Frühjahrsbelebung bleibt zunächst aus

•    Arbeitslosigkeit im März gestiegen

•    Anstieg der Arbeitslosigkeit von Frauen

•    Stellenzugang rückläufig

•    Weiterbildungsbereitschaft wächst weiter
 

31.03.2023 | Presseinfo Nr. 69

Im März diesen Jahres ist die übliche Frühjahrsbelebung zunächst einmal ausgeblieben. Die Agentur für Arbeit registrierte insgesamt 28.975 Arbeitslose, das sind 260 Arbeitslose mehr als im vergangenen Monat und knapp 2.500 mehr als vor einem Jahr. Die Arbeitslosenquo-te stieg um 0,1 Prozentpunkte auf 8,8 Prozent. 

Auffällig ist, dass vor allem die Zahl der arbeitslosen Frauen gestiegen ist. „Dies ist auf eine größere Anzahl von Arbeitslosmeldungen aus dem Reinigungsgewerbe zurückzuführen. Aber auch aus Bereichen des Handels sowie der Gesundheitswirtschaft gab es etwas mehr Arbeitslosmeldungen als üblich", erläutert Martin Klebe, Leiter der örtlichen Agentur für Ar-beit die Hintergründe. 

Der Stellenzugang hat sich gegenüber dem Vormonat wieder verringert. Die drei Dienststel-len der Agentur für Arbeit konnten im Monat März lediglich 475 neue Stellen entgegenneh-men. Im Februar waren es noch knapp 600 Stellen gewesen. Rückläufig waren vor allem Stellenmeldungen in den kaufmännischen Berufen in Unternehmensverwaltungen – von Bürokommunikation bis zum Geschäftsführer. Aber auch die Unternehmen der Arbeitneh-merüberlassung haben weniger Stellen als noch im Februar gemeldet.

Die Bereitschaft zur beruflichen Weiterbildung ist im März weiter gewachsen. Inzwischen befinden sich 1.871 Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in Fortbildung und Umschu-lungsangeboten. Im Februar waren es noch 41 weniger, gegenüber dem Vorjahr sind es über 260 mehr Teilnehmende. Hervorzuheben ist, dass nach den internen Daten die Zahl der Anträge für die Weiterbildung Beschäftigter aktuell deutlich über Vorjahresniveau liegt. "Die Fachkräftesituation erhöht den Druck auf die Wirtschaft, verstärkt in die Weiterbildung ihrer Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer zu investieren," beschreibt Martin Klebe diese Entwicklung. 
 

Entwicklung im Städtedreieck:

Entwicklung der Arbeitslosigkeit

Im Vergleich zum Vormonat ist die Arbeitslosigkeit um 258 (0,9 Prozent) auf 28.975 Perso-nen gestiegen. Gegenüber dem Vorjahr sind 2.496 Menschen (+9,4 Prozent) mehr arbeitslos gemeldet.           

Arbeitslosenquoten

Die Arbeitslosenquote beträgt 8,8 Prozent, vor einem Jahr lag sie bei 8,0 Prozent.
Dabei steigen die Quoten gegenüber dem Vorjahresmonat im gesamten Bezirk der Agentur für Arbeit Solingen-Wuppertal. Die Spanne reichte im März 2023 von 7,5 Prozent in Rem-scheid bis 9,8 Prozent in Wuppertal.

Stellenentwicklung

Im März wurden 475 neue Stellenangebote gemeldet. 
Die Nachfrage an Arbeitskräften ist im Bergischen Städtedreieck um 21,4 Prozent (-129 Stellen) zum gleichen Monat des Vorjahres gesunken. 
Im Vergleich zum Vormonat wurden 109 (-18,7 Prozent) neue Stellen weniger gemeldet.
                        
In folgenden Berufsgruppen werden Arbeitskräfte gesucht: 
Lagerwirtschaft, Post, Zustellung, Güterumschlag * Metallbearbeitung * Verkauf * 
Büro und Sekretariat * Erziehung, Sozialarbeit, Heilerziehungspflege 

Bei den neu gemeldeten Stellengesuchen handelt es sich überwiegend um Stellen der Ar-beitnehmerüberlassung. Es werden aber auch Stellen aus den Bereichen des verarbeitenden Gewerbes, bei den freiberuflichen, wissenschaftlichen u. technischen Dienstleistungen, aus Verkehr und Lagerei, sowie Handel, Instandhaltung und Reparatur von Kfz gemeldet. 

 

Der Arbeitsmarkt in Remscheid

Entwicklung der Arbeitslosigkeit

Aktuell sind in Remscheid 4.445 Personen arbeitslos gemeldet, das sind 30 Personen oder 0,7 Prozent weniger als im Vormonat. Im Vergleich zum März des Vorjahres sind dies 235 Personen (+5,6 Prozent) mehr. Die Arbeitslosenquote beträgt 7,5 Prozent. 
Vor einem Jahr belief sie sich auf 7,1 Prozent.  Im aktuellen Monat meldeten sich 830 Personen neu oder erneut arbeitslos, 
864 Menschen konnten ihre Arbeitslosigkeit beenden.    

Entwicklung der Stellenangebote

Im März 2023 wurden der Agentur für Arbeit Remscheid 85 neue Stellen gemeldet, das sind 36 (-29,8 Prozent) weniger als im Vormonat. Somit wurden seit Jahresbeginn im Ver-gleich zum Vorjahr 55 (-17,9 Prozent) Stellen weniger gemeldet. Im Bestand befinden sich nun insgesamt 350 offene Stellen. Das sind 9 mehr als im Vormonat und 18 weniger als im Vorjahresmonat.

Jugendarbeitslosigkeit

Aktuell sind 410 junge Menschen unter 25 Jahren von Jugendarbeitslosigkeit betroffen - im Vergleich zum Vormonat nahezu unverändert. Gegenüber dem Vorjahresmonat ist die Ju-gendarbeitslosigkeit um 114 Personen (+38,5 Prozent) gestiegen.

Langzeitarbeitslose  

Die Zahl der Langzeitarbeitslosen ist im Vergleich zum Vorjahresmonat gesunken. Aktuell sind 1.482 Menschen von Langzeitarbeitslosigkeit betroffen, das sind 291 (-16,4 Prozent) weniger als vor einem Jahr. Von den Langzeitarbeitslosen werden 91 Prozent (1.349 Per-sonen) in der Grundsicherung betreut.

Unterbeschäftigung

Die Unterbeschäftigung erfasst zusätzlich zur Arbeitslosigkeit auch Personen, die als Teilnehmer von Maßnahmen, aufgrund von Krankheit oder sonstigen Gründen nicht als Ar-beitslose gezählt werden. Die Unterbeschäftigung umfasst aktuell 6.031 Personen; das sind 15 Personen weniger als im Vormonat und 544 Menschen (+9,9 Prozent) mehr als vor einem Jahr.

Der Arbeitsmarkt in Solingen

Entwicklung der Arbeitslosigkeit

Aktuell sind in Solingen 6.738 Personen arbeitslos gemeldet, das sind 128 Personen oder 1,9 Prozent mehr als im Vormonat. Im Vergleich zum März des Vorjahres sind dies 389 Personen (+6,1 Prozent) mehr. Die Arbeitslosenquote beträgt 7,8 Prozent. 
Vor einem Jahr belief sie sich noch auf 7,3 Prozent. Im aktuellen Monat meldeten sich 988 Personen neu oder erneut arbeitslos, 
860 Menschen konnten ihre Arbeitslosigkeit beenden.

Entwicklung der Stellenangebote

Im März 2023 wurden der Agentur für Arbeit Solingen 109 neue Stellen gemeldet, das sind 14 (-11,4 Prozent) weniger als im Vormonat. Somit wurden seit Jahresbeginn im Vergleich zum Vorjahr 77 (-19,4 Prozent) Stellen weniger gemeldet. Im Bestand befinden sich nun insgesamt 399 offene Stellen. Das sind 3 weniger als im Vormonat und 62 weniger als im Vorjahresmonat..

Jugendarbeitslosigkeit

Aktuell sind 636 junge Menschen unter 25 Jahren von Arbeitslosigkeit betroffen - im Ver-gleich zum Vormonat 8 Jugendliche (-1,2 Prozent) weniger. Gegenüber dem Vorjahresmo-nat ist die Jugendarbeitslosigkeit um 9 Personen (-1,4 Prozent) gesunken.

Langzeitarbeitslose

Die Zahl der Langzeitarbeitslosen ist im Vergleich zum Vorjahresmonat gesunken. Aktuell sind 3.160 Menschen von Langzeitarbeitslosigkeit betroffen, das sind 125 (-3,8 Prozent) weniger als vor einem Jahr. Von den Langzeitarbeitslosen werden 92,9 Prozent (2.935 Personen) in der Grundsicherung betreut.    

Unterbeschäftigung

Die Unterbeschäftigung erfasst zusätzlich zur Arbeitslosigkeit auch Personen, die als Teil-nehmer von Maßnahmen, aufgrund von Krankheit oder sonstigen Gründen nicht als Ar-beitslose gezählt werden. Die Unterbeschäftigung umfasst aktuell 8.970 Personen. Das sind 148 Personen mehr als im Vormonat und 509 Menschen (+6,0 Prozent) mehr als vor einem Jahr.

Der Arbeitsmarkt in Wuppertal

Entwicklung der Arbeitslosigkeit

Aktuell sind in Wuppertal 17.792 Personen arbeitslos gemeldet, das sind 160 Personen 
oder 0,9 Prozent mehr als im Vormonat. Im Vergleich zum März des Vorjahres sind dies 1.872 Personen (+11,8 Prozent) mehr. Die Arbeitslosenquote beträgt 9,6 Prozent. 
Vor einem Jahr belief sie sich noch auf 8,6 Prozent. Im aktuellen Monat meldeten sich 2.882 Personen neu oder erneut arbeitslos, 2.730 Menschen konnten ihre Arbeitslosigkeit beenden.                              

Entwicklung der Stellenangebote

Im März 2023 wurden der Agentur für Arbeit Wuppertal 281 neue Stellen gemeldet, das sind 59 (-17,4 Prozent) weniger als im Vormonat. Somit wurden seit Jahresbeginn im Ver-gleich zum Vorjahr 232 (-21,3 Prozent) Stellen weniger gemeldet. Im Bestand befinden sich nun insgesamt 1.240 offene Stellen. Das sind 3 mehr als im Vormonat und 167 weniger als im Vorjahresmonat.

Jugendarbeitslosigkeit

Aktuell sind 1.812 junge Menschen unter 25 Jahren von Arbeitslosigkeit betroffen - im Ver-gleich zum Vormonat sind dies 36 Jugendliche (+2,0 Prozent) mehr. Gegenüber dem Vor-jahresmonat ist die Jugendarbeitslosigkeit um 269 Personen (+17,4 Prozent) gestiegen.

Langzeitarbeitslose

Die Zahl der Langzeitarbeitslosen ist im Vergleich zum Vorjahresmonat gesunken. Aktuell sind 7.129 Menschen von Langzeitarbeitslosigkeit betroffen, das sind 504 (-6,6 Prozent) weniger als vor einem Jahr. Von den Langzeitarbeitslosen werden 92,9 Prozent (6.624 Per-sonen) in der Grundsicherung betreut.               

Unterbeschäftigung

Die Unterbeschäftigung erfasst zusätzlich zur Arbeitslosigkeit auch Personen, die als Teil-nehmer von Maßnahmen, aufgrund von Krankheit oder sonstigen Gründen nicht als Ar-beitslose gezählt werden. Die Unterbeschäftigung umfasst aktuell 29.586 Personen. Das sind 302 Personen mehr als im Vormonat und 2.460 Menschen (+9,1 Prozent) mehr als vor einem Jahr.