Niedersachsen: Arbeitslosigkeit steigt weiter leicht an

Pfeiffer: „Unser Ziel ist es, dass die Menschen so schnell wie möglich in Arbeit kommen und nachhaltig integriert werden.“

29.02.2024 | Presseinfo Nr. 5

Im Februar ist die Zahl der Arbeitslosen in Niedersachsen leicht angestiegen. Insgesamt waren 268.550 Menschen arbeitslos gemeldet, 0,1 Prozent mehr als im Vormonat. Die Arbeitslosenquote blieb bei 6,1 Prozent. Im Vergleich zum Vorjahr ist die Arbeitslosenzahl um 5,5 Prozent gestiegen.

Der Anstieg der Arbeitslosigkeit ist im Februar saisonal üblich und geht vor allem auf jüngere Menschen zurück, die ihre betrieblichen Ausbildungen beenden. Zudem ist der Bestand an Langzeitarbeitslosen im Vergleich zum Vorjahr bei den Jobcentern deutlich angestiegen, was zu einem großen Teil mit dem hohen Zugang an Geflüchteten aus der Ukraine zu erklären ist. Andererseits hat die Nachfrage nach Arbeitskräften im Vergleich zum Vormonat deutlich zugenommen, was ebenfalls typisch für diese Jahreszeit ist: Die Zahl der neuen Stellenmeldungen stieg im Vergleich zum Vormonat um 36,1 Prozent. Im Vergleich zum Vorjahr ist der Stellenbestand allerdings deutlich reduziert. Die schwächelnde Konjunktur zeigt hier ihre Spuren.

Eine wesentliche Herausforderung ist nach wie vor die Integration von Geflüchteten in den Arbeitsmarkt. „Unser Ziel ist es, dass die Menschen so schnell wie möglich in Arbeit kommen und nachhaltig integriert werden“, sagt Johannes Pfeiffer, Chef der Bundesagentur für Arbeit Niedersachsen-Bremen. „Die Vertiefung der deutschen Sprache soll mit ersten Arbeitserfahrungen und Qualifizierungen Hand in Hand gehen – darum geht es beim Job-Turbo.“ Pfeiffer appelliert an die Unternehmen in Niedersachsen, Geflüchteten auch ohne gute Sprachkenntnisse eine Chance zu geben und ihnen entsprechende Jobangebote zu machen.

Die sogenannte Unterbeschäftigung stieg im Vergleich zum Vorjahr um 3,0 Prozent auf 344.261 Personen. Die Unterbeschäftigung weist zusätzlich zu den Arbeitslosen auch Personen aus, die Arbeit suchen, aber beispielsweise an Qualifizierungen teilnehmen oder erkrankt sind und deshalb nicht als arbeitslos gezählt werden. Dazu gehören auch die ukrainischen Geflüchteten, die an Sprach- und Integrationskursen teilnehmen.

Arbeitsmarktreport