Arbeitsmarkt
Die Zahl der Arbeitslosen liegt im Vergleich zum Januar des Vorjahres mit 70.300 um 300 oder 0,4 Prozent über dem Vorjahreswert. Im Vergleich zum Vormonat Dezember ist die Zahl der Arbeitslosen um 4.700 oder 7,1 Prozent gestiegen. Die Arbeitslosenquote beträgt 8,6 Prozent und bleibt damit im Jahresvergleich unverändert.
„Den Anstieg der Arbeitslosigkeit im ersten Monat des Jahres um 4.700 Frauen und Männer haben wir durchaus erwartet. Zwei wesentliche Gründe machen wir hierfür hauptsächlich verantwortlich:
- Zum Jahrs- bzw. Quartalsende enden regelmäßig zahlreiche Arbeitsverhältnisse, die dafür sorgen, dass sich mehr Menschen arbeitslos melden müssen, als in den anderen Berichtsmonaten des Jahres.
- Unternehmen der Hotellerie und Gastronomie, des Garten- und Landschaftsbaus und auch des Baugewerbes reduzieren aufgrund der Wetterverhältnisse ihre Belegschaft in den Wintermonaten“,
erklärt Markus Biercher, Chef der Regionaldirektion Nord.
Gleichzeitig stellt Biercher zuversichtlich heraus: „Die Gesamtbeschäftigung musste im November 2024 nur leichte Verluste im Jahresvergleich hinnehmen. Mecklenburg-Vorpommern ist zudem nicht so stark von den Auswirkungen des schwachen Absatzes der Automobil- und damit auch der Zulieferindustrie betroffen. Die Gesamtanzahl der Arbeitsplätze ist und bleibt durch den Branchenmix in Mecklenburg-Vorpommern stabil. Unternehmen mit witterungsabhängiger Beschäftigung werden im Frühjahr verstärkt einstellen, so dass die Arbeitslosigkeit wieder sinken wird.“
Personalnachfrage
Die Arbeits- und Fachkräftenachfrage liegt im Januar mit einem Minus von 1.600 sozialversicherungspflichtigen Arbeitsstellen um 10,2 Prozent unter dem Vorjahresniveau. Arbeitsuchenden stehen aktuell 14.400 gemeldete Jobangebote zur Auswahl. „Zu Beginn eines Jahres schmilzt das Angebot an freien Arbeitsstellen üblicherweise etwas ab, daher ist dieser Rückgang für uns absehbar gewesen. Denn gerade in den Wintermonaten ist die Personalnachfrage aus der Hotellerie und Gastronomie, im Landschafts- und Gartenbau und auch des Baugewerbes weniger ausgeprägt. Gleichzeitig spielt die insgesamt schwache Konjunkturlage dem Arbeitsmarkt nicht in die Karten. Dennoch, trotz der schwierigen Gesamtlage stehen Arbeitsuchenden 14.400 freie Jobs zur Verfügung, von denen 13.400 sofort zu besetzen sind und 13.200 Stellen unbefristet angeboten werden. Besonders im Gesundheits- und Sozialwesen, im Verarbeitenden Gewerbe, im Handel aber auch im Baugewerbe sowie den freiberuflichen, wissenschaftlichen und technischen Dienstleistungen werden Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gesucht“, beschreibt Biercher die Stellenangebote.
Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte
Die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten - es handelt sich um November-Daten - ist im Vorjahresvergleich um 2.100 oder 0,4 Prozent auf 578.600 gesunken. Hauptsächlich im Baugewerbe (-1.500), der Zeitarbeit (-1.100) sowie im Handel (1.000) gingen sozialversicherungspflichtige Arbeitsplätze verloren. Speziell im Gesundheits- und Sozialwesen (+2.300) und bei Verkehr und Lagerei (+600) sind neue Arbeitsplätze entstanden.
Daten-Info: Arbeitslosenquoten in Kreisen und Städten
Arbeitslosigkeit in den Kreisen
• Niedrigste Quote: Landkreis Rostock mit 6,3 Prozent
• Höchste Quote: Vorpommern-Rügen mit 10,7 Prozent
Arbeitslosigkeit in den beiden kreisfreien Städten
• Schwerin: 10,7 Prozent
• Rostock: 7,9 Prozent