Niedersachsen : Kaum Bewegung bei den Arbeitslosenzahlen

Pfeiffer: „In einer Zeit des Wandels neue Chancen erschließen.“

28.02.2025 | Presseinfo Nr. 5

Im Februar waren in Niedersachsen 280.445 Menschen arbeitslos gemeldet. Gegenüber dem Vormonat sind das 182 Arbeitslose weniger (-0,1 Prozent). Die Arbeitslosenquote blieb unverändert bei 6,3 Prozent. Die höhere Arbeitslosigkeit bei den Jüngeren im Vergleich zum Vormonat (+979/ +3,7 Prozent) ist eine übliche Entwicklung: Viele von ihnen haben ihre betrieblichen Ausbildungen beendet.

Deutlich am Arbeitsmarkt spürbar ist die schwierige wirtschaftliche Situation: Im Vergleich zum Vorjahr steigt die Arbeitslosigkeit bei allen Personengruppen und in beiden Rechtskreisen sichtlich an. Der stetige Beschäftigungsaufbau ist fast zum Erliegen gekommen. Ein kleines Wachstum gibt es unter anderem noch im Bereich Gesundheits- und Sozialwesen, einen Rückgang im verarbeitenden Gewerbe. Und auch bei der Nachfrage nach Arbeitskräften werden die schwache Konjunktur und die Herausforderungen der Transformation sichtbar. Die Zahl der gemeldeten Arbeitsstellen zog zwar im Februar gegenüber dem Vormonat wie saisonal üblich deutlich an. Sie liegt jedoch weiterhin unter dem Vorjahresaufkommen. Im Vergleich zum Februar 2024 zeigt sich der Stellenbestand deutlich reduziert (-12,4 Prozent).

„Auch in wirtschaftlich schwierigen Zeiten gibt es eine Vielzahl von Arbeitgebern, die weiterhin intensiv nach Fachkräften suchen“, sagt Johannes Pfeiffer, Chef der Bundesagentur für Arbeit (BA) für Niedersachsen und Bremen. Dazu trage zudem die demografische Entwicklung bei. Wichtig sei es, dass Menschen möglichst gar nicht erst arbeitslos werden. Hier setzt die BA auf Job-to-Job-Vermittlung, unter anderem mit Arbeitsmarkt-Drehscheiben. Sie hilft dabei, Arbeitsuchende und Unternehmen effizient zusammenzubringen – mit Beratung, Qualifizierungsmaßnahmen und Vermittlung. „So kann es gelingen, langfristige Arbeitslosigkeit zu vermeiden und in einer Zeit des Wandels neue Chancen zu erschließen“, so Pfeiffer.

Die sogenannte Unterbeschäftigung stieg im Vergleich zum Vorjahr um 0,5 Prozent auf 345.432 Personen. Die Unterbeschäftigung weist zusätzlich zu den Arbeitslosen auch Personen aus, die Arbeit suchen, aber beispielsweise an Qualifizierungen teilnehmen oder erkrankt sind und deshalb nicht als arbeitslos gezählt werden. Dazu gehören auch die ukrainischen Geflüchteten, die an Sprach- und Integrationskursen teilnehmen.