Arbeitslosigkeit ist saisonal gestiegen

<! [if !supportLists] >•    Anteil der Frauen an der Arbeitslosigkeit steigt
•    Nachfrage nach Weiterbildung deutlich über Vorjahresstand
•    Weiterer Anstieg der Arbeitslosigkeit in den kommenden Monaten

31.01.2023 | Presseinfo Nr. 23

Zum Jahresbeginn 2023 ist die Arbeitslosigkeit im Städtedreieck vor allem saisonal bedingt angestiegen. Die Agentur für Arbeit und die Jobcenter registrierten im Januar 1.000 Arbeitslose mehr als noch im Dezember 2022 und über 1.500 Arbeitslose mehr als im Januar 2022. 

Beim Vergleich mit dem Vorjahresmonat ist allerdings zu berücksichtigen, dass der Anstieg der Arbeitslosigkeit eine Folge der Aufnahme ukrainischer Geflüchteter ist. Da es sich hierbei weitaus überwiegend um Frauen handelt, ist auch die Zahl und der Anteil von Frauen an der Arbeitslosigkeit deutlich angestiegen.

Erfreulich ist, dass sich der Bestand von Teilnehmern an beruflichen Weiterbildungsmaßnahmen gegenüber dem Vorjahresmonat um 10% erhöht hat. "Neben der Ausbildung trägt vor allem die berufliche Weiterbildung dazu bei, dass dem Arbeitsmarkt mehr qualifizierte Arbeitnehmer*innen zur Verfügung stehen", erläutert Thorsten Schumacher, Geschäftsführer der Agentur für Arbeit Solingen - Wuppertal.

In den kommenden Monaten ist kein stärkerer Rückgang der Arbeitslosigkeit zu erwarten. Neben den saisonalen Einflüssen durch die Wintermonate sind im Frühjahr aus zwei Insolvenzen in Solingen und im benachbarten Hilden zusätzliche Arbeitslosmeldungen vor allem in Solingen zu erwarten.

Entwicklung im Städtedreieck:

Entwicklung der Arbeitslosigkeit

Im Vergleich zum Vormonat ist die Arbeitslosigkeit um 1.000 (3,6 Prozent) auf 28.521 Personen gestiegen. Gegenüber dem Vorjahr sind 1.569 Menschen (+5,8 Prozent) mehr arbeitslos gemeldet.                                

Arbeitslosenquoten

Die Arbeitslosenquote beträgt 8,6 Prozent, vor einem Jahr lag sie bei 8,1 Prozent.
Dabei entwickeln sich die Quoten gegenüber dem Vorjahresmonat im Bezirk der Agentur für Arbeit Solingen – Wuppertal unterschiedlich. Die Spanne reichte im Januar 2023 von 7,2 Prozent in Remscheid bis 9,5 Prozent in Wuppertal.

Stellenentwicklung

368 neue Stellenangebote, 118 weniger als im Vormonat, 201 gesunken zum Vorjahr 

Die Nachfrage an Arbeitskräften ist im Bergischen Städtedreieck um 35,3 Prozent (-201 Stellen) zum gleichen Monat des Vorjahres gesunken. Im Vergleich zum Vormonat wurden 118 (-24,3 Prozent) neue Stellen weniger gemeldet.

In folgenden Berufsgruppen werden Arbeitskräfte gesucht: 
Fahrzeugführung * Post, Zustellung, Güterumschlag * Metallbearbeitung * Altenpflege * Verkauf * Reinigung * Speisenzubereitung * Gartenbau * Energietechnik * 

Bei den neu gemeldeten Stellengesuchen handelt es sich überwiegend um Stellen der Arbeitnehmerüberlassung. Es werden aber auch Stellen aus den Berufsgruppen des Gesundheits- und Sozialwesens sowie aus dem Verarbeitenden Gewerbe gemeldet. 
 

Der Arbeitsmarkt in Remscheid

Entwicklung der Arbeitslosigkeit

Aktuell sind in Remscheid 4.446 Personen arbeitslos gemeldet, das sind 239 Personen oder 5,7 Prozent mehr als im Vormonat. Im Vergleich zum Januar des Vorjahres sind dies 173 Personen (+4,0 Prozent) mehr. Die Arbeitslosenquote beträgt 7,5 Prozent. Vor einem Jahr belief sie sich auf 7,2 Prozent.

Im aktuellen Monat meldeten sich 947 Personen neu oder erneut arbeitslos, 725 Menschen konnten ihre Arbeitslosigkeit beenden. 

Entwicklung der Stellenangebote

Im Januar 2023 wurden der Agentur für Arbeit Remscheid 46 neue Stellen gemeldet, das sind 25 (-35,2 Prozent) weniger als im Vormonat. Somit wurden seit Jahresbeginn im Vergleich zum Vorjahr 42 (-47,7 Prozent) Stellen weniger gemeldet. Im Bestand befinden sich nun insgesamt 315 offene Stellen. Das sind 38 weniger als im Vormonat und 28 weniger als im Vorjahresmonat.

Jugendarbeitslosigkeit

Aktuell sind 367 junge Menschen unter 25 Jahren von Jugendarbeitslosigkeit betroffen - im Vergleich zum Vormonat sind dies 51 Jugendliche (+16,1 Prozent) mehr. Gegenüber dem Vorjahresmonat ist die Jugendarbeitslosigkeit um 62 Personen (+20,3 Prozent) gestiegen.

Langzeitarbeitslose  

Die Zahl der Langzeitarbeitslosen ist im Vergleich zum Vorjahresmonat gesunken. Aktuell sind 1.491 Menschen von Langzeitarbeitslosigkeit betroffen, das sind 279 (-15,8 Prozent) weniger als vor einem Jahr. Von den Langzeitarbeitslosen werden 90,2 Prozent (1.345 Per-sonen) in der Grundsicherung betreut.

Unterbeschäftigung

Die Unterbeschäftigung erfasst zusätzlich zur Arbeitslosigkeit auch Personen, die als Teilnehmer von Maßnahmen, aufgrund von Krankheit oder sonstigen Gründen nicht als Arbeitslose gezählt werden. Die Unterbeschäftigung umfasst aktuell 5.973 Personen; das sind 221 Personen mehr als im Vormonat und 436 Menschen (+7,9 Prozent) mehr als vor einem Jahr.

Der Arbeitsmarkt in Solingen

Entwicklung der Arbeitslosigkeit

Aktuell sind in Solingen 6.584 Personen arbeitslos gemeldet, das sind 195 Personen oder 3,1 Prozent mehr als im Vormonat. Im Vergleich zum Januar des Vorjahres sind dies 18 Personen (-0,3 Prozent) weniger. Die Arbeitslosenquote beträgt 7,6 Prozent. Vor einem Jahr lag sie ebenfalls bei 7,6 Prozent.
Im aktuellen Monat meldeten sich 977 Personen neu oder erneut arbeitslos, 776 Menschen konnten ihre Arbeitslosigkeit beenden.                            

Entwicklung der Stellenangebote

Im Januar 2023 wurden der Agentur für Arbeit Solingen 88 neue Stellen gemeldet, das sind 29 (-24,8 Prozent) weniger als im Vormonat. Somit wurden seit Jahresbeginn im Vergleich zum Vorjahr 52 (-37,1 Prozent) Stellen weniger gemeldet. Im Bestand befinden sich nun insgesamt 402 offene Stellen. Das sind 16 weniger als im Vormonat und 109 weniger als im Vorjahresmonat.                            


Jugendarbeitslosigkeit

Aktuell sind 636 junge Menschen unter 25 Jahren von Arbeitslosigkeit betroffen - im Vergleich zum Vormonat sind das sechs Jugendliche (-0,9 Prozent) weniger. Gegenüber dem Vorjahresmonat ist die Jugendarbeitslosigkeit um 67 Personen (-9,5 Prozent) gesunken.

Langzeitarbeitslose

Die Zahl der Langzeitarbeitslosen ist im Vergleich zum Vorjahresmonat gesunken. Aktuell sind 3.182 Menschen von Langzeitarbeitslosigkeit betroffen, das sind 148 (-4,4 Prozent) weniger als vor einem Jahr. Von den Langzeitarbeitslosen werden 93,3 Prozent (2.968 Personen) in der Grundsicherung betreut.

Unterbeschäftigung

Die Unterbeschäftigung erfasst zusätzlich zur Arbeitslosigkeit auch Personen, die als Teilnehmer von Maßnahmen, aufgrund von Krankheit oder sonstigen Gründen nicht als Ar-beitslose gezählt werden. Die Unterbeschäftigung umfasst aktuell 8.722 Personen. Das sind 80 Personen mehr als im Vormonat, und 128 Menschen (+1,5 Prozent) mehr als vor einem Jahr.                            
 

Der Arbeitsmarkt in Wuppertal

Entwicklung der Arbeitslosigkeit

Aktuell sind in Wuppertal 17.491 Personen arbeitslos gemeldet, das sind 566 Personen oder 3,3 Prozent mehr als im Vormonat. Im Vergleich zum Januar des Vorjahres sind dies 1.414 Personen (+8,8 Prozent) mehr. Die Arbeitslosenquote beträgt 9,5 Prozent. Vor einem Jahr belief sie sich noch auf 8,7 Prozent.
Im aktuellen Monat meldeten sich 2.780 Personen neu oder erneut arbeitslos, 2.215 Menschen konnten ihre Arbeitslosigkeit beenden.                                

Entwicklung der Stellenangebote

Im Januar 2023 wurden der Agentur für Arbeit Wuppertal 234 neue Stellen gemeldet, das sind 64 (-21,5 Prozent) weniger als im Vormonat. Somit wurden seit Jahresbeginn im Vergleich zum Vorjahr 107 (-31,4 Prozent) Stellen weniger gemeldet. Im Bestand befinden sich nun insgesamt 1.165 offene Stellen. Das sind acht mehr als im Vormonat und 274 weniger als im Vorjahresmonat.                            

Jugendarbeitslosigkeit

Aktuell sind 1.763 junge Menschen unter 25 Jahren von Arbeitslosigkeit betroffen - im Vergleich zum Vormonat sind dies 37 Jugendliche (+2,1 Prozent) mehr. Gegenüber dem Vorjahresmonat ist die Jugendarbeitslosigkeit um 187 Personen (+11,9 Prozent) gestiegen.      

Langzeitarbeitslose

Die Zahl der Langzeitarbeitslosen ist im Vergleich zum Vorjahresmonat gesunken. Aktuell sind 7.098 Menschen von Langzeitarbeitslosigkeit betroffen, das sind 588 (-7,7 Prozent) weniger als vor einem Jahr. Von den Langzeitarbeitslosen werden 92,6 Prozent (6.571 Personen) in der Grundsicherung betreut.                            

Unterbeschäftigung

Die Unterbeschäftigung erfasst zusätzlich zur Arbeitslosigkeit auch Personen, die als Teilnehmer von Maßnahmen, aufgrund von Krankheit oder sonstigen Gründen nicht als Arbeitslose gezählt werden. Die Unterbeschäftigung umfasst aktuell 29.151 Personen. Das sind 564 Personen mehr als im Vormonat, und 1.247 Menschen (+4,5 Prozent) mehr als vor einem Jahr.