Jahresanfang mit üblichem Anstieg der Arbeitslosigkeit

Landkreis Rostock weiterhin mit niedrigster Arbeitslosenquote

31.01.2025 | Presseinfo Nr. 2

„Wie um den Jahreswechsel üblich, stieg die Zahl der Arbeitslosen von Dezember zu Januar. In der Region Rostock waren im Januar 15.665 Menschen arbeitslos. Das sind 1.071 Personen mehr als noch im Dezember, aber 63 Personen weniger als im Januar des Vorjahres,“ erklärt Anke Diettrich, Leiterin der Rostocker Arbeitsagentur. „Diese durchaus typische Steigerung zwischen Dezember und Januar geht zurück auf das Auslaufen befristeter Arbeitsverträge zum Jahreswechsel und die geringeren Beschäftigungsmöglichkeiten in den Außenberufen im Winter.“

Die Geschäftsführerin blickt dennoch zufrieden auf die jüngsten Daten vom Arbeitsmarkt und sagt: „Trotz der herausfordernden Rahmenbedingungen haben allein im Januar 770 Menschen einen neuen Arbeitsvertrag unterzeichnet. Besonders im Landkreis Rostock beobachten wir eine dynamische Entwicklung. Im Januar haben hier 315 Menschen ihre Arbeitslosigkeit mit der Aufnahme einer neuen Arbeit beendet. Das sind 12,5 Prozent mehr als im Januar 2024.“ 

Das erklärt auch, warum die Arbeitslosenquote im Landkreis Rostock entgegen des allgemeinen Trends von 6,5 Prozent im Januar 2024 auf aktuell 6,3 Prozent deutlich gesunken ist. Insgesamt waren hier im zurückliegenden Monat 6.912 Frauen und Männer arbeitslos gemeldet, 547 mehr als im Vormonat, aber 211 (- 3 Prozent) weniger als im Januar 2024. 

In der Hanse- und Universitätsstadt Rostock waren im Dezember 8.753 Menschen arbeitslos, 524 mehr als im Vormonat und 148 mehr als im Januar vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote stieg gegenüber dem Vormonat um 0,4 Prozentpunkte und liegt aktuell wie im Vorjahr bei 7,9 Prozent.

Personalbedarf

Firmen in der Region Rostock meldeten im Januar 753 offene Arbeitsstellen, das sind etwa so viele wie auch im Januar 2023 und 2024. Damit befinden sich aktuell 3.845 Stellenangebote im Bestand der Arbeitsagentur. Im Gesundheits- und Sozialwesen ist die Nachfrage nach neuen Mitarbeitenden mit 653 gemeldeten Stellen am größten. Aber auch der Handel sucht mit 434 offenen Stellen viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, gefolgt von der Zeitarbeitsbranche (410 offene Stellen) und dem Verarbeitenden Gewerbe (338 offene Stellen).

Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte

Dass der regionale Arbeitsmarkt auch unter den wirtschaftlichen Herausforderungen solide ist, zeigen außerdem die jüngsten Zahlen in der Statistik der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten. Ihre Anzahl stieg von Juni 2023 bis Juni 2024 um 0,7 Prozent oder weitere 1.111 Personen auf 166.505 Beschäftigte an. 

Arbeits- und Fachkräftesicherung

„Die Sicherung von Arbeitsplätzen sowie die Beratung, Qualifizierung und Vermittlung von Arbeitsuchenden in den Arbeitsmarkt stehen für uns an oberster Stelle. Denn zu den größten Herausforderungen für alle Akteure am Arbeitsmarkt zählt auch in diesem Jahr die Nachwuchs- und die Fachkräftesicherung. Daher rate ich jedem Unternehmen, die Potenziale aller Personengruppen zu nutzen und auch Menschen mit Handicaps, ungeraden Lebensläufen oder Geflüchteten eine Chance zu geben,“ so Anke Diettrich. 

Ausbildungsmarkt

Heute, am 31. Januar, erhalten die Schülerinnen und Schüler ihre Halbjahreszeugnisse und starten dann in eine zweiwöchige Ferienzeit. „Schülerinnen und Schüler, die in diesem Jahr die Schule verlassen und noch keinen Ausbildungsplatz in der Tasche haben, sollten diese Zeit nutzen, um sich zu bewerben“, erinnert Anke Diettrich. 
Jugendlichen, die noch Unterstützung bei der Erstellung der Unterlagen benötigen oder auf der Suche nach einer passenden Ausbildungsstelle sind, rät sie, sich umgehend mit der Berufsberatung der Arbeitsagentur in Verbindung zu setzen.