Jahresrückblick auf den Arbeitsmarkt 2024 und Ausblick 2025

Im Jahr 2024 ist die Arbeitslosigkeit in den vier Landkreisen und den drei kreisfreien Städten, die den Bezirk der Agentur für Arbeit Oldenburg-Wilhelmshaven bilden, insgesamt gestiegen. Um 3,8 Prozent höher ist die Zahl der Arbeitslosen, die im Jahresdurchschnitt bei 26.635 Personen lag, 970 Personen mehr als 2023. Die Arbeitslosenquote lag im Jahresdurchschnitt bei 6,3 Prozent und damit 0,2 Prozentpunkte über dem Vorjahreswert. 

 

24.01.2025 | Presseinfo Nr. 6

„2024 haben wir im Bezirk der Agentur für Arbeit Oldenburg-Wilhelmshaven die konjunkturelle Schwäche des Arbeitsmarkts gespürt“, sagt der Leiter der Agentur für Arbeit Oldenburg – Wilhelmshaven, Dr. Thorsten Müller. „Durchschnittlich gab es knapp 1000 Arbeitslose monatlich mehr.“ 

Müller führt weiter aus: „Wir spüren den Nachklang der verschlechterten wirtschaftlichen Lage und die Nach-Corona-Krisen. Dennoch: Trotz der schwachen Konjunktur war der Arbeitsmarkt auch im Jahr 2024 recht robust.“

Die Entwicklung der Arbeitslosigkeit in unterschiedlichen Personengruppen

Im Jahr 2024 betrug der durchschnittliche Bestand an arbeitslosen Männern 14.497 Personen. Im Vorjahr lag die Zahl der männlichen Arbeitslosen bei durchschnittlich 13.919 Personen.  Dies entspricht einem Plus von 4,2 Prozent. Das Plus bei den Frauen lag bei 3,3 Prozent. Insgesamt 12.138 Frauen waren 2024 im Jahresdurchschnitt arbeitslos, 2023 waren es 11.747 Frauen. 

Bei den unter 25-Jährigen wurden 2.552 junge Männer und Frauen abgebildet. Im Vorjahr waren es noch 2.398 Personen dieser Gruppe; Das sind 159 Personen oder 6,7 Prozent mehr als in 2023. Die Arbeitslosenquote der unter 25-Jährigen lag im Jahresdurchschnitt im Agenturbezirk bei 6,7 Prozent. 

2024 gab es im Jahresdurchschnitt 9.406 Langzeitarbeitslose. 2023 waren es noch 8.721 Personen. Das sind 685 Personen oder 7,9 Prozent mehr.  „Gerade für langzeitarbeitslose Bürgerinnen und Bürger gilt: Die Arbeitsagentur Oldenburg- Wilhelmshaven und die Jobcenter unterstützen die Menschen mit der Beratung und auch mit Weiterbildungsangeboten. Die individuellen Möglichkeiten zu Förderungen der beruflichen Weiterbildung helfen aus der Arbeitslosigkeit oder geben Unterstützung in der beruflichen Neuorientierung.“, führt Dr. Müller aus.

Die einzelnen Angaben und Zahlen zu den Kreisen und kreisfreien Städten können den Tabellen unseres Anhangs entnommen werden. 

Stellenmeldungen

2024 nahm die Zahl der gemeldeten Arbeitsstellen ab: Es wurden weniger neue Arbeitsstellen als im Vorjahr gemeldet. Während 2023 noch 17.746 Stellenmeldungen verzeichnet wurden (darunter 17.410 sozialversicherungspflichtige Stellen), gab es 2024 einen Zugang von 16.189 Stellen (15.826 darunter sozialversicherungspflichtig).

Das entspricht 8,8 Prozent weniger Zugang an gemeldeten Stellen. 

Im Jahresdurchschnitt waren 7.732 Stellen im Bestand. Der Durchschnitt des Stellenbestands im Jahr 2023 lag bei 6.629 Stellen (ein Minus von 10,4 Prozent).

Prognose für die Entwicklung im Jahr 2025:

Die deutsche Wirtschaft und so natürlich auch unsere Region rutscht seit der Corona-Pandemie von einer Unsicherheit bzw. Krise in die nächste. Gemessen an diesen Umständen war der Arbeitsmarkt 2024 im Kern immer noch robust und ein Stabilitätsanker – auch wenn die konjunkturelle Schwäche Sorgen bereitet. 

Ebenso ist der demografische Wandel neben diesen Krisen eine Herausforderung für unsere Region. Die Sicherung eines ausreichenden Erwerbspersonenpotenzials ist daher genau wie im vergangenen Jahr weiter eine der Herausforderung.

So rücken auch 2025 weiter die Themen Fachkräftesicherung, Transformation, Digitalisierung und Demografie in den Fokus. Gerade der Fachkräftemangel ist auch bereits jetzt Thema in vielen Betrieben im Agenturbezirk Oldenburg-Wilhelmshaven.

Das Thema Qualifizierung steht daher weiter groß auf der Agenda der Agentur für Arbeit und der Jobcenter – ebenso wie die Arbeitsvermittlung. 

Die Agentur für Arbeit und die Jobcenter stehen Arbeitgeberinnen und Arbeitgebern und auch Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern beratend und unterstützend zur Seite.