„In den letzten Jahren, auch schon vor der Corona Pandemie, haben wir immer einen saisonbedingten, deutlichen Anstieg der Arbeitslosigkeit Ende Dezember zu verzeichnen gehabt. Das ist in diesem Jahr anders. Nach wie vor profitiert der Arbeitsmarkt von der Erholung der letzten Monate. Folgen der aktuellen, besorgniserregenden Coronasituation zeigen sich bislang kaum. Das bestätigt auch der aktuelle Zugang an freien Stellen, der sich weiterhin auf dem hohen Niveau der Vormonate befindet,“ fasst Dagmar Froelich, Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Stade, zusammen. „Die aktuellen Einschränkungen durch die Pandemie wirken sich kaum auf die Berufsgruppen aus, welche eine Vielzahl an Beschäftigungen stellen. Viele Jobs gibt es in der Gesundheits- und Krankenpflege, in der Öffentlichen Verwaltung, im Einzelhandel, dem Vertrieb, auch in der Produktion und Fertigung, im Büro sowie in der Lagerhaltung.“
„Es ist davon auszugehen, dass die Arbeitslosigkeit in den kommenden Wochen wieder ansteigen wird. Insbesondere wenn das Winterwetter richtig Einzug hält und zusätzlich im Januar und Februar die dreieinhalbjährigen Ausbildungen enden. Eine weitere Unsicherheit stellt die Ausbreitung der Omikron Virusvariante und deren Auswirkungen dar. Die Inanspruchnahme von Kurzarbeit wird wieder deutlich ansteigen. Derzeit kommen vermehrt Anzeigen aus der von Lieferengpässen geplagten Industrie, aber auch aus dem Gastgewerbe und dem Handel,“ so die Agenturchefin.
Im Agenturbezirk Stade gab es bis Ende des Monats (27.12.2021) 147 Anzeigen zu Kurzarbeit mit 2.152 angezeigten Personen. Gegenüber dem Vormonat stieg die Anzahl der Unternehmen, für die Kurzarbeit angezeigt wurde, ebenso wie die Anzahl der Personen, deutlich an. Die tatsächliche Inanspruchnahme liegt meist niedriger. Hierfür liegen gesicherte Daten bis Juni 2021 vor.
Den gesamten Arbeitsmarktreport für Dezember 2021 finden Sie hier als PDF-Dokument :
Arbeitsmarktreport Agentur für Arbeit Stade Dezember 2021 (PDF, , Barrierefrei)