Praktikum als Sprungbrett in die Ausbildung

Ein Praktikum ist mehr als nur ein Blick hinter die Kulissen – es ist der erste Schritt in eine erfolgreiche berufliche Zukunft. Das zeigt das Beispiel von Michael Schmidt aus Schwenningen, der nach einem Schnuppertag in einem Unternehmen aus der Region den Weg in die Ausbildung gefunden hat.
 

13.10.2025 | Presseinfo Nr. 44

Villingen-Schwenningen. Nach dem Ende der Schule schrieb Michael Schmidt viele Bewerbungen, er suchte vergeblich eine Lehrstelle. „Industriemechaniker oder KFZ-Mechaniker sollte es sein, aber ich habe nur Absagen erhalten“, erinnert sich der junge Mann aus Schwenningen. Auf Empfehlung seines Berufsberaters nahm er deshalb an der Last-Minute-Börse für Ausbildungsplätze teil, einem Angebot der Agentur für Arbeit. Jugendliche kamen bei der Veranstaltung direkt mit Betrieben in Kontakt, die noch Azubis suchen. Dort traf er kurz vor den Sommerferien auf den Ausbildungsleiter Serdar Evren von ORCA, einem Hersteller von Präzisionsteilen und Baugruppen im Bereich der Zerspanungstechnik. Serdar Evren berichtet: „Michael ist positiv herausgestochen – er war handwerklich interessiert und hat viele Fragen gestellt, das kam gut an. Leider erhalten wir immer weniger oder qualitativ mangelhafte Bewerbungen. Die Last-Minute-Börse ist eine tolle Gelegenheit, um potenzielle Praktikanten und Azubis im persönlichen Gespräch kennenzulernen.“

Türöffner Praktikum
Zwei Tage später durfte Michael Schmidt bei einem Praktikum den Betrieb kennenlernen. Er berichtet: „Das Reinschnuppern hat mir mehr Sicherheit bei der Entscheidung für die Ausbildung zum Industriemechaniker gegeben. Das Arbeitsumfeld hat mir gefallen und ich konnte mein Vorwissen testen.“ Für viele Schülerinnen und Schüler ist es schwer, sich für einen beruflichen Weg zu entscheiden. Theoretisches Wissen allein reicht oft nicht aus. Praktika ermöglichen es, den Arbeitsalltag hautnah zu erleben. Auch für Unternehmen bieten Praktika eine frühzeitige Bindung möglicher Nachwuchskräfte. Das Unternehmen ORCA bietet regelmäßig Praktika für Schülerinnen und Schüler an, die sich für die Berufe Zerspanungsmechaniker, Industriemechaniker sowie Industrie- und Anlagenführer interessieren. So wie die 13-jährige Sally Nasir, die gerade ein einwöchiges Schülerpraktikum absolviert. Eine weitere Praktikantin hat sich über die Aktion „Praktikumswoche Baden-Württemberg“ angemeldet.

Investition in die Fachkräfte von morgen
Heute ist Michael Schmidt Auszubildender zum Industriemechaniker im ersten Lehrjahr – ein Werdegang, den auch sein Arbeitgeber ausdrücklich unterstützt. Ausbildungsleiter Serdar Evren empfiehlt: „Ich rate allen Schülern, Praktika in verschiedenen Berufsfeldern zu machen und sich schon frühzeitig für eine Lehrstelle zu bewerben. Am besten ein Jahr vor dem angestrebten Ausbildungsbeginn.“ Das Beispiel von Michael Schmidt zeigt: Mit einem Praktikum beginnt nicht selten eine Erfolgsgeschichte.

Tipp:Wie man einen Praktikumsplatz findet und weitere Tipps unter: www.arbeitsagentur.de/bildung/praktikum

Hintergrund: Von 21. bis 23. Oktober veranstaltet die Bundesagentur für Arbeit (BA) erstmalig die Woche des Praktikums. Ziel ist es, die Vorteile der praktischen Erfahrungen zu bewerben, damit junge Menschen praxisnahe Einblicke in Ausbildungsbetriebe erhalten und sich damit nachhaltig für den richtigen Ausbildungsberuf und -betrieb entscheiden können.