Am 1. Dezember besuchte der Verwaltungsausschuss der Agentur für Arbeit Passau das Bildungszentrum der Handwerkskammer Niederbayern-Oberpfalz in Passau-Auerbach. Ziel des Besuchs war der direkte Austausch mit dem Leiter des Zentrums, Josef Sailer, und den Ausbildern.
Die Delegation informierte sich bei einem Rundgang über die neuen, hochmodernen Bildungsräume und Maschinen, die Angebote zur Ausbildung und Meisterausbildung sowie die aktuellen Herausforderungen im Handwerk. Im Mittelpunkt standen Themen wie Fachkräftesicherung, Digitalisierung, die Bedeutung der dualen Ausbildung und die Weiterentwicklung der Meisterausbildung.
Die Vorsitzende des Ausschusses, Bettina Blöhm, betonte: „Das handwerkliche Bildungszentrum ist ein wichtiger Motor für die regionale Wirtschaft. Besonders die modernen Bildungsräume und Maschinen ermöglichen eine praxisnahe, zukunftsorientierte Ausbildung. Die Meisterausbildung trägt dazu bei, qualifizierte Fach- und Führungskräfte hervorzubringen und das Handwerk zukunftsfähig zu machen."
Sailer begrüßte das Interesse und die Unterstützung des Ausschusses. Er wies auf die Notwendigkeit weiterer Investitionen in Infrastruktur, moderne Ausbildungstechnologien und die Förderung der Meisterausbildung hin.
Der Besuch endete abschließend mit einer allgemeinen Sitzung des Ausschusses, in der die gewonnenen Eindrücke gemeinsam reflektiert und nächste Schritte besprochen wurden. Im Fokus der Diskussion standen dabei insbesondere die Themen regionaler Arbeitsmarkt in der Stadt Passau, im Landkreis Passau und im Landkreis Freyung-Grafenau, zu der die Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Passau, Eva-Maria Kelch, das Gremium informierte und die aktuelle Lage zusammenfasste: „Mit Beginn des winterlichen Wetters nimmt die Arbeitslosigkeit zu, bislang jedoch nur in moderatem Umfang. Für die weitere Entwicklung sind vor allem die anhaltende wirtschaftliche Schwäche und die Krise in der Industrie ausschlaggebend. Da nahezu alle Branchen von der konjunkturellen Flaute betroffen sind, werden neue Beschäftigungsverhältnisse zurückhaltender geschlossen. Dies verlängert die Dauer der Arbeitssuche und macht die Situation für Menschen, die derzeit eine neue Beschäftigung suchen, besonders herausfordernd.“
Der Verwaltungsausschuss war sich einig, dass Arbeitslosigkeit, Kurzarbeit und die aktuelle Beschäftigungssituation in den Betrieben im kommenden Jahr zu den größten Herausforderungen zählen werden.