• Arbeitslosigkeit sinkt um weitere 278 Personen
• Deutlicher Abbau in der Grundsicherung, geringer Anstieg im SGB III
• Stellenzugang und -bestand nehmen deutlich zu

Entwicklung in die richtige Richtung, jetzt kommt es auf Verstetigung an

Ende November zählte der Agenturbezirk Recklinghausen 28.205 arbeitslose Menschen und damit 278 weniger als im Vormonat (-1,0 Prozent). Gleichzeitig waren dies 760 mehr als im November letzten Jahres (+2,8 Prozent). Die Arbeitslosenquote verringerte sich um 0,1 Punkte auf 8,5 Prozent und lag damit um 0,2 Punkte höher als im November 2024.

„Bedeutungsverlust der deutschen Wirtschaft, Deindustrialisierung und Beschäftigungsrückgang – die Schlagworte zum deutschen Arbeitsmarkt fallen dieser Tage weitgehend negativ aus. Umso erfreulicher, dass sich die Arbeitslosigkeit im Vest nun im dritten Monat in Folge reduzieren konnte“, lautet die Bilanz von Agenturleiter Frank Benölken für November. Dabei hätte es einen deutlichen Rückgang an Arbeitslosen im Bereich der Grundsicherung (SGB II) gegeben: „Im November waren über 260 langzeitarbeitslose Menschen weniger gemeldet als im Oktober. Da sie es zumeist deutlich schwerer haben, eine neue Beschäftigung zu finden, ist dies eine bemerkenswerte Entwicklung vor dem Hintergrund der aktuellen konjunkturellen Lage“, so Benölken.

Bis Ende des Jahres rechnet Frank Benölken aufgrund des Weihnachtsgeschäftes mit einer gleichbleibenden Lage. Die Entwicklung im weiteren Verlauf des Winters hänge insbesondere von politischen und konjunkturellen Rahmenbedingungen ab.

Unterbeschäftigung sinkt abermals

Personen, die an arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen teilnehmen oder sich in einer kurzfristigen Arbeitsunfähigkeit befinden, zählen in der Regel als unterbeschäftigt. Im aktuellen Berichtsmonat wurden insgesamt 33.559 Unterbeschäftigte im Kreis gezählt – das sind 252 Personen (-0,7 Prozent) weniger als im Monat zuvor. 
In Relation zu November 2024 sind es 143 Personen mehr (+0,4 Prozent). 
Die Unterbeschäftigungsquote verblieb bei 10,0 Prozent und lag damit um 0,1 Punkte über Vorjahresniveau. Kurzarbeiter sind nicht in der Unterbeschäftigung enthalten.

Arbeitslosigkeit steigt in der Versicherung und sinkt in der Grundsicherung

Die Agentur für Arbeit Recklinghausen betreute zum Stichtag 7.468 Arbeitslose nach dem Sozialgesetzbuch Drittes Buch (SGB III). Das waren 81 Menschen (+1,1 Prozent) mehr als im Oktober und 1.152 (+18,2 Prozent) mehr als im November 2024. Das Jobcenter Kreis Recklinghausen (SGB II) war im vergangenen Monat für 20.737 arbeitslose Menschen und damit 359 weniger als im Oktober (-1,7 Prozent) zuständig. Im Vergleich zum Vorjahresmonat waren es 392 Menschen (-1,9 Prozent) weniger.

Zugänge aus Erwerbstätigkeit in Arbeitslosigkeit sinken

4.704 Menschen haben sich erstmals oder erneut arbeitslos gemeldet, 612 
(-11,5 Prozent) weniger als im Vormonat. Gegenüber dem Vorjahr waren es 225 
(+5,0 Prozent) mehr. Der Anteil an Zugängen aus Erwerbstätigkeit sank dabei um 139 (-8,5 Prozent) auf 1.492. Die Zugänge aus Ausbildung und Maßnahmen zeigten sich mit 1.028 deutlich geringer als im Oktober (-225).

Abgänge aus Arbeitslosigkeit in Beschäftigung entwickeln sich rückläufig

Im Verlauf dieses Monats konnten 5.009 Menschen ihre Arbeitslosigkeit beenden, 771 weniger als im Oktober (-13,3 Prozent) und 360 mehr als im November 2024 (+7,7 Prozent). 1.186 Menschen haben im November eine neue Beschäftigung gefunden, 173 (-12,7 Prozent) weniger als im Oktober, aber 57 mehr als im November 2024 (+5,0 Prozent). Deutlich geringer als im Oktober fielen mit 1.181 die Abgänge in eine Ausbildung oder Maßnahme aus (-359).

Die Entwicklung der Arbeitslosigkeit nach Personengruppen
 

Die Entwicklung der Arbeitslosigkeit nach Geschäftsstellen

Stellenzugang und -bestand nehmen zu

Im Verlauf des Monats meldeten Unternehmen dem Arbeitgeber-Service der Agentur für Arbeit Recklinghausen 808 Stellenangebote, 183 mehr (+29,3 Prozent) als im Oktober. Insgesamt stehen im Agenturbezirk derzeit 4.704 Stellen zur Besetzung aus, 141 mehr als vor einem Monat. Vor einem Jahr lag der Stellenbestand um 30 Vakanzen niedriger.
Zwei Drittel der neu gemeldeten Stellen bezogen sich auf den Handel, auf freiberufliche Dienstleistungen (z.B. Rechts- und Steuerberatung, Wirtschaftsprüfung, Unternehmensberatung, Architektur- und Ingenieurbüros), sonstige wirtschaftliche Dienstleistungen (z.B. Vermietung von beweglichen Sachen, Vermittlung und Überlassung von Arbeitskräften, Reisebüros, Wach- und Sicherheitsdienste, Garten- und Landschaftsbau) sowie das Gesundheits- und Sozialwesen.