Arbeitsmarktbericht Stadt Amberg und Landkreis Amberg-Sulzbach

Lage auf dem Arbeitsmarkt entwickelt sich im April positiv – die Beschäftigung steigt, die Arbeitslosigkeit aber auch

30.04.2024 | Presseinfo Nr. 44

„Am regionalen Arbeitsmarkt hat sich im April eine positive Entwicklung vollzogen. Zahlreiche Personen haben im Berichtsmonat ihre Arbeitslosigkeit beendet und eine Arbeit aufgenommen. Viele der Betroffenen waren Wiedereinsteller, welche in saisonabhängigen Berufen tätig sind. Sowohl in der Stadt als auch im Landkreis steigt aber auch die Arbeitslosigkeit und zwar ausschließlich im Bereich der Arbeitslosenversicherung“, sagt Stefanie Neufeld, Geschäftsstellenleiterin der Agenturen für Arbeit Amberg und Sulzbach-Rosenberg.

Die Arbeitslosigkeit sank in der Stadt Amberg im Vergleich zum Vormonat um 19 Personen. Mitte April waren 1.365 Personen arbeitslos gemeldet, 191 Arbeitnehmer mehr als im Vorjahreszeitraum. Die Arbeitslosenquote sank gegenüber dem Vormonat um 0,1 Prozentpunkte und liegt aktuell bei 5,7 Prozent. Im April 2023 lag die Quote bei fünf Prozent.

Im Landkreis Amberg-Sulzbach sank die Arbeitslosigkeit im Vergleich zum Vormonat um 89 Personen. Im April waren 1.973 Personen arbeitslos gemeldet, 164 Arbeitnehmer mehr als im Vorjahresmonat. Die Arbeitslosenquote sank gegenüber dem Vormonat um 0,2 Prozentpunkte auf nunmehr 3,3 Prozent. Im April 2023 lag die Quote bei 3,1 Prozent.

„Beim Stellenzugang macht sich das Frühjahr bisher eher verhalten bemerkbar“, berichtet die Arbeitsmarktexpertin.

Mitte April waren im gemeinsamen Stellenpool der Arbeitsagentur und des Jobcenters in der Stadt Amberg 752 Stellenangebote gemeldet, 325 Offerten weniger als im April 2023. Seit Jahresbeginn meldeten die Betriebe und öffentlichen Verwaltungen 419 Stellen und somit 182 Offerten weniger als im Vorjahreszeitraum.

Im Landkreis Amberg-Sulzbach waren 978 Stellenangebote gemeldet, 127 Offerten weniger als im April 2023. Seit Jahresbeginn meldeten die Betriebe und öffentlichen Verwaltungen 410 Stellen und somit 79 Offerten weniger als im Vorjahreszeitraum.

 

Bewegungszahlen

Im Laufe des Berichtsmonats meldeten sich in der Stadt Amberg aus der Erwerbstätigkeit heraus 128 Personen arbeitslos und somit 16 Arbeitnehmer mehr als im April 2023. Im Gegenzug beendeten 149 Personen ihre Arbeitslosigkeit, um direkt ins Berufsleben zurückzukehren oder einzusteigen. Dies waren 35 Arbeitnehmer mehr als im Vorjahresmonat.

Im Laufe des Berichtsmonats meldeten sich im Landkreis Amberg-Sulzbach aus der Erwerbstätigkeit heraus 208 Personen arbeitslos und somit 46 Arbeitnehmer mehr als im April 2023. Im Gegenzug beendeten 274 Personen ihre Arbeitslosigkeit, um direkt ins Berufsleben zurückzukehren oder einzusteigen. Dies waren 63 Arbeitnehmer mehr als im Vorjahresmonat.

 

Blick in die Branchen

„Die Stellenneumeldungen erfolgten vor allem aus dem medizinischen Bereich, aus der Logistikbranche sowie der Zeitarbeit“, berichtet Neufeld.

 

Ausbildungsmarkt

In der Region Amberg-Sulzbach, zu der die Stadt Amberg und der Landkreis Amberg-Sulzbach zählen, sind bis zum Berichtsmonat 1.510 Ausbildungsstellen zur Besetzung gemeldet worden, das sind 187 Stellen mehr als im Vorjahr. Demgegenüber beträgt die Zahl der gemeldeten Bewerber 518, das sind acht Bewerber mehr als im Vorjahr. Auf jeden gemeldeten Bewerber kommen somit statistisch gesehen 2,9 Ausbildungsstellen.

Stefanie Neufeld appelliert an alle Firmen, ihre Ausbildungsstellen für den Herbst zeitnah zu veröffentlichen, damit sich Schülerinnen und Schüler noch in den nächsten Wochen informieren und auch bewerben können.

 

Blick auf den Gesamtagenturbezirk

Im Bezirk der Agentur für Arbeit Schwandorf, zu dem die Landkreise Schwandorf, Amberg-Sulzbach und Cham sowie die Stadt Amberg gehören, sank die Arbeitslosigkeit binnen Monatsfrist um 826 Personen. Mitte des Berichtsmonats waren insgesamt 8.246 Personen arbeitslos gemeldet, 609 Arbeitnehmer mehr als im Vorjahresmonat. Der Anstieg findet auch hier ausschließlich in der Arbeitslosenversicherung seinen Niederschlag. Traditionell ist die Dynamik im Bereich der Arbeitslosenversicherung größer als im Segment des Bürgergelds (SGB II). Vor allem konjunkturelle Schwankungen oder Unsicherheiten wirken sich hier schneller aus. Durch ihre Nähe zum Arbeitsmarkt können diese Menschen aber auch zumeist schneller wieder in eine Beschäftigung vermittelt oder gegebenenfalls vorher adäquat qualifiziert werden.

Die Arbeitslosenquote sank binnen Monatsfrist um 0,3 Prozentpunkte auf nunmehr 3,4 Prozent. Im April 2023 lag sie bei 3,2 Prozent.

Mit einer Arbeitslosenquote von 2,7 Prozent wies der Landkreis Cham im Berichtsmonat den niedrigsten Wert in der Mittleren Oberpfalz auf, gefolgt von den Landkreisen Amberg-Sulzbach und Schwandorf mit einer Quote von jeweils 3,3 Prozent. In der Stadt Amberg betrug die Quote 5,7 Prozent.

Mitte April waren im gemeinsamen Stellenpool der Arbeitsagentur und der drei Jobcenter 7.046 Stellenangebote gemeldet, 917 Offerten weniger als im April 2023. Seit Jahresbeginn meldeten die Betriebe und öffentlichen Verwaltungen 3.392 Stellen und somit 842 Offerten weniger als im Vorjahreszeitraum.

 

Ausbildungsmarkt

Im Agenturbezirk sind bis zum Berichtsmonat 5.101 Ausbildungsstellen zur Besetzung gemeldet worden, das sind 484 Stellen mehr als im Vorjahr. Demgegenüber beträgt die Zahl der gemeldeten Bewerber 1.706, das sind 36 Bewerber mehr als im Vorjahr. Auf jeden gemeldeten Bewerber kommen somit statistisch gesehen drei Ausbildungsstellen.