Moritz liebt seine Ausbildung zum Dachdecker - ein Praktikum hat ihm die Tür geöffnet

Wichtige Wegbegleiter sind die Berufsberaterinnen und Berufsberater der Agentur für Arbeit. Sie unterstützen Jugendliche bei der beruflichen Orientierung, bei der Suche nach Ausbildungs- und Studienplätzen und helfen bei der Suche nach einem Praktikumsplatz. 

21.10.2025 | Presseinfo Nr. 58

„Ich wusste schon während der Schulzeit, dass ich einen Beruf im Handwerk erlernen möchte. Mit meinem Berufsberater habe ich darüber geredet was ich gerne mache und was mich interessiert. Außerdem habe ich mich im Internet genauer über die verschiedenen Ausbildungsberufe informiert und dabei festgestellt, dass eine Ausbildung zum Dachdecker genau das Richtige für mich sein könnte. Als ich meine Prüfungen für den Mittelschulabschluss gemacht hatte, habe ich mich im Juni bei Herrn Winnefeld um einen Praktikumsplatz beworben. Wir haben schnell gemerkt, dass mir der Beruf taugt und auch menschlich hat es gepasst. Und so konnte ich schon wenige Wochen später meine Ausbildung beginnen“, sagt Moritz, der nun seine Ausbildung zum Dachdecker begonnen hat. „Es macht wirklich viel Spaß auf dem Dach zu arbeiten und im Gegensatz zur Schule interessieren mich in der Berufsschule alle Unterrichtsinhalte“, erzählt er mit einem Augenzwinkern.  

Sein Chef Wolfgang Winnefeld ist froh, dass er auch in diesem Jahr einen so guten Auszubildenden wie Moritz gefunden hat. „Wir merken, dass es durch den demografischen Wandel und weil immer mehr junge Menschen den Besuch einer höheren Schule und anschließend ein Studium anstreben schwieriger wird Auszubildende zu finden. Mein Sohn als Juniorchef, unsere Junggesellin Marlene und unser Azubi Romeo, der im 2. Lehrjahr ist, gehen in die Schulen, um die jungen Menschen für unsere Arbeit zu begeistern. Ich bin froh, dass die Zusammenarbeit mit den Schulen in der Region so gut ist. Diese kommen mit ihren Schülerinnen und Schülern auch zu einem Betriebsbesuch zu uns, so dass die jungen Menschen die Möglichkeit haben in unsere Arbeit hineinzuschnuppern. Dadurch und durch die gute Zusammenarbeit mit unserer Ansprechpartnerin beim Arbeitgeberservice der Arbeitsagentur kommen die Ausbildungsverhältnisse zustande“, sagt der Dachdecker- und Spenglermeister, der seinen Betrieb in Rohrdorf hat. „Bei meinen Jungs und Mädels (so nennt er seine Auszubildende und Angestellte) ist vor allem wichtig, dass es menschlich passt. Das Fachliche bekommen wir schon hin. Wir fahren regelmäßig auch einige Tage gemeinsam weg, um das Team zu stärken“, erzählt er und betont, wie gut die beruflichen Entwicklungsmöglichkeiten im Handwerk seien: Der Boden sei goldener denn je! 

„Fälle wie der von Moritz, bei dem das Praktikum der Türöffner für die spätere Ausbildung ist, freuen uns“, sagt Michael Preisendanz, der Geschäftsführer operativ der Agentur für Arbeit Rosenheim. „Es ist uns wichtig Jugendliche bei der Ausbildungsplatzsuche und bei Bewerbungen zu unterstützen. Die Kolleginnen und Kollegen stehen mit diesen und mit den Personalverantwortlichen in den Ausbildungsbetrieben in engem Austausch. Wir unterstützen beide Seiten dabei den Kontakt zueinander zu finden und freuen uns, wenn so Ausbildungsverhältnisse zustande kommen. Jugendliche, die im kommenden Jahr die Schule abschließen, können unsere Berufsberaterinnen und Berufsberater gerne per Mail an Rosenheim.Berufsberatung@arbeitsagentur.de kontaktieren. Diese halten schon Ausbildungs- und Studienangebote mit Starttermin im Herbst 2026 bereit. Betriebe können uns ihre Angebote online unter https://www.arbeitsagentur.de/unternehmen/arbeitskraefte/stellenangebot-melden oder direkt bei der Ansprechperson vom Arbeitgeberservice oder unter der kostenlosen Servicenummer 0800 4 5555 20 melden.

Ein Praktikum hilft den passenden Ausbildungsberuf zu finden

Die Bundesagentur für Arbeit (BA) richtet in diesem Jahr vom 21. bis 23. Oktober erstmals eine Woche des Praktikums aus. Junge Frauen und Männer, die in diesem Jahr noch keinen Ausbildungsplatz gefunden haben und Betriebe, die nach wie vor nach Auszubildenden suchen, können davon profitieren: Wenn beide Seiten bei dem Praktikum merken, dass es fachlich und menschlich passt, ist der Start in die Ausbildung in verschiedenen Berufen noch möglich. Jugendliche, die im kommenden Jahr die Schule abschließen, können neben den Schulpraktika auch die Ferien nutzen, um bei dem Betrieb, bei dem sie ihre Ausbildung machen möchten, einmal hineinzuschnuppern. „Dieser erste Kontakt ist häufig das Sprungbrett in die spätere Ausbildung“, betont Preisendanz. Unter   https://www.arbeitsagentur.de/bildung/praktikum/praktikumsplatz-finden stehen Anlaufstellen für und Praktikumsangebote. Zudem sind unter https://www.arbeitsagentur.de/jobsuche/ Praktikums- und Ausbildungsplätze abrufbar.  

Hinweis: 

Wichtig:Bei einem Schulpraktikum sind die jungen Menschen während des Praktikums über die Schule versichert. Wenn sie außerhalb ihrer Schulzeit, beispielsweise in den Ferien, ein Praktikum machen, stehen die Berufsorientierungspraktika unter dem Schutz der gesetzlichen Unfallversicherung. Zuständig ist der für den Praktikumsbetrieb zuständige Unfallversicherungsträger. Es ist für den Betrieb zu empfehlen, die Berufsgenossenschaft bzw. den Unfallversicherungsträger am besten kurz vorab über das Praktikum zu informieren. Jugendliche sind für Praktika außerhalb der Schule i.d.R. über die Haftpflichtversicherung der Eltern versichert. Auch hier lohnt es sich kurz abzuklären, ob alle eventuellen Risiken des Praktikums abgedeckt sind. Sollte darüber hinaus für die Praktikanten noch ein Versicherungsrisiko bestehen, gibt es die Möglichkeit sich sehr kostengünstige bei verschiedenen Versicherungsanbietern zu versichern.