegenüber stehen die weiter zahlreichen Stellenmeldungen. Arbeitsuchende haben auch jetzt gute Chancen. Das gilt besonders für die jungen Gesellen und Gesellinnen, die nicht von ihrem Ausbildungsbetrieb übernommen werden konnten.“

Insgesamt werden ganz überwiegend Fachkräfte gesucht, die Arbeitsagentur bietet hier viele Unterstützungsmöglichkeiten. „Etliche Unternehmen öffnen sich für Bewerberinnen und Bewerber, die noch nicht die gewünschte Qualifikation haben aber Potenzial besitzen und bereit sind, hinzuzulernen. Wir unterstützen sie mit Förderung während der Einarbeitung, mit Beratung und Qualifizierung.“, so der Agenturchef.

Zahl der Unterbeschäftigten
Die Unterbeschäftigung, die zusätzlich zu den Arbeitslosen auch Personen aufweist, die Arbeit suchen, aber beispielsweise an Qualifizierungen teilnehmen oder die erkrankt sind, umfasste im Januar 2024 nach vorläufigen Angaben 35.737 Frauen und Männer. Das sind 1.193 Personen oder 3,5 Prozent mehr als im Vormonat. Im Vergleich zum Vorjahresmonat ist der Wert um 3,3 Prozent bzw. 1.132 Personen gestiegen.

Entwicklung der Arbeitslosigkeit nach Rechtskreisen
Bei den Geschäftsstellen der Arbeitsagentur (Sozialgesetzbuch III / Arbeitslosengeld I) zeigt sich ein Anstieg der Arbeitslosigkeit. Im Berichtsmonat Januar 2024 sind hier 10.034 Frauen und Männer arbeitslos gemeldet, 916 Personen oder 10,0 Prozent mehr als im Dezember. Vergleicht man diese mit dem Vorjahreswert, ist die Arbeitslosigkeit in diesem Rechtskreis um 398 Personen bzw. 4,1 Prozent gestiegen.

Die Jobcenter betreuen Menschen im steuerfinanzierten Bürgergeld nach dem Sozialgesetzbuch II. In den sieben Jobcentern im Agenturbezirk gab es im Januar 690 gemeldete Personen mehr: 17.526 Personen. Im ersten Monat des Jahres sind in den Jobcentern 1.269 Personen bzw. 7,8 Prozent mehr arbeitslos gemeldet als im Januar vor einem Jahr.

Arbeitslosigkeit nach Personengruppen
Im ersten Monat des Jahres 2024 waren 12.463 Frauen und 15.097 Männer arbeitslos gemeldet. Damit ist die Anzahl der arbeitslosen Frauen um 625, die der arbeitslosen Männer um 981 Personen gegenüber dem Vormonat gestiegen.

Die Zahl der Arbeitslosen unter 25 Jahren ist ebenso gestiegen: Sie ist um 173 Personen höher als im vorherigen Monat und liegt bei 2.432 Personen; das entspricht einem Plus von 7,7 Prozent.

Bei den Bürgerinnen und Bürgern über 55 Jahren sind 360 Personen oder 5,2 Prozent mehr arbeitslos als im zwölften Monat des Jahres 2023, es sind 7.292 Personen.

Im Januar 2024 gab es 9.314 langzeitarbeitslose Bürgerinnen und Bürger, 310 Personen oder 3,4 Prozent mehr als im Dezember und 904 bzw. 10,7 Prozent mehr als im Januar 2023.

Auch ganz besonders für diese Personen gilt: Die Arbeitsagentur OldenburgWilhelmshaven und die Jobcenter unterstützen die Menschen mit ihrer Beratung und auch mit Weiterbildungsangeboten. Die individuellen Möglichkeiten zu Förderungen der beruflichen Weiterbildung helfen aus der Arbeitslosigkeit oder geben Unterstützung in der beruflichen Neuorientierung.

Arbeitskräftenachfrage der Unternehmen
Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber melden im ersten Monat des Jahres im Agenturbezirk 1.396 neue Stellen zur Besetzung, das sind 57 neue Stellenmeldungen mehr als im Monat Dezember und 93 Stellenmeldungen (bzw. 7,1 Prozent) mehr als im Januar vor einem Jahr.
Insgesamt sind 7.592 offene Stellen im Bestand der Agentur für Arbeit Oldenburg - Wilhelmshaven, 4,0 Prozent oder 316 Stellen weniger als vor einem Monat und 996 Stellen oder 11,6 Prozent weniger als vor einem Jahr.

Ausbildungsmarkt
Die Berichterstattung für das neue Berichtsjahr beginnt am 31. März 2024. In den Monaten November bis Februar veröffentlichen die Arbeitsagenturen keine Daten zum Ausbildungsstellenmarkt.