Arbeitsmarkt
In Schleswig-Holstein ist die Zahl der Arbeitslosen im September - im Vergleich zum Vormonat August - um 2.900 oder 3,0 Prozent gesunken. Sie liegt aktuell bei 93.900. Im Vergleich zum September 2024 stieg die Arbeitslosigkeit um 1.900 oder 2,1 Prozent. Die Arbeitslosenquote liegt nun bei 5,8 Prozent, im September des Vorjahres lag sie bei 5,7 Prozent.
„Die typische Herbstbelebung hat im September zu einem Abbau der Arbeitslosigkeit in Schleswig-Holstein geführt. Die saisonal übliche Einstellungspraxis nach der Sommerpause kam insbesondere den jungen Fachkräften zugute, die nach ihrer Ausbildung nicht übernommen wurden und daher vorübergehend arbeitslos waren. Sie sind nun - nach einer kurzen Phase der Übergangsarbeitslosigkeit - wieder in Arbeit“, sagte Markus Biercher, Chef der Regionaldirektion Nord der Bundesagentur für Arbeit, heute (30. September 2025) in Kiel. „Auch der Ausbildungsbeginn hat - wie jedes Jahr im September - zu einem Rückgang der Jugendarbeitslosigkeit geführt. So ist die Anzahl der jüngeren Arbeitslosen von 15 bis unter 25 Jahren im Vormonatsvergleich um 1.200 (-10,5 Prozent) überproportional zum Gesamtrückgang (-3,0 Prozent) gesunken. Insgesamt zeigt sich der Arbeitsmarkt in Schleswig-Holstein robust.“
Personalnachfrage
Aktuell haben die Arbeitsagenturen 22.000 sozialversicherungspflichtige Arbeitsstellen im Bestand, im September 2024 waren es 3.500 oder 13,6 Prozent weniger. Damit liegt die Personalnachfrage unter dem Niveau des Vorjahres. Insbesondere im Gesundheits- und Sozialwesen, im Handel, in den freiberuflichen, wissenschaftlichen und technischen Dienstleistungen sowie im Verarbeitenden Gewerbe werden Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gesucht.
Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte
Die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten - es liegen die Juli-Daten vor - ist im Vorjahresvergleich um 0,2 Prozent oder 2.500 auf 1.058.300 gestiegen. Besonders im Gesundheits- und Sozialwesen (+4.800), in der öffentlichen Verwaltung/Sozialversicherungen (+1.300) und bei den sonstigen Dienstleistungen (+800) sind zusätzliche Arbeitsplätze entstanden. Beschäftigungsverluste gab es im Verarbeitendem Gewerbe (-3.100), bei den unternehmensnahen Dienstleistungen (-2.000), bei der Arbeitnehmerüberlassung (-1.100), im Handel (-500) und im Bereich Verkehr und Lagerei (-400).
Daten-Info: Arbeitslosenquoten in Kreisen und Städten
Arbeitslosigkeit in den Kreisen:
- Niedrigste Quote: Plön mit 4,3 Prozent
- Höchste Quote: Dithmarschen mit 6,3 Prozent
Arbeitslosigkeit in den Städten:
- Niedrigste Quote: Kiel mit 8,0 Prozent
- Höchste Quote: Flensburg mit 8,6 Prozent
Hinweis zum Ausbildungsmarkt
In diesem Monat werden keine Daten zum Ausbildungsmarkt veröffentlicht. RD-Chef Markus Biercher wird zum Abschluss des Berufsberatungsjahres 2024/2025 im November die „Bilanz am Ausbildungsmarkt in Schleswig-Holstein“ ziehen. Nähere Informationen folgen in Kürze.