Der Arbeitsmarkt im September
Die Arbeitslosigkeit im Bezirk der Agentur für Arbeit Rheine ist im September wieder unter die 14.000er Marke gesunken. Mit 13.870 Personen waren 566 Menschen weniger arbeitslos gemeldet als noch im Vormonat. Die Arbeitslosenquote ist dementsprechend gegenüber August dieses Jahres um 0,2 Prozentpunkte gesunken und betrug im August 5,2 Prozent. Im Bereich der Arbeitslosenversicherung (SGB III) betrug die Arbeitslosenquote zuletzt 1,8 Prozent.
„Saisonale Effekte, die wir im vergangenen Monat beobachten konnten, haben sich wieder abgebaut“, erklärt Reiner Zwilling, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Rheine. „Außerdem konnten wieder mehr Menschen eine neue Anstellung finden. Das ist erfreuliches Signal für den Arbeitsmarkt
in der Region“, so der Arbeitsmarktexperte.
Auch der Blick auf das Vorjahr zeigt eine stabile Entwicklung am Arbeitsmarkt. So lag die Arbeitslosenquote im September 2024, genau wie im aktuellen Berichtsmonat, bei 5,2 Prozent. Vor einem Jahr waren gerade einmal 35 Personen weniger arbeitslos als aktuell. „Leichte Schwankungen im Vorjahresvergleich sind nicht ungewöhnlich. Erfreulich ist, dass es keinen spürbaren Anstieg gegenüber dem Vormonat gab. Auch das bestätigt eine recht robuste Verfassung des lokalen Arbeitsmarktes“, so Zwilling.
Die Arbeitslosigkeit in der Arbeitslosenversicherung (SGB III)
Arbeitskräftenachfrage leicht gestiegen
Die Nachfrage der Unternehmen im Bezirk der Agentur für Arbeit Rheine nach neuen Arbeitskräften ist im September gestiegen. Sie meldeten 566 neue offene Stellen bei der Arbeitsagentur, 9 mehr als noch im August. Im Vergleich mit dem Vorjahresmonat stieg die Zahl der gemeldeten Stellen um 67, was einem Anstieg um 13,4 Prozent entspricht. „Insbesondere der Anstieg im Vorjahresvergleich zeigt, dass die Unternehmen etwas optimistischer in die Zukunft schauen als noch vor einem Jahr“, so die Einschätzung von Reiner Zwilling, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Rheine. Zwar seien die Personalverantwortlichen immer noch etwas zurückhaltend. „In einigen Branchen wird allerdings wieder etwas mehr eingestellt“, betont Zwilling. So ist im vergangenen Monat die Personalnachfrage im verarbeitenden Gewerbe und im Handel angezogen.
Mit der leicht gestiegenen Arbeitskräftenachfrage ist im Bereich der Arbeitslosenversicherung (SGB III) auch die Arbeitslosigkeit gesunken. So waren im September 4.749 Menschen bei der Arbeitsagentur arbeitslos gemeldet, 246 weniger als noch im August dieses Jahres. Die Arbeitslosenquote lag mit 1,8 Prozent um 0,1 Prozentpunkte niedriger als noch im Vormonat.
„Besonders junge Menschen haben sich im letzten Monat aus der Arbeitslosigkeit wieder abmelden können“, erklärt Zwilling. „Sie hatten sich nach Ende der Ausbildung zunächst Arbeitslos gemeldet und haben inzwischen eine neue Anstellung oder weitere Alternative finden können“, so der Arbeitsmarktexperte. So waren im September 588 Arbeitslose im Alter zwischen 15 und unter 25 bei der Arbeitsagentur gemeldet, 131 weniger als noch im August.
Entwicklungen im Bereich der Grundsicherung für Arbeitsuchende (SGB II)
Weniger Arbeitslose – weniger Bürgergeldbeziehende
Positive Entwicklung in der Grundsicherung für Arbeitssuchende
Der Arbeitsmarkt im Kreis Steinfurt zeigt im September eine positive Entwicklung. Die Zahl der arbeitslos gemeldeten Menschen in der Grundsicherung für Arbeitssuchende sank auf 9.121 Personen. Das sind 320 weniger als im August – ein Rückgang von 3,4 Prozent. Die Arbeitslosenquote ging um 0,1 Prozentpunkte auf 3,4 Prozent zurück.
Jugendarbeitslosigkeit stark zurückgegangen
Besonders stark fiel die Jugendarbeitslosigkeit. 1.023 unter 25-Jährige waren im September ohne Arbeit, 163 weniger als im Vormonat. Das entspricht einem Minus von 13,7 Prozent. Laut Tanja Schmidt, Arbeitsmarktvorstand des Jobcenters Kreis Steinfurt, war dies erwartbar: „Viele Schülerinnen und Schüler legen erst nach den Ferien ihre Schulbescheinigung vor und gleichzeitig starten viele junge Menschen verspätet in eine Ausbildung.“ Daher ist der Anstieg bei den Ausbildungsaufnahmen auch recht auffällig: 330 Personen begannen im September eine Ausbildung, 153 mehr als im August und 4,8 Prozent mehr als im Vorjahr. Überhaupt sei die Entwicklung im Bereich der Grundsicherung für Arbeitsuchende insgesamt positiv zu bewerten, so Schmidt. „Wir verzeichnen deutlich mehr Abgänge aus der Arbeitslosigkeit als dass sich Personen arbeitslos bei uns melden.“ Insgesamt sinken die Zahlen in der Grundsicherung für Arbeitssuchende.
Zahl der Bürgergeldbeziehenden sinkt.
Dies spiegele sich auch in der Zahl der Bürgergeldbeziehenden wider. Auch hier setzt sich der Rückgang fort. 22.262 Menschen waren im September auf die Unterstützung des jobcenter Kreis Steinfurt angewiesen – 285 weniger als im August und sogar 1.007 weniger als im Vorjahr. Auch die Zahl der Bedarfsgemeinschaften verringerte sich auf 11.694 Bedarfsgemeinschaften im September. Das sind 126 weniger als im August und sogar 476 (3,9 Prozent) weniger als im Vorjahr.
Der Arbeitsmarkt im Münsterland
Im September waren im Münsterland weniger Menschen arbeitslos gemeldet. So verzeichneten die Arbeitsagenturen in diesem Monat 45.554 Arbeitslose und damit 2.240 weniger als noch im August dieses Jahres. Dennoch lag die Arbeitslosigkeit im Berichtsmonat noch um 484 Arbeitslosen höher, als im vergangenen Jahr zu diesem Zeitpunkt. Die Arbeitslosenquote betrug im September 5 Prozent und war damit um 0,2 Prozent niedriger als noch im August. Gegenüber dem Vorjahresmonat blieb die Quote unverändert.
Die Unternehmen und öffentlichen Verwaltungen im Münsterland meldeten den Arbeitsagenturen im September 2.094 neue freie Stellen, 215 weniger als im Vormonat, aber 57 mehr als im September des vergangenen Jahres. Insgesamt waren im nun abgelaufenen Monat 12.729 Stellen bei der Arbeitsagentur gemeldet.