Arbeitsmarkt
Die Anzahl der gemeldeten Arbeitslosen liegt aktuell bei 100.600. Das ist ein Plus von 200 oder 0,2 Prozent gegenüber dem Vormonat Januar. Zum Vorjahresmonat Februar 2024 hat sich die Zahl der Arbeitslosen um 5.100 oder 5,3 Prozent erhöht. Die Arbeitslosenquote liegt momentan bei 6,2 Prozent, im Februar des vergangenen Jahres lag sie bei 6,0 Prozent.
„Das wir im Februar einen leichten Anstieg der Arbeitslosigkeit zum Vormonat verzeichnen, deckt sich mit der Entwicklung des Vorjahres. Daher bin ich nicht beunruhigt, gehe sogar davon aus, dass wir im März, mit dem Einsetzen der Frühjahrsbelebung, die Marke von 100.000 unterschreiten und die Gesamtarbeitslosigkeit in den kommenden Monaten weiter sinken wird. Drei Aspekte spielen hier eine Rolle:
1. Mit beginnendem Frühjahr steigt der Personalbedarf in den typischen Außenberufen wie etwa Garten- und Landschaftsbau, der Bauwirtschaft mit den Nebengewerken, aber auch in der Hotellerie und Gastronomie.
2. Die branchenübergreifende Arbeitskräftenachfrage bietet aktuell 22.500 sozialver-sicherungspflichte Jobs an. Das Niveau war vor einem Jahr mit 25.600 zwar deutlich höher, aber die Unternehmen suchen weiterhin neue Arbeits- und Fachkräfte. Allein im Februar kamen über 5.500 neue Stellen dazu.
3. Die aktuellsten Beschäftigungsdaten weisen für den Dezember 1.061.900 sozialver-
sicherungspflichtige Beschäftigte aus, dies ist ein Plus von 5.000 oder 0,5 Prozent und zeigt, dass trotz der schwierigen Wirtschaftslage im gesamten Jahr 2024 mehr Menschen beschäftigt waren als im Jahr 2023.“
Personalnachfrage
Aktuell sind in den Arbeitsagenturen 22.500 sozialversicherungspflichtige Stellen aus den Unternehmen zur Besetzung gemeldet. Die Personalnachfrage lag damit im Februar mit einem Minus von 3.100 Stellen oder 12,1 Prozent deutlich unter dem Niveau des Vorjahres. „Wie schon im Vormonat Januar bieten derzeit insbesondere das Gesundheits- und Sozialwesen, der Handel, das Verarbeitende Gewerbe, die freiberuflichen, wissenschaftlichen und sonstigen Dienstleistungen sowie das Baugewerbe zahlreiche Einstiegschancen“, so Biercher.
Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte
Zum Ende jedes Jahres gab es in Schleswig-Holstein insgesamt 1.061.900 sozialversicherungs-pflichtig Beschäftigte. Damit weist der Monat Dezember 2024 im Vorjahresvergleich einen Beschäftigungsanstieg von 5.000 oder 0,5 Prozent aus.
Speziell im Gesundheits- und Sozialwesen (+5.200), im Bereich der öffentlichen Verwaltung/-Sozialversicherungen (+2.200) sowie der Logistik (+1.000) sind neue Beschäftigungsverhältnisse entstanden. Schwerpunktmäßig im Handel (-1.800), im Verarbeitenden Gewerbe (-1.500) in der Arbeitnehmerüberlassung (-1.400) sowie im Gastgewerbe (-600) gingen sozialversicherungs-pflichtige Arbeitsplätze verloren.
Aktueller Ausbildungsmarkt* - Woche der Ausbildung vom 24. bis 28. März
Der Ausbildungsmarkt in Schleswig-Holstein bietet Schülerinnen, Schülern und jungen Erwachsenen Ende Februar 13.600 attraktive Ausbildungsstellen an.
„Auf unserem Ausbildungsmarkt geht im Frühjahr erfahrungsgemäß sehr viel“, betont Biercher, der damit die zahlreichen Ausbildungsveranstaltungen, betriebliche Praktika, persönliche Beratungstermine, Bewerbungsseminare oder Schnuppertage in den Betrieben anspricht, die derzeit im ganzen Land angeboten werden. In der ‚Woche der Ausbildung‘ bieten alle Arbeitsagenturen zahlreiche Aktivitäten rund um das Thema Ausbildung an.
„Hier sollten sich interessierte junge Menschen informieren und die zahlreichen Angebote nutzen, denn der Berufseinstieg über eine qualifizierte Berufsausbildung ist mit jedem Schulabschluss möglich“, richtet sich Biercher besonders an Schüler*innen mit dem ersten und mittleren Schulabschluss und ergänzt: „und zwar mit allen Vorteilen, die vielen gar nicht vollumfänglich bekannt sein dürften. Zunächst gibt es über 300 verschiedene Ausbildungsberufe, die attraktive und spannende Jobaussichten bieten. Nach der zwei- bis dreieinhalbjährigen Ausbildung arbeiten die jungen Erwachsenen als gesuchte Fachkräfte, verdienen gute Gehälter, können sich zum Fachwirt/in, Techniker/in oder Meister/in weiterbilden, studieren, haben aber vor allem eines: einen sicheren Job. Dies speziell vor dem Hintergrund, dass 106.000 Arbeits- und Fachkräfte (60 Jahre und älter) in den nächsten fünf bis sieben Jahr ihr Unternehmen Richtung Rente verlassen. Weiten wir dieses Zeitfenster um weitere fünf Jahre aus, sind es sogar 275.000 der heute 55 Jahre und älteren sozialversicherungspflichtig Beschäftigten, die in den Unternehmen fehlen werden und damit eine riesige Lücke entstehen lassen. Daher“, schließt und appelliert Biercher „dürfen Unternehmen Ihr Engagement bei der Nachwuchsgewinnung und -ausbildung nicht einen Millimeter zurückfahren.“
Arbeitslosenquoten in Kreisen und Städten (Februar 2025)
Kreise
• Niedrigste Quote: Stormarn mit 4,5 Prozent
• Höchste Quote: Dithmarschen mit 6,8 Prozent
Kreisfreie Städte
• Niedrigste Quote: Kiel mit 8,4 Prozent
• Höchste Quote: Flensburg mit 8,9 Prozent
*Übersicht der gemeldeten Ausbildungsstellen in Schleswig-Holstein:
Gemeldete Berufsausbildungsstellen nach den Berufen in Schleswig-Holstein – Top 20 | |
Ausbildungsberuf | Anzahl |
Insgesamt | 13.591 |
Kaufmann/-frau im Einzelhandel | 1.256 |
Verkäufer/in | 967 |
Handelsfachwirt/in (Ausbildung) | 546 |
Kaufmann/-frau - Büromanagement | 452 |
Fachkraft - Lagerlogistik | 407 |
Kaufm. -Groß/Außenhandelsmanag - Großh. | 371 |
Elektroniker/in- Energie-/Gebäudetechnik | 330 |
Industriekaufmann/-frau | 289 |
Anlagenmech. - Sanitär-/Heiz.-Klimatech. | 275 |
Industriemechaniker/in | 267 |
Medizinische/r Fachangestellte/r | 246 |
Kfm. - Versicherungen/Finanzanlagen | 228 |
Zahnmedizinische/r Fachangestellte/r | 227 |
Fachlagerist/in | 217 |
Verwaltungsfachangest.- Kommunalverwalt. | 213 |
Konstruktionsmechaniker/in | 210 |
Kfz.mechatroniker - PKW-Technik | 195 |
Fachverk.-Lebensm.handwerk - Fleischerei | 186 |
Fachverkäuf.-Lebensm.handwerk - Bäckerei | 181 |
Fleischer/in | 180 |