Im Januar waren im Land Bremen 43.123 Menschen arbeitslos gemeldet. Gegenüber dem Vormonat sind das 1.831 Arbeitslose mehr (4,4 Prozent). Die Arbeitslosenquote stieg leicht auf 11,6 Prozent (0,5 Prozentpunkte). Der saisontypische Anstieg der Arbeitslosenzahlen resultiert vor allem aus, vermehrten Zugängen aus Erwerbstätigkeit. So laufen befristete Verträge häufig zum Jahresende aus, insbesondere auch solche, die im Herbst mit Blick auf das Weihnachtsgeschäft abgeschlossen wurden. Darüber hinaus macht sich die nach wie vor schwache Konjunktur und zunehmend auch strukturelle Herausforderungen (z.B. Transformation) bemerkbar.
Dies zeigt sich auch in der gesunkenen Nachfrage nach Arbeitskräften, die mit einem Rückgang von – 26,5 Prozent stärker als üblich ausfällt und nahezu alle Wirtschaftszweige betrifft. Auch der Bestand offener Stellen hat sich im Januar stark reduziert und sank im Vergleich zum Vorjahresmonat um 1.495 Stellen (-18 Prozent).
Die Beschäftigung entwickelt sich durchaus unterschiedlich. Während im Informations- und Kommunikationswesen und im Gesundheits- und Sozialwesen die Beschäftigungszahlen im Vergleich zum Vorjahresmonat (Hochrechnung November 2024) zugelegt haben, gingen sie in der Arbeitnehmerüberlassung sowie im Bau- und Gastgewerbe zurück.
Die Zahl der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigten im Land Bremen lag zuletzt trotz steigender Arbeitslosigkeit mit 350.600 Beschäftigten immer noch über dem des Vorjahres (0,2 Prozent). Johannes Pfeiffer, Chef der Regionaldirektion Niedersachsen-Bremen der der Bundesagentur für Arbeit: „Die Chancen für Arbeitslose, einen neuen Job zu finden werden zunehmend geringer. Damit Menschen erst gar nicht arbeitslos werden, setzen wir auf Job-to-Job-Vermittlung und auf „Arbeitsmarkt-Drehscheiben“. Nach wie vor gilt, lebenslange Qualifizierung ist der beste Schutz vor Arbeitslosigkeit. Die Bundesagentur für Arbeit unterstützt dabei Beschäftigte und Arbeitslose.“
Die sogenannte Unterbeschäftigung auf dem Arbeitsmarkt stieg im Vergleich zum Vorjahr um 1,6 Prozent auf 54.633 Personen. Die Unterbeschäftigung weist zusätzlich zu den Arbeitslosen auch Personen aus, die Arbeit suchen, aber beispielsweise an Qualifizierungen teilnehmen oder erkrankt sind und deshalb nicht als arbeitslos gezählt werden. Dazu gehören auch die ukrainischen Geflüchteten, die an Sprach- und Integrationskursen teilnehmen.