Der Arbeitsmarkt im November 2025

Arbeitslosigkeit und Beschäftigung sinken im Bezirk der Agentur für Arbeit Schweinfurt

28.11.2025 | Presseinfo Nr. 41

Der Arbeitsmarkt im November 2025 

Arbeitslosigkeit und Beschäftigung sinken im Bezirk der Agentur für Arbeit Schweinfurt

Der Leiter der Agentur für Arbeit, Richard Paul beurteilt die aktuelle Situation wie folgt:

Zitat:

„Die Arbeitslosigkeit geht, novembertypisch, nochmals leicht zurück. Wir haben daher auch im Bayern-Vergleich eine niedrige Arbeitslosigkeit in unserer Region. Allerdings ist im Jahresvergleich die Beschäftigung im Agenturbezirk Schweinfurt um rund 1.500 Arbeitsplätze zurückgegangen, zum Spitzenwert im Herbst 2023 sind es sogar rund 4.000 weniger. Dies zeigt deutlich - unsere Wirtschaft verändert sich rasant.
Digitalisierung und Künstliche Intelligenz durchdringen mehr und mehr Alltag und Arbeit. Während in einzelnen Branchen, wie der Automobil- und Zuliefererindustrie Stellen verloren gehen, werden in anderen, zum Beispiel im Gesundheitssektor oder im Handwerk, händeringend Fachkräfte gesucht.
Berufliche Mobilität und lebensbegleitendes Lernen werden vor diesem Hintergrund immer wichtiger, um gut durch den Wandel der Arbeitswelt zu kommen. Wer sich weiterbildet, erhöht seine Chancen, verbessert sein Einkommen und gestaltet mit. Wer Neues lernt, verliert die Angst vor Veränderung. Ich rate daher nicht nur Arbeitslosen, sondern auch Betrieben und Beschäftigten, die Beratungsangebote und die Fördermöglichkeiten der Agentur für Arbeit zu nutzen.“

Die Arbeitslosigkeit ist im Bezirk der Agentur für Arbeit Schweinfurt (Stadt Schweinfurt, Landkreis Bad Kissingen, Landkreis Rhön-Grabfeld, Landkreis Haßberge, Landkreis Schweinfurt) im November 2025 erneut leicht gesunken. 9.054 Menschen waren arbeitslos gemeldet, 86 Personen weniger (-1 Prozent) als im Oktober, aber 179 Personen bzw. 2 Prozent mehr als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquote betrug 3,6 Prozent und lag mit 0,1 Prozentpunkten unter dem Vormonatsniveau. Vor einem Jahr lag sie ebenfalls bei 3,6 Prozent.

In der Arbeitslosenversicherung (Agentur für Arbeit) lag die Arbeitslosigkeit bei 4.901 Personen (33 Personen mehr als im Vormonat und 474 Personen mehr als vor einem Jahr). In der steuerfinanzierten Grundsicherung (Jobcenter/Bürgergeld) waren 4.153 Arbeitslose registriert (119 Personen weniger als im Vormonat und 295 Personen weniger als im Vorjahr). Durch die Träger der Grundsicherung (Jobcenter) wurden 46 Prozent aller Arbeitslosen betreut.

Im vergangenen Monat meldeten sich insgesamt 2.335 Personen arbeitslos. Davon kamen 965 Personen direkt aus Erwerbstätigkeit. 2.413 Menschen beendeten ihre Arbeitslosigkeit, davon nahmen 726 eine Erwerbstätigkeit auf.

Die Unternehmen suchen weiterhin Mitarbeitende, das Niveau bleibt aber verhalten. 710 Stellen wurden im November neu gemeldet (65 mehr als im Vormonat und 10 mehr als vor einem Jahr). Die meisten freien Stellen gibt es aktuell in den Branchen sonstige wirtschaftliche Dienstleistungen, Verarbeitendes Gewerbe, Gesundheits- und Sozialwesen, Handel, Instandhaltung und Reparatur von Kfz, Baugewerbe, freiberufliche, wissenschaftliche und technische Dienstleistungen. Aktuell befanden sich damit 4.710 freie Stellen im Bestand der Arbeitsagentur.

In der Grundsicherung (Jobcenter) sank die Zahl der Bedarfsgemeinschaften im Vorjahresvergleich um 215 (entspricht -2,8 Prozent) auf insgesamt 7.500. Hierbei wurden im Berichtsmonat insgesamt 9.916 erwerbsfähige Bürgergeldberechtigte betreut, das waren 366 Personen weniger (-3,6 Prozent) als vor einem Jahr.

Am 3. Dezember 2025 ist der internationale Tag der Menschen mit Behinderung. Aus den Arbeitsmarktdaten können wir dazu folgende Zahlen präsentieren:
Im Agenturbezirk waren im November 1.038 Schwerbehinderte Menschen arbeitslos. Das sind 11,5 Prozent des Bestandes an Arbeitslosen und 15 Personen mehr als im Vormonat. Gegenüber dem Vorjahr sind es 129 Personen (14,4 Prozent) mehr. Durch die Arbeitslosenversicherung (Agentur für Arbeit) werden 613 Personen betreut und durch die Jobcenter 425.

Richard Paul erklärt dazu: 

Zitat:

„Wir sehen leider, dass die Zahl der arbeitslosen Menschen mit Schwerbehinderung binnen Jahresfrist deutlich angestiegen ist. Herausfordernde Arbeitsmarktphasen können dazu führen, dass Menschen mit zugeschriebenen, oft unbegründeten Einschränkungen weniger Chancen erhalten, obwohl sie vielfältige Stärken einbringen. Inklusion am Arbeitsmarkt kann auch ein wichtiger Beitrag zur Sicherung von Fachkräften sein. Angesichts des Fachkräftemangels gewinnen inklusive Personalstrategien weiter an Bedeutung. Wir rufen Unternehmen dazu auf, die Potenziale schwerbehinderter Menschen stärker zu nutzen. Die Agentur für Arbeit Schweinfurt unterstützt sie dabei, Inklusion wirksam und nachhaltig umzusetzen.“

Unternehmen, die Menschen mit Schwerbehinderung eine Chance bieten möchten, können sich gezielt beraten lassen. Spezielle Vermittlungsfachkräfte informieren Arbeitgebende über Fördermöglichkeiten und weitere Unterstützungsangebote.

Wenn sie an einer Beratung interessiert sind und Kontakt mit unserem Team für Schwerbehinderte Menschen aufnehmen möchten, können sie dies einfach online unter:
https://www.arbeitsagentur.de/menschen-mit-behinderungen und
https://www.arbeitsagentur.de/k/inklusion-bringt-weiter-arbeitgeber


Ausbildungsmarkt

Daten zum Ausbildungsmarkt liegen in diesem Monat nicht vor. Hierüber werden wir erst wieder Anfang des nächsten Jahres berichten können.