Niedersachsen: Arbeitsmarkt weiterhin robust

Khabiri-Bohr: „Wir müssen aber mit etwas mehr Arbeitslosigkeit rechnen“

03.01.2025 | Presseinfo Nr. 1

Im Dezember waren in Niedersachsen 263.294 Menschen arbeitslos gemeldet. Gegenüber dem Vormonat sind das 3.582 Arbeitslose mehr (1,4 Prozent). Die Arbeitslosenquote steigt leicht auf 5,9 ProzentDer saisonal übliche Anstieg der Arbeitslosenzahlen resultiert vor allem daraus, dass weniger Arbeitslose einen Job gefunden haben und mehr Menschen arbeitslos geworden sind. Im Vergleich zum Vorjahresmonat ist weiterhin eine allgemeine Eintrübung des Arbeitsmarkts zu beobachten.

Die Zahl der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigten liegt Ende des Jahres 2024 bei 3.183.800 Beschäftigten über dem des Vorjahres (0,4 Prozent). „Das gerade begonnene Jahr wird allerdings von unsicheren wirtschaftlichen Aussichten geprägt, deshalb müssen wir für 2025 mit etwas mehr Arbeitslosigkeit rechnen“, sagt Shirin Khabiri-Bohr, Geschäftsführerin Operativ der Bundesagentur für Arbeit Niedersachsen-Bremen. „Viele Branchen suchen weiterhin Arbeits- und Fachkräfte, wenn auch nicht mehr ganz so dynamisch, wie vor einem Jahr.“ Die Nachfrage nach Arbeitskräften blieb 2024 (Zugang an Arbeitsstellen seit Jahresbeginn) deutlich hinter dem Vorjahresniveau (-9,6 Prozent) zurück. Auch der Stellenbestand hat sich im Dezember stark reduziert und sank auch im Vergleich zum Vorjahresmonat (-10,6 Prozent). Und im Vergleich zum Dezember 2023 ist die Zahl der Arbeitslosen sichtlich angestiegen (3,8 Prozent). 

Die sogenannte Unterbeschäftigung auf dem Arbeitsmarkt stieg im Vergleich zum Vorjahr um 0,7 Prozent auf 332.945 Personen. Die Unterbeschäftigung weist zusätzlich zu den Arbeitslosen auch Personen aus, die Arbeit suchen, aber beispielsweise an Qualifizierungen teilnehmen oder erkrankt sind und deshalb nicht als arbeitslos gezählt werden. Dazu gehören auch die ukrainischen Geflüchteten, die an Sprach- und Integrationskursen teilnehmen.

Arbeitsmarktreport