Die Arbeitslosenquote geht im Oktober auf 3,1 Prozent zurück

Für die Vorsprache in den Agenturen für Arbeit in Rosenheim, Holzkirchen, Bad Tölz und Wolfratshausen ist seit dem 20. Oktober eine Terminvereinbarung erforderlich. 

30.10.2025 | Presseinfo Nr. 61

„Die anhaltend milden Temperaturen im Oktober haben dafür gesorgt, dass in den saisonabhängigen Wirtschaftszweigen wie dem Baugewerbe, dem Garten- und Landschaftsbau sowie den Hotel- und Gaststättenberufen weitestgehend weiter gearbeitet werden konnte. Es sind bisher nur vereinzelt Beschäftigte über die Wintermonate freigestellt worden. Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber, die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter  über die Wintermonate entlassen wollen, weil weniger Arbeit anfällt, möchte ich einladen mit ihrer Ansprechperson vom Arbeitgeberservice darüber zu sprechen, welche Möglichkeiten es gibt, um die Betroffenen weiter zu beschäftigen und sich so das Fachpersonal zu sichern“, sagt Dr. Nicole Cujai, die Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Rosenheim. Sie führt weiter aus: „Zudem haben sich im Betrachtungszeitraum vom 12. September bis 14. Oktober weitere junge Frauen und Männer abgemeldet, weil sie noch in die Ausbildung gestartet sind, eine weiterführende Schule (z.B. FOS/BOS) besuchen oder ein Studium aufgenommen haben.“ Beides hat dazu beigetragen, dass die Zahl der arbeitslos gemeldeten Menschen im Oktober um 410 auf 9.840 Personen zurückgegangen ist. Die Arbeitslosenquote verringerte sich um 0,1 Prozentpunkte auf 3,1 Prozent (Vorjahresmonat: 2,9 Prozent). 

Die Agenturleiterin wendet sich an die Kundinnen und Kunden, die sich bei der Agentur für Arbeit melden, und sagt: „Um die Termine noch effizienter und zeitsparender zu gestalten, ist die Vorsprache in den Agenturen für Arbeit in Rosenheim, Holzkirchen, Bad Tölz und Wolfratshausen seit dem 20. Oktober ausschließlich nach einer vorherigen Terminvereinbarung möglich. Termine können online unter https://web.arbeitsagentur.de/portal/terminvereinbarung/pc/agenturen/anliegenauswahl und alternativ unter der kostenlosen Servicenummer 0800 4 5555 00 vereinbart werden. Viele Anliegen wie die Arbeitsuchend- und die Arbeitslosmeldung können Sie zudem bequem online über die „eServices“ (www.arbeitsagentur.de/eservices) oder „BA-mobil“, die Kunden-App der Bundesagentur für Arbeit (BA) (www.arbeitsagentur.de/arbeitslos-arbeit-finden/arbeitslosengeld/app-ba-mobil), erledigen, so dass Sie sich hierfür den Weg in die Agentur für Arbeit sparen können.“

Mit Blick auf den Arbeitsmarkt führt die Agenturleiterin weiter aus: „Die konjunkturellen Eintrübungen hinterlassen weiterhin Spuren: Im Oktober waren 830 weniger Stellenangebote und 470 mehr Frauen und Männer arbeitslos gemeldet als vor einem Jahr.“ Die  verschiedenen Berufshauptgruppen sind dabei unterschiedlich stark davon betroffen: In den Tätigkeitsbereichen Maschinen- und Fahrzeugtechnikberufe, Technische Entwicklung / Konstruktion / Produktionssteuerung sowie Gebäude- und versorgungstechnische Berufe war beispielsweise ein deutlicher Rückgang der Stellenangebote und gleichzeitig ein Anstieg der Zahl der arbeitslos gemeldeten Menschen zu verzeichnen. In den Berufshauptgruppen Erziehung, soziale und hauswirtschaftliche Berufe sowie Medizinische Gesundheitsberufe (u.a. (Kranken)Pflege) waren dagegen weniger Menschen arbeitslos gemeldet als vor einem Jahr, und die Zahl der gemeldeten Stellenangebote ist lediglich leicht zurückgegangen. 

Dr. Cujai nimmt diese Entwicklung auch zum Anlass, sich an die Eltern zu wenden, deren Betreuungssituation sich verändert hat, da die Kinder nun den Kindergarten oder die Schule besuchen. „Vielleicht ist es Ihnen nun möglich, wieder zu arbeiten. Personalverantwortliche suchen Arbeits- und Fachkräfte wie Sie, und wir stehen Ihnen gerne beratend und unterstützend zur Seite, wenn Sie wieder in das Arbeitsleben zurückkehren möchten. Wir haben bei der Agentur für Arbeit und bei den Jobcentern Bereiche, die darauf spezialisiert sind, zum Thema Vereinbarkeit von Familie und Beruf und zu Fragen rund um den beruflichen Wiedereinstieg zu beraten“, sagt sie. 

Tipp:

Der Arbeitgeberservice und die Beauftragten für Chancengleichheit am Arbeitsmarkt bieten am 18. November von 10.00 bis 11.30 Uhr eine Online-Veranstaltung für Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber an, auf der drei Betriebe darüber informieren, wie ihnen Mitarbeiterbindung durch familienfreundliche Personalpolitik gelingt. Eine Anmeldung ist erforderlich unter Rosenheim.BCA@arbeitsagentur.de

 

Der Arbeitsmarkt in den einzelnen Regionen des Agenturbezirkes Rosenheim:

  • Für die Stadt Rosenheim errechnet sich eine Arbeitslosenquote von 4,9 Prozent (Vormonat: 5,1 Prozent; Oktober 2024: 5,0 Prozent). Es sind 1.872 Bürgerinnen und Bürger ohne Arbeit. Bei den Kundinnen und Kunden, die nach dem SGB III durch die Agentur für Arbeit in Rosenheim betreut werden, sank die Zahl der arbeitslos gemeldeten Menschen um 57 auf 936. Beim Jobcenter Rosenheim Stadt sind 936 Kundinnen und Kunden nach dem SGB II arbeitslos gemeldet, 28 weniger als im September. Insgesamt sind dort 2.121 erwerbsfähige Leistungsberechtigte registriert, die in 1.647 sogenannten Bedarfsgemeinschaften leben. 

  • Im Landkreis Rosenheim liegt die Arbeitslosenquote bei 3,1 Prozent (Vormonat: 3,2 Prozent; Oktober 2024: 2,8 Prozent). Die Zahl der arbeitslosen Menschen insgesamt für den Landkreis beträgt 4.753. Hier sind 2.742 Männer und Frauen bei der Hauptagentur in Rosenheim arbeitslos gemeldet, 63 weniger als im Vormonat. Beim Jobcenter Landkreis Rosenheim sind 2.011 arbeitslose SGB II-Kundinnen und 
    -Kunden registriert, 7 weniger als im September. Insgesamt betreut das Jobcenter 3.838 erwerbsfähige Leistungsberechtigte, die in 2.942 sogenannten Bedarfsgemeinschaften leben. 

  • Im Landkreis Bad Tölz-Wolfratshausen beträgt die Arbeitslosenquote 2,2 Prozent (Vormonat: 2,4 Prozent; Oktober 2024: 2,3 Prozent). Das entspricht 1.625 beschäftigungslosen Bürgerinnen und Bürgern. Davon sind 917 Männer und Frauen, 131 weniger als vor einem Monat, in den Arbeitsagenturen Bad Tölz und Wolfratshausen gemeldet. 708 Betroffene, 38 weniger als im September, sind beim Jobcenter Bad Tölz-Wolfratshausen arbeitslos gemeldet. Insgesamt betreut das Jobcenter 2.243 erwerbsfähige Leistungsberechtigte, die in 1.707 sogenannten Bedarfsgemeinschaften leben. 

  •  Im Landkreis Miesbach sind derzeit 1.591 Bürgerinnen und Bürger arbeitslos gemeldet, was einer Quote von 2,8 Prozent (Vormonat: 2,9 Prozent; Oktober 2024: 2,7 Prozent) entspricht. Davon sind 976 arbeitslose Männer und Frauen bei der Arbeitsagentur in Holzkirchen gemeldet, 75 weniger als im Vormonat. Für die Betreuung der Empfängerinnen und Empfänger von Arbeitslosengeld II nach dem SGB II ist der Landkreis Miesbach als "zugelassener kommunaler Träger" (optierende Kommune) zuständig. Beim Jobcenter sind 615 Menschen arbeitslos gemeldet, 10 weniger als im September. Insgesamt betreut das Jobcenter 1.404 erwerbsfähige Leistungsberechtigte, die in 1.120 sogenannten Bedarfsgemeinschaften leben. 

    Allgemeine Hinweise:

  • Ab Berichtsmonat Mai 2025 wurden die Bezugsgrößen zur Berechnung der Arbeits­losenquote aktualisiert.

  • Seit Berichtsmonat März 2011 ist die statistische Berichterstattung zu Arbeitslosig­keit und Arbeitsuche auf eine integrierte Datenbasis umgestellt. Die Daten aus VerBIS und XSozial werden in den Statistik-IT-Verfahren nun so zusammenge­führt, dass ein zutreffender Verlauf der einzelnen Arbeitslosigkeitsperioden zu­grunde gelegt wird – auch dann, wenn Arbeitslose in einen anderen Trägerbezirk wechseln. Insbesondere können durch das neue Verfahren Doppelerfassungen von Arbeitslosen vermieden werden