Der rheinland-pfälzische Arbeitsmarkt im Februar 2024

Leichter Anstieg der Arbeitslosigkeit
Kräftenachfrage der Unternehmen ging im Vergleich zum Vorjahr zurück
Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten lag geringfügig über dem Vorjahresniveau

29.02.2024 | Presseinfo Nr. 9

Im Februar wurden in Rheinland-Pfalz etwas mehr arbeitslose Menschen gezählt. Die Anzahl der gemeldeten offenen Arbeitsstellen ist gegenüber dem Vorjahr deutlich gesunken. Mit Blick auf die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung wurde der Vorjahreswert leicht überschritten.

Nach Angaben der Regionaldirektion Rheinland-Pfalz-Saarland waren im Februar 121 800 Frauen und Männer arbeitslos, 600 oder 0,5 Prozent mehr als im Januar. Im Vergleich zum Februar 2023 wurden 11 200 Arbeitslose oder 10,1 Prozent mehr gezählt.

Die Arbeitslosenquote - berechnet auf der Basis aller zivilen Erwerbspersonen – lag unverändert bei 5,4 Prozent. Vor einem Jahr betrug sie 4,9 Prozent.

„Nach unseren hochgerechneten statistischen Daten übten im Dezember 2023 9 300 Frauen und Männer mit ukrainischem Pass eine Beschäftigung in Rheinland-Pfalz aus. 7 100 waren sozialversicherungspflichtig beschäftigt und 2 200 ausschließlich geringfügig tätig. Unter den im Februar gemeldeten arbeitslosen Menschen befanden sich 8 400 arbeitslose Ukrainerinnen und Ukrainer, die ihre möglichen Integrationswege mit unseren Vermittlungsfachkräften regelmäßig besprechen“, sagt Heidrun Schulz, Chefin der Regionaldirektion Rheinland-Pfalz-Saarland der Bundesagentur für Arbeit.“

Die Unterbeschäftigung, die auch Personen erfasst, die an entlastenden arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen teilnahmen oder aus anderen Gründen nicht mehr als Arbeitslose gezählt wurden, lag im Februar bei 156 800 Personen. Das waren 8 700 oder 5,9 Prozent mehr als ein Jahr zuvor. 

Bewegungen am Arbeitsmarkt

Jeden Monat gibt es auf dem Arbeitsmarkt viel Bewegung: Menschen melden sich arbeitslos, andere beenden die Arbeitslosigkeit beispielsweise durch Aufnahme einer Beschäftigung.

Im Februar meldeten sich 9 100 Frauen und Männer nach einer Erwerbstätigkeit arbeitslos. Dies waren 4 500 oder 33,0 Prozent weniger als vier Wochen zuvor. Im Vergleich zum Februar 2023 hat sich die Zahl um 100 oder 1,2 Prozent verringert.

6 600 Personen konnten die Arbeitslosigkeit durch Aufnahme einer Erwerbstätigkeit wieder beenden, 200 oder 3,4 Prozent mehr als einen Monat zuvor. Im Vergleich zum Februar 2023 gelang es 500 Personen weniger (minus 7,1 Prozent).

Im Februar waren 37 700 offene Arbeitsstellen registriert, 6 000 oder 13,7 Prozent weniger als ein Jahr zuvor. Die meisten Stellen waren in der Zeitarbeit (6 880), im Handel (4 560), im Gesundheits- und Sozialwesen (4 470), im Bereich der freiberuflichen, wissenschaftlichen und technischen Dienstleistungen (4 470) sowie im Verarbeitenden Gewerbe (4 390) gemeldet. 

Sozialversicherungspflichtige Beschäftigung

Die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung lag in Rheinland-Pfalz im Dezember 2023 – das ist der derzeit aktuellste Datenstand – mit 1 490 600 Beschäftigten
0,4 Prozent über dem Vorjahresniveau. Bezogen auf Deutschland lag die Beschäftigung 0,6 Prozent über dem Vorjahreswert. Für einen Anstieg der Beschäftigung sorgten in Rheinland-Pfalz vor allem das Gesundheitswesen (plus 1 400 auf 128 600), das Sozialwesen (plus 2 000 auf 116 800), die öffentliche Verwaltung (plus 2 400 auf
104 000) sowie die freiberuflichen, wissenschaftlichen und technischen Dienstleistungen (plus 4 700 auf 88 500).

Ein Rückgang war insbesondere im Handel (minus 2 900 auf 206 200) und bei der Zeitarbeit (minus 3 100 auf 27 300) erkennbar. 

Kurzarbeit

Im Februar wurden 110 Anzeigen für Kurzarbeit ein. Betroffen waren 2 070 Mitarbeitende.

Die Anzeigen für Kurzarbeit bedeuten noch nicht deren Realisierung. Zunächst geht es um eine grundsätzliche Genehmigung für die nächsten Monate. Erst nach drei Monaten kann festgestellt werden, in welchem Umfang tatsächlich kurzgearbeitet wurde. Nach den aktuellsten Hochrechnungen haben im November 240 Betriebe für 5 600 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Kurzarbeit umgesetzt.