OSNABRÜCK. Die Zahl der Arbeitslosen im Agenturbezirk[1] ist im Januar gegenüber dem Dezember um 845 auf jetzt 15.600 gestiegen. Im Vorjahresvergleich waren 820 Menschen mehr arbeitslos gemeldet. Die Arbeitslosenquote stieg im Vergleich zum Dezember um 0,3 Prozentpunkte auf 5,1 Prozent und lag auch um 0,3 Prozentpunkte über dem Vorjahreswert.

„In den Betrachtungszeitraum fällt im Januar auch der Jahreswechsel. Da diverse befristete Arbeitsverträge mit dem 31. Dezember enden, sehen wir hier alljährlich einen spürbaren An-stieg der Arbeitslosenzahl. So auch in diesem Jahr“, kommentiert Tina Heliosch, Vorsitzen-de der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Osnabrück. Kurzfristig wird es für einige der Betroffenen nicht leicht, neue Angebote zu finden, da die Arbeitskräftenachfrage weiter auf niedrigem Niveau stagniert. Heliosch: „Aufgrund der derzeit unklaren politischen und wirtschaftlichen Entwicklung bewegen sich einige Unternehmen weiter eher vorsichtig am Arbeitsmarkt. Dies führt perspektivisch zu Herausforderungen. Auch wenn das Agieren der Unternehmen nachvollziehbar ist, führt die Zurückhaltung in wirtschaftlich besseren Zeiten zur Verstärkung der Fachkräfteproblematik.“

Unterbeschäftigung

Die Unterbeschäftigung, die neben Arbeitslosen auch Personen erfasst, die Arbeit suchen, jedoch zum Beispiel derzeit an (Qualifizierungs-)Maßnahmen teilnehmen oder erkrankt sind und deshalb nicht als arbeitslos gezählt werden, umfasste im Januar 19.264 Personen – 575 mehr als im Vormonat (plus 3,1 Prozent) und 299 mehr als vor einem Jahr (plus 1,6 Prozent). Die Unterbeschäftigungsquote lag mit 6,2 Prozent um 0,1 Prozentpunkte über dem Vorjahreswert und um 0,2 Prozentpunkte über dem Wert aus dem Dezember.

Arbeitskräftenachfrage

Im Januar meldeten Arbeitgeber der Region 484 neue Arbeitsstellen, acht weniger als im Dezember und 76 weniger als im Januar 2024. Der Gesamtbestand an Arbeitsstellen nahm in den vergangenen Wochen leicht ab – um 29 auf jetzt 4.094. Dies waren 672 weniger als im Januar 2024.