Durch die Job Turbo Initiative einen neuen Mitarbeiter gefunden. Ein Beispiel zeigt, wie es funktionieren kann!

Die Integration der geflüchteten Menschen aus vielen Ländern, aktuell vor allem aus der Ukraine, klappt in Bayern immer besser. Auch in der Agentur für Arbeit Passau gibt es ein konkretes Beispiel aus dem Jobcenter Passau-Stadt. Der Fall gibt einen positiven Einblick in die Praxis - direkt aus dem Leben gegriffen.

26.04.2024 | Presseinfo Nr. 32

„Der Ende des Jahres 2023 ins Leben gerufene „Job Turbo“, mit dem Geflüchtete gezielt in den Arbeitsmarkt integriert werden sollen, greift in den Jobcentern und Agenturen für Arbeit in Bayern“, sagt der Vorsitzende der Regionaldirektion Bayern der Bundesagentur für Arbeit, Dr. Markus Schmitz und fügt an „Bei unseren Mitarbeitenden, die mit viel Herz und Leidenschaft die Geflüchteten unterstützen, aber auch bei den Arbeitgebern, die den Geflüchteten eine Chance auf Beschäftigung eröffnen, möchte ich mich an dieser Stelle herzlich bedanken.“

Ein Integrationsbeispiel aus dem Jobcenter Passau-Stadt zeigt, wie Erfolgsgeschichten von Arbeits- und Ausbildungsaufnahmen geflüchteter Menschen gelingen können. Kunde Herr K., der im Frühjahr 2022 mit seiner Familie aus der Ukraine geflüchtet ist, konnte bei einem regionalen Sicherheitsdienstleister untergebracht werden. Eine mehrjährige Berufserfahrung als Wachmann konnte K. bereits durch die Tätigkeit in seinem Heimatland vorweisen. Dies erleichterte den Einstieg trotz anfänglicher Sprachbarriere. Die Einstellung des engagierten und motivierten Kunden war nach dem Besuch eines Integrationskurses möglich, den K. von Oktober 2022 bis Juli 2023 besuchte. Auch die Teilnahme am Bewerbungsmanagement war für die Arbeitsaufnahme als Sicherheitsmitarbeiter im November 2023 hilfreich. Aktuell noch vorhandene fachliche Defizite werden durch eine Förderung, in Form eines sogenannten Eingliederungszuschuss, ausgeglichen. Auch die Mobilität zum Erreichen der Arbeitsstelle konnte durch das Jobcenter Passau-Stadt gefördert werden. Das Sicherheitsunternehmen ist mit Beschäftigung von K. sehr zufrieden, durch die Einstellung konnte ein offenes Stellenangebot besetzt werden.

Das Jobcenter Passau-Stadt betreut derzeit etwa 2.000 Bedarfsgemeinschaften mit ungefähr 2.500 erwerbsfähigen Leistungsberechtigten, davon sind 555 erwerbsfähige Leistungsberechtigte aus den Top-8-Flucht-Herkunftsländern und 415 erwerbsfähige Leistungsberechtigte aus der Ukraine. Insgesamt befinden sich in der Obhut des Jobcenter Passau-Stadt 69 verschiedene Nationen. Integrationen in Arbeit und Ausbildung finden vorwiegend in den Branchen Handel/Verkauf, Dienstleistungssektor, Hotel- und Gaststättenbereich, Verkehr/Logistik und Lebensmittelherstellung sowie -verarbeitung statt. Besonders im Helferbereich gelingt die Integration mit grundlegenden Deutschkenntnissen bereits ganz gut.

Eva-Maria Kelch, Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Passau, betont: „Mit der Arbeitsaufnahme von Geflüchteten erfolgt im nächsten Schritt der vertiefende Spracherwerb und die gesellschaftliche Integration. Ich danke an dieser Stelle auch allen Mitarbeitenden in unserer Arbeitsagentur und dem Jobcenter Passau-Stadt. Ohne ihre Leistung wäre dieser Erfolg nicht möglich. An dieser Stelle möchte ich auch die regionalen Arbeitgeber ermutigen, offen für die Einstellung zugewanderter Menschen zu sein. Durch schnelle und nachhaltige Integrationen in den Arbeitsmarkt kann auch dem Fachkräftemangel begegnet werden.“

Auch der Geschäftsführer des Jobcenter Passau-Stadt, Roland Eder, bekräftigt diese Aussage: „Zusammen schaffen wir es, geflüchtete Menschen in Arbeit zu bringen. Die Beschäftigung von Geflüchteten aus der Ukraine, aber auch aus den wichtigsten Herkunftsländern für Asylsuchende nimmt zu. Durch die Motivation und Flexibilität, die viele geflüchtete Menschen mitbringen, kann eine erfolgreiche Arbeitsaufnahme gelingen.“