Land Bremen : Arbeitslosenquote leicht gesunken auf 11,6 Prozent – Ausbildungsstart reduziert Arbeitslosenzahlen

Pfeiffer: „Praktika helfen nachweislich beim Übergang in Ausbildung“

01.10.2025 | Presseinfo Nr. 22

Im September waren im Land Bremen 43.472 Menschen arbeitslos gemeldet. Gegenüber dem Vormonat sind das 958 Arbeitslose weniger (- 2,2 Prozent). Die Arbeitslosenquote ist leicht gesunken auf 11,6 Prozent. Die gesunkene Arbeitslosigkeit geht zu einem großen Teil auf 15–25-Jährige zurück. Viele von ihnen hatten sich nach Beendigung der Schule vorübergehend arbeitslos gemeldet und haben jetzt eine Ausbildung begonnen. Aber auch die Arbeitslosigkeit von Ausländern ist zuletzt zurückgegangen.

Die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten im Land Bremen ist im September zwar leicht rückläufig, liegt aber immer noch etwas über dem Vorjahresniveau. Führende Wirtschaftsvertreter prognostizieren für 26 eine leichte Besserung der Lage der deutschen Wirtschaft. Aktuell ist die wirtschaftliche Situation jedoch noch angespannt. Das ist auch am Arbeitsmarkt im Land Bremen spürbar: Die Zahl der Arbeitslosen liegt nach wie vor deutlich über dem Wert des Vorjahres (+1.942/ +4,7 Prozent). Die Arbeitslosigkeit stieg im Vergleich zum September 2024 bei allen Personengruppen an. Der Zugang gemeldeter freier Arbeitsstellen ist im September noch einmal zurückgegangen. Es gibt dennoch Branchen, die weiterhin gute Perspektiven für Beschäftigung bieten, z.B. wissenschaftliche und technische Dienstleistungen sowie im Gesundheitswesen.

Auch auf dem Ausbildungsmarkt bieten sich noch Chancen. Zuletzt waren noch knapp 900 Ausbildungsstellen unbesetzt. „Wir empfehlen Arbeitgebern, auch über die Vergabe von Praktika nach geeigneten Kandidaten zu suchen. Hier helfen wir mit“, sagt Johannes Pfeiffer, Chef der Bundesagentur für Arbeit in Niedersachsen und Bremen (BA). Seit April 2024 gibt es das Berufsorientierungspraktikum. Die Arbeitsagentur im Land Bremen haben seit dem 25 junge Menschen bei Fahrt- und Unterkunftskosten unterstützt. Eine weitere, längere Praktikumsmöglichkeit ist die sog. Einstiegsqualifizierung. Hier wurden im Zeitraum Oktober 2024 bis September 2025 insgesamt 175, im Vorjahreszeitraum 134 Praktikumsplätze von den Arbeitsagenturen mit einem Zuschuss zur Vergütung sowie einer Pauschale für die Beiträge zur Sozialversicherung gefördert. Mit Erfolg: Jede zweite Personen befand sich 6 Monate später in einer sozialversicherungspflichtigen Ausbildung. 

Die sogenannte Unterbeschäftigung ist im Vergleich zum Vorjahr gleichgeblieben (53.259 Personen). Die Unterbeschäftigung weist zusätzlich zu den Arbeitslosen auch Personen aus, die Arbeit suchen, aber beispielsweise an Qualifizierungen teilnehmen oder erkrankt sind und deshalb nicht als arbeitslos gezählt werden. Dazu gehören auch Personen, die an Sprach- und Integrationskursen teilnehmen.