Der Arbeitsmarkt im März 2023

Arbeitsmarkt in Baden-Württemberg bleibt stabil

31.03.2023 | Presseinfo Nr. 16

  • 240.496 Arbeitslose im März 2023
  • Quote bleibt bei 3,8 Prozent
  • Jugendarbeitslosigkeit bleibt bei 2,8 Prozent

Arbeitslosigkeit
Zeitreihe zum Bestand an Arbeitslosen 

Zeitreihe zum Bestand an Arbeitslosen

Die Arbeitslosenquote in Baden-Württemberg im März verbleibt mit 240.496 arbeitslos Gemeldeten bei 3,8 Prozent. Saisonbereinigt, also ohne saisonale Effekte, jedoch ist der Bestand an Arbeitslosen um 2.000 und ein Prozentpunkt gestiegen.

Im März 2023 waren in Baden-Württemberg 240.496 Menschen arbeitslos gemeldet, 1.416 weniger als im Februar. Die Zahl der Arbeitslosen unter 25 Jahren hat gegenüber dem Vormonat leicht um 149 zugenommen, die Jugendarbeitslosenquote bleibt unverändert bei 2,8 Prozent. 

18.048 Menschen haben im März aus der Arbeitslosigkeit heraus eine Beschäftigung aufgenommen und 20.105 Menschen haben sich im Anschluss an eine Beschäftigung arbeitslos gemeldet. Die Zahl der Langzeitarbeitslosen liegt mit 68.434 weiterhin weit unter Vorjahresniveau (um -7,5 Prozent), gegenüber Februar ist sie jedoch nahezu unverändert (+0,3 Prozent).

In der Arbeitslosenversicherung (SGB III) ist der Bestand an gemeldeten Arbeitslosen um 2,5 Prozent zurückgegangen. Der kontinuierliche Anstieg in der Grundsicherung bleibt jedoch bestehen; so nimmt der Bestand der im SGB II gemeldeten Arbeitslosen um 1.202 (plus 0,9 Prozent) zu und erhöht sich auf 139.482. Dies ist weiterhin mit der Aufnahme von ukrainischen Geflüchteten zu erklären.

Christian Rauch, Leiter der Regionaldirektion Baden-Württemberg der Bundesagentur für Arbeit, kommentiert die Arbeitsmarktzahlen: „Trotz der fortbestehenden Unsicherheit infolge des Ukraine-Krieges zeigt sich der Arbeitsmarkt in Baden-Württemberg weiterhin beständig. Der Rückgang der Arbeitslosenzahl gegenüber dem Vormonat ist saisontypisch. Gegenüber dem Vorjahr beobachten wir jedoch einen Anstieg der Arbeitslosigkeit. In einigen Agenturbezirken fällt dieser sehr deutlich aus. Der Anstieg der Arbeitslosigkeit hängt mit der Fluchtbewegung aus der Ukraine zusammen. Unser Ziel ist weiterhin, die geflüchteten Menschen entsprechend ihrer Kompetenz nachhaltig in den Arbeitsmarkt zu integrieren.“

Ein Blick auf den Ausbildungsmarkt: Jetzt für Ausbildungsstart 2023 bewerben
Auf dem Ausbildungsstellenmarkt sind derzeit noch rund 43.200 unbesetzte Stellen gemeldet, dem stehen 22.958 unversorgte Bewerberinnen und Bewerber gegenüber. Bewerberinnen und Bewerber haben also gute Chancen auf Vermittlung in Ausbildungsplätze. An alldiejenigen, die noch eine Ausbildungsstellen für dieses Jahr suchen, appelliert Christian Rauch: „Wir haben im März Halbzeit. Alle, die noch eine Ausbildungsstelle suchen, sollten sich rasch mit ihrer Agentur für Arbeit in Verbindung setzen.“

Praktikumswochen Baden-Württemberg 2023: Berufsorientierung ist wichtig
Die Praktikumswochen Baden-Württemberg wurden 2022 zusammen den Partnern des Ausbildungsbündnis ins Leben gerufen. Es gab ein durchweg positives Feedback von allen Teilnehmenden. Christian Rauch freut sich, dass es auch in diesem Jahr die Praktikumswochen Baden-Württemberg geben wird: „Die Praktikumswochen bieten Schülerinnen und Schülern eine tolle Möglichkeit, viele verschiedene Berufsfelder in unterschiedlichen Unternehmen kennenzulernen. Denn: Ein Praktikum ist der wichtigste Schritt im Prozess der Berufsorientierung und Berufswahl. Unter www.praktikumswoche-bw.de können sich Betriebe in Kürze anmelden und ihre Praktikumsangebote einstellen. Jugendliche ab 15 Jahren können dann auf der Plattform angeben, für welche Berufsfelder sie sich interessieren und welche Wunschtermine sie haben.“

Aktuelles aus den Jobcentern
In der Grundsicherung (SGB II) hat die Zahl der Arbeitslosen gegenüber März 2022 weiter zugenommen: Es sind mit insgesamt 139.482 Personen 23 Prozent mehr als noch vor einem Jahr. Aktuell werden 58 Prozent aller arbeitslos Gemeldeten in Jobcentern betreut. 
Im März 2023 waren 24.690 ukrainische Arbeitslose in den Jobcentern arbeitslos gemeldet, dies entspricht 17,7 Prozent aller Arbeitslosen im Rechtskreis SGB II. 16.579 der ukrainischen Arbeitslosen sind Frauen, 8.111 Männer.