Der Arbeitsmarkt in Schleswig-Holstein: Januar 2025

-   Aktuell: 100.400 Arbeitslose in Schleswig-Holstein, die Quote beträgt 6,2 Prozent

-   Gegenüber dem Januar des Vorjahres hat sich die Zahl der Arbeitslosen um 5.300 oder 5,5 Prozent erhöht 

-   Im Vergleich zum Vormonat Dezember ist die Zahl der Arbeitslosen um 6.100 oder 6,5 Prozent angestiegen 

-   „Den Anstieg der Arbeitslosigkeit im ersten Monat des Jahres um 6.100 Frauen und Männer haben wir erwartet. Er fällt im Vergleich zum Januar 2024 (+6.200 oder 6,9 Prozent) etwas niedriger aus.“ (Markus Biercher) 

-   Sozialversicherungspflichtige Beschäftigung nimmt im Vorjahresvergleich um 4.800 oder 0,4 Prozent auf 1.069.300 zu. 

-   Daten-Info: Arbeitslosenquoten der Städte und Kreise

31.01.2025 | Presseinfo Nr. 5

Arbeitsmarkt

Die Zahl der Arbeitslosen steigt zu Jahresbeginn auf 100.400 an. Das ist ein Plus von 6.100 oder 6,5 Prozent gegenüber dem Vormonat Dezember. Gegenüber dem Januar des Vorjahres hat sich die Zahl der Arbeitslosen um 5.300 oder 5,5 Prozent erhöht. Die Arbeitslosenquote liegt momentan bei 6,2 Prozent, im Januar des vergangenen Jahres lag sie bei 6,0 Prozent.

„Den Anstieg der Arbeitslosigkeit im ersten Monat des Jahres um 6.100 Frauen und Männer haben wir erwartet. Er fällt im Vergleich zum Januar 2024 (+6.200 oder 6,9 Prozent) etwas niedriger aus. Zwei  wesentliche Gründe machen wir hierfür verantwortlich:  

  1. Zum Jahrs- bzw. Quartalsende enden regelmäßig zahlreiche Arbeitsverhältnisse, die dafür sorgen, dass sich mehr Menschen arbeitslos melden müssen, als in den anderen Berichtsmonaten des Jahres.  
  2. Unternehmen der Hotellerie und Gastronomie, des Garten- und Landschaftsbaus und auch des Baugewerbes reduzieren aufgrund der Wetterverhältnisse ihre Belegschaft in den Wintermonaten“, 

erklärt Markus Biercher, Chef der Regionaldirektion Nord. 

Gleichzeitig stellt Biercher zuversichtlich heraus: „Die Gesamtbeschäftigung hat auch im November 2024 im Jahresvergleich zugenommen, was sehr positiv ist. Schleswig-Holstein ist zudem nicht so stark von den Auswirkungen des schwachen Absatzes der Automobil- und damit auch der Zulieferindustrie betroffen. Die Gesamtanzahl der Arbeitsplätze ist und bleibt durch den Branchenmix in Schleswig-Holstein stabil. Unternehmen mit witterungsabhängiger Beschäftigung werden im Frühjahr verstärkt einstellen, was die Arbeitslosigkeit drücken wird.“ 

Personalnachfrage

Die Arbeits- und Fachkräftenachfrage liegt im Januar mit einem Minus von 3.000 sozialversicherungspflichtigen Arbeitsstellen um 12,5 Prozent unter dem Vorjahresniveau. Arbeitsuchenden stehen damit aktuell 21.300 gemeldete Jobangebote zur Auswahl. „Zu Beginn eines Jahres schmilzt das Angebot an freien Arbeitsstellen üblicherweise etwas ab, daher ist dieser Rückgang für uns absehbar gewesen. Denn gerade in den Wintermonaten ist die Personalnachfrage aus der Hotellerie und Gastronomie, im Landschafts- und Gartenbau und auch des Baugewerbes weniger ausgeprägt. Gleichzeitig spielt die insgesamt schwache Konjunkturlage dem Arbeitsmarkt nicht in die Karten. Dennoch, trotz der schwierigen Gesamtlage stehen Arbeitsuchenden 21.300 freie Jobs zur Verfügung, von denen immerhin 20.400 sofort zu besetzen und 20.000 Stellen unbefristet angeboten werden. Besonders im Gesundheits- und Sozialwesen, im Handel, den freiberuflichen, wissenschaftlichen und technischen Dienstleistungen sowie im Verarbeitenden Gewerbe werden Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gesucht“, bekräftigt Biercher.

Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte 

Die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten - es handelt sich um November-Daten - ist im Vorjahresvergleich gestiegen. So wuchs ihre Zahl im Vergleich mit dem November des Vorjahres um 4.800 oder 0,4 Prozent auf insgesamt 1.069.300 an. Speziell im Gesundheits- und Sozialwesen (+5.000), im Bereich der öffentlichen Verwaltung/Sozialversicherungen (+2.400), im Bereich Verkehr und Logistik (+1.000) sowie im Bereich der Immobilien, freiberuflichen, wissenschaftlichen und technischen Dienstleistungen (+600) sind neue Arbeitsplätze besetzt worden. Schwerpunktmäßig im Handel (-2.800), im Verarbeitenden Gewerbe und bei der Zeitarbeit (jeweils -1.400) gingen sozialversicherungspflichtige Arbeitsplätze verloren. 

Arbeitslosenquoten in Kreisen und Städten (Januar 2025)

Kreise

  • Niedrigste Quote: Stormarn mit 4,5 Prozent
  • Höchste Quote: Dithmarschen mit 6,8 Prozent

Kreisfreie Städte

  • Niedrigste Quote: Kiel und Lübeck mit jeweils 8,5 Prozent
  • Höchste Quote: Flensburg und Neumünster mit jeweils 8,7 Prozent

Hinweis:

In einer Pressekonferenz am 13. Februar um 10:00 Uhr wird RD-Chef Markus Biercher die aktuelle Lage auf dem Ausbildungsmarkt in Schleswig-Holstein vorstellen. In und mit der Berufsschule Ahrensburg und zahlreichen Azubis (Berufsschüler) geht es in einer großen Lehrwerkstatt insbesondere darum, Gründe junger Menschen vorzustellen, die sich ganz bewusst für eine Berufsausbildung entschieden haben. Eine gesonderte Einladung erhalten Sie zeitnah.