Saisonale Arbeitslosigkeit weiterhin hoch

Zahl der Arbeitslosen im Februar 2024: 8.590 Personen

29.02.2024 | Presseinfo Nr. 16

- Zahl der Arbeitslosen im Februar 2024: 8.590 Personen
Arbeitslosenquote mit 4,6 Prozent um 0,1 Prozentpunkte höher als im Vormonat und um 0,2 Prozentpunkte höher als im Februar 2023
Stellenbestand bei 3.082 gemeldeten Arbeitsstellen
Hoher Stand an sozialversicherungspflichtig Beschäftigen: 132.613 (zum 30. Juni 2023)

Veränderung zum Vormonat in %

Februar 2024

Veränderung zum Vorjahresmonat in %

-0,6

8.590

Arbeitslose

7,1

1,9

762

Jugendliche unter 25 Jahren

6,9

0,8

1.455

Langzeitarbeitslose

13,0

1,2

3.082

Gemeldete Stellen 2)

-18,1

-39,0

2.097

Zugang an Arbeitslosen

5,3

38,1

2.142

Abgang an Arbeitslosen

8,0

-0,1

4,6 %

Arbeitslosenquote 1)

0,2

1) Arbeitslosenquote bezogen auf alle zivilen Erwerbspersonen; Veränderung in Prozentpunkten
2) 
Bei den gemeldeten Arbeitsstellen handelt es sich um ungeförderte Arbeitsstellen ohne selbstständige/freiberufliche Tätigkeiten und ohne Stellen der privaten Arbeitsvermittlung

Arbeitslosenquote im Februar bei 4,6 Prozent

Im Februar waren insgesamt 8.590 Menschen arbeitslos gemeldet und damit 0,6 Prozent weniger im Vergleich zum Vormonat. Dies entspricht einer Arbeitslosenquote auf Basis aller zivilen Erwerbspersonen von 4,6 Prozent. Die Arbeitslosenquote liegt im Februar somit um 0,1 Prozentpunkte unter dem Wert des Vormonats (minus 50 Personen) sowie um 0,2 Prozentpunkte über dem Vorjahreswert (plus 569 Personen). Ein Anstieg der Arbeitslosigkeit zum Vorjahr ist über alle Personengruppen hinweg feststellbar. Die Arbeitslosigkeit von Personen mit ausländischer Staatsangehörigkeit erhöhte sich um 18,2 Prozent oder 435 Personen gegenüber Februar 2023.

Der Bestand an Arbeitslosen mit dem Merkmal „Staatsangehörigkeit Ukraine“ ist im Februar um 90 Personen auf insgesamt 736 Arbeitslose angestiegen. Durch die zugewanderten Menschen stehen dem Arbeitsmarkt potenzielle Arbeits- und Fachkräfte zur Verfügung.

„Aktuell hält die klassische Winterarbeitslosigkeit mit einer Quote von 4,6 Prozent im Agenturbezirk Passau noch an. Der hohe Bestand an Arbeitslosen verringert sich erst zum Saisonstart wieder deutlich. Derzeit sind noch knapp 2.000 sogenannte Wiedereinsteller arbeitslos gemeldet, die eine feste Zusage ihres Arbeitgebers haben. Für viele Wirtschaftsbereiche zieht die Auftragslage mit Frühlingsbeginn wieder an. Dies betrifft vor allem die Berufssegmente Bau und Ausbau, Verkehr und Logistik, Lebensmittel- und Gastgewerbe sowie Fertigung. Aktuell führt die schwache Konjunktur eher zu zögerlichen Neueinstellungen. Die Unternehmen möchten den bestehenden Personalbestand halten. Von der Entwicklung sind nahezu alle Branchen betroffen, im Besonderen jedoch das verarbeitende Gewerbe und der stationäre Einzelhandel“, sagt Eva-Maria Kelch, Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Passau, zur Situation am regionalen Arbeitsmarkt.

Betrachtung der Arbeitslosigkeit nach Rechtskreisen

Durch die saisonbedingte Arbeitslosigkeit sind im Winter deutlich mehr Personen im Bereich der gesetzlichen Arbeitslosenversicherung gemeldet als im Bürgergeld. Im Februar lag die Arbeitslosenquote im Rechtskreis SGB III daher bei 2,7 Prozent und 5.023 arbeitslosen Personen. Dies stellt im Vergleich zum Vorjahresmonat einen Anstieg um 88 Personen oder 1,8 Prozent dar.

Im Rechtskreis SGB II lag die Arbeitslosenquote im Februar bei 1,9 Prozent und 3.567 Erwerbslosen. Dies entspricht einer Zunahme zum Vorjahresmonat um 481 Personen oder 15,6 Prozent.

Mehr Abgänge als Zugänge an Arbeitslosen

Im Februar meldeten sich 2.097 Personen neu oder erneut arbeitslos, 106 Personen mehr als vor einem Jahr. Erfreulicherweise haben sich mehr Personen aus der Arbeitslosigkeit abgemeldet. Im aktuellen Berichtsmonat meldeten sich 2.142 Personen ab, 158 Personen mehr als im Februar 2023.

Stabile Arbeitskräftenachfrage

Im Bezirk der Agentur für Arbeit Passau ist die Nachfrage nach Arbeitskräften leicht angestiegen. Im Vergleich zum Vormonat wurden 37 Stellen oder 1,2 Prozent mehr freie Stellen gemeldet. Der Stellenbestand liegt bei 3.082 Stellen – noch vor einem Jahr waren 680 Stellen mehr im Bestand. Arbeitgeber meldeten im aktuellen Berichtsmonat 635 neue Arbeitsstellen, dies sind 253 Arbeitsstellen mehr im Zugang als im Januar. Den höchsten Bedarf an Arbeitskräften meldete die Branche verarbeitendes Gewerbe, gefolgt vom Wirtschaftszweig wirtschaftliche Dienstleistungen sowie dem Baugewerbe. Von der Anzahl der gemeldeten Arbeitsstellen sind Logistik- und Verkehrsberufe auf Platz eins. Platz zwei und drei belegen fertigungstechnische Berufe sowie medizinische und nicht-medizinische Gesundheitsberufe.

Anzeigen auf Kurzarbeit auf niedrigem Niveau

Im Kalendermonat Februar wurden von 13 Betrieben 127 Personen zur Kurzarbeit angezeigt. Die Anzeigen auf konjunkturelles Kurzarbeitergeld befinden sich auf einem niedrigen Stand. Hochgerechnete Daten zur realisierten Kurzarbeit ergeben für den Monat Oktober 2023 eine Kurzarbeiterquote von 0,4 Prozent. Dies entspricht 29 Betrieben und 483 Personen in Kurzarbeit.