Vieles ist in den letzten Jahren erreicht worden, um Frauen eine gleichberechtigte Teilhabe zu ermöglichen. In unserer Region verzeichnen wir seit vielen Jahren eine hohe Erwerbsneigung der Frauen. Die Vereinbarkeit von Familie und Beruf stellt für Frauen aber nach wie vor einen großen Balanceakt dar. Flexiblere Arbeitsbedingungen mit Teilzeitmodellen oder Home-Office-Regelungen tragen verstärkt zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf bei.
Beschäftigungssituation der Frauen im Vogtlandkreis
Im Juni 2023 (aktuellster Wert) gingen 38.834 Frauen im Vogtlandkreis einer sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung nach. Das entspricht einem Anteil von 48,6 Prozent an allen sozialversicherungspflichtigen Beschäftigten (79.881).
Die Beschäftigungsquote der Frauen lag im Jahr 2023 mit 65,7 Prozent im Vogtland deutlich über der bundesweiten Quote (58,7 Prozent) und der sachsenweiten Quote (64,8 Prozent). Im langjährigen Vergleich ist die Beschäftigungsquote im Vogtland kräftig gestiegen - im Vergleich zum Jahr 2022 (67,0 Prozent) wird erstmals wieder ein leichter Rückgang sichtbar. Der Rückgang von 1,3 Prozent ist auf den Bevölkerungsanstieg bei den Frauen im Kontext der geflüchteten Menschen aus der Ukraine zurückzuführen.
Jede zweite Frau im Vogtland arbeitet in Teilzeit
Im letzten Jahr arbeiteten 17.068 Frauen in Vollzeit und 21.766 übten ihre Beschäftigung in Teilzeit aus. Damit liegt der Teilzeitanteil bei 56 Prozent. Es ist zu beachten: bereits die Reduktion der Arbeitszeit um eine Stunde zur betrieblichen Wochenarbeitszeit bewirkt die statistische Erfassung in Teilzeit.
Arbeitslosenquote der Frauen
Die Arbeitslosenquote im Februar 2024 ist für Frauen mit 5,9 Prozent geringer als die Quote der Männer mit 7,2 Prozent. Der Anteil der Frauen an allen Arbeitslosen betrug im vergangenen Monat 42,3 Prozent und der Anteil arbeitsloser Männer 57,7 Prozent.
Hohes Qualifikationsniveau der weiblichen Beschäftigten
Fast 90 Prozent (34.695) der Arbeitnehmerinnen im Vogtland verfügen über einen anerkannten beruflichen oder akademischen Abschluss. Rund 62 Prozent (24.282) der vogtländischen Frauen arbeiten als Fachkraft und 21,2 Prozent (8.225) auf Experten- oder Spezialisten-Niveau. 15,5 Prozent der beschäftigten Frauen arbeiten als Helferinnen (6.016).
Frauen im MINT-Bereich
Die Gesellschaft und die Arbeitswelt verändern sich ständig und damit auch die traditionellen Rollenmuster. Das fängt bei der Berufswahl an und setzt sich im Arbeitsprozess fort. Wir möchten bereits die jungen Mädchen für MINT-Berufe begeistern. Die Digitalisierung wird die Arbeitswelt stark verändern. Hier gilt es für junge Frauen zukunftsträchtige Bereiche zu erobern.