Frühlingserwachen: Das Ostergeschäft in den Tourismusregionen bringt deutlichen Schwung in den Arbeitsmarkt.

28.03.2024 | Presseinfo Nr. 25

Die Zahl der Arbeitslosen ist im Bezirk der Arbeitsagentur Stralsund im März deutlich gesunken. Aktuell sind zwischen Rügen und dem Recknitztal 11.547 Männer und Frauen ohne Job. Das sind 938 Personen (bzw. 7,5 Prozent) weniger als noch im Februar. Einen so starken Rückgang konnte keine andere Region in Mecklenburg-Vorpommern verzeichnen.

Die Arbeitslosenquote lag im Vormonat noch bei 11,1 Prozent. Dieser Wert markierte auch den Höhepunkt der Winterarbeitslosigkeit. Aktuell kann die Region mit einem Wert von 10,3 Prozent ein deutlich niedrigeres Niveau verzeichnen.

„Es ist das Ostergeschäft in den Tourismusregionen, welches uns diese erfreuliche Entwicklung beschert“, weiß Dirk Hausweiler, operativer Geschäftsführer der Agentur für Arbeit Stralsund. „Während die Beschäftigungslosigkeit im Januar und Februar noch ihren höchsten Wert im Jahresverlauf verzeichnete, geht sie im März bereits wieder deutlich nach unten. Auf diese Saisonbewegungen sind wir eingestellt. Und dennoch ist es erwähnenswert, dass wir mit dem Ausmaß der Schwankungen in einem relativ kurzen Zeitraum schon einen besonderen Stellenwert unter den Regionen in der Bundesrepublik haben.“ Der stellvertretende Agenturchef rechnet im April sogar noch mit einem deutlich stärkeren Rückgang der Beschäftigungslosigkeit. „Unsere Fachleute in den Regionen spiegeln uns, dass ein großer Teil der anstehenden Einstellungen im Tourismusgewerbe erst Anfang April erfolgt. Daher ist die Entwicklung, die wir momentan beobachten, natürlich nur der Auftakt einer hoffentlich guten Saison. Zumindest signalisieren die Betriebe des Hotel- und Gastronomiegewerbes optimistische Buchungszahlen.“

Noch deutlicher wird der Einfluss der Tourismussaison bei einem Blick auf die Arbeitsmarktzahlen der einzelnen Geschäftsstellen. Auf der Insel Rügen sank die Beschäftigungslosigkeit um 601 Personen. Das entspricht einem Rückgang gegenüber dem Vormonat um 15,1 Prozent. 3.386 Männer und Frauen sind auf Deutschlands größter Insel aktuell ohne Job. Die Arbeitslosenquote sank innerhalb nur eines Monats von 12,0 auf 10,2 Prozent. Ähnlich bemerkenswert ist die Situation in der Agenturgeschäftsstelle Ribnitz-Damgarten. Dort sind aktuell 2.365 Personen arbeitslos gemeldet. Das sind 226 (8,7 Prozent) weniger als im Vormonat. Die Arbeitslosenquote sank von 10,1 Prozent im Februar auf jetzt 9,2 Prozent und erreicht damit den niedrigsten Wert unter allen Regionen des Agenturbezirkes.

„Wenn ich beide Tourismusregionen zusammenrechne, sehe ich hier allein einen Rückgang um 827 Personen“, so Dirk Hausweiler. „Die Insel Rügen und die Region um Ribnitz-Damgarten - inklusive der Halbinsel-Fischland-Darß-Zingst - haben an der Abnahme der Beschäftigungslosigkeit im Landkreis erwartungsgemäß also den größten Anteil.“

In der Geschäftsstelle Grimmen ist die Arbeitslosigkeit ebenfalls zurückgegangen, allerdings nicht so stark wie in den Tourismusgebieten. 1.590 Männer und Frauen sind in der Region rund um die Trebelstadt aktuell ohne Job. Das sind 104 Personen (6,1 Prozent) weniger als im Februar. Die Arbeitslosenquote erreicht mit 9,8 Prozent den zweitniedrigsten Wert im Agenturbezirk. Die Hansestadt Stralsund profitierte dagegen noch nicht vom Saisonstart. Hier lag die Arbeitslosigkeit beinahe unverändert auf dem Niveau des Vormonats. 3.660 Personen sind im Stadtgebiet aktuell arbeitslos gemeldet. Die Arbeitslosenquote verharrt mit 12,9 Prozent auf dem Niveau des Februars.

Das Bild aus den Regionen spiegelt sich auch bei einem Blick in die Arbeitslosigkeit nach Branchen. Hier sind es aktuell die Hotel- und Gastronomiebranche, der Handel und die Reinigungsberufe die die stärksten Personalnachfragen und damit auch die stärksten Rückgänge in der Beschäftigungslosigkeit zu verzeichnen hatten. Auch der Baubereich und die Landwirtschaft stellen aktuell Personal ein. Für diese witterungsabhängigen Branchen beginnt ebenfalls mit dem Frühling das Hauptgeschäft. An die Arbeitskräftenachfragen des Tourismusgewerbes kommen diese Wirtschaftsbereiche jedoch nicht heran.