Im August waren im Land Bremen 44.430 Menschen arbeitslos gemeldet. Gegenüber dem Vormonat sind das 37 Arbeitslose mehr (+0,1 Prozent). Die Arbeitslosenquote blieb unverändert bei 11,8 Prozent. Die höhere Arbeitslosigkeit bei den Jüngeren bis unter 20 Jahre im Vergleich zum Vormonat (+200/ +27,9 Prozent) ist eine für diese Zeit übliche Entwicklung: Viele von ihnen haben sich nach Beendigung der Schule oder einer schulischen Ausbildung vorübergehend arbeitslos gemeldet.
Die wirtschaftliche Situation ist weiterhin angespannt – was auch am Arbeitsmarkt spürbar ist: Die Zahl der Arbeitslosen liegt weit über dem Wert des Vorjahres (+2.332/ +5,5 Prozent) und die Arbeitslosigkeit stieg im Vergleich zum August 2024 bei allen Personengruppen an. Tiefgreifende Veränderungen in der Wirtschaft haben bereits zu einem Stellenabbau, insbesondere bei der Zeitarbeit, geführt. Trotzdem befindet sich die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten weiterhin auf einem hohen Niveau. Und in zahlreichen Branchen suchen Arbeitgeber immer noch händeringend nach Fachkräften. „Hier helfen wir mit individueller Beratung, Qualifizierung und klaren regionalen Strategien“, sagt Johannes Pfeiffer, Chef der Bundesagentur für Arbeit in Niedersachsen und Bremen (BA). Die BA unterstütze Unternehmen und Beschäftige gezielt in den aktuellen Veränderungsprozessen. „Für eine Trendwende braucht es jedoch starke Wachstumsimpulse. Optimistisch stimmt, dass von ausländischen Investoren erste Signale kommen, dass Deutschland zunehmend wieder als attraktiver Standort wahrgenommen wird“, sagt Pfeiffer. „So etwas ist wichtig für die kommende Entwicklung am Arbeitsmarkt.“
Die sogenannte Unterbeschäftigung stieg im Vergleich zum Vorjahr um 0,1 Prozent auf 53.790 Personen. Die Unterbeschäftigung weist zusätzlich zu den Arbeitslosen auch Personen aus, die Arbeit suchen, aber beispielsweise an Qualifizierungen teilnehmen oder erkrankt sind und deshalb nicht als arbeitslos gezählt werden. Dazu gehören auch Personen, die an Sprach- und Integrationskursen teilnehmen.
