Die „Lange Nacht der Ausbildung“ – Ein Blick hinter die Kulissen und auf die Bühne

Am Freitag 24. Januar 2025 wurde der clubCANN, Teil der Stuttgarter Jugendhaus Gesellschaft, für einen Abend zum Treffpunkt für Ausbildungsinteressierte und Betriebe. Die Agentur für Arbeit Stuttgart hatte gemeinsam mit Ihren Partnern, der Industrie- und Handelskammer Region Stuttgart (IHK) und der Handwerkskammer Region Stuttgart (HWK), zu einer außergewöhnlichen Veranstaltung eingeladen: der „Langen Nacht der Ausbildung“. Ziel: jungen Menschen, die auf der Suche nach einem Ausbildungsplatz sind, spannende Einblicke in die Vielfalt der beruflichen Möglichkeiten zu geben. 

27.01.2025 | Presseinfo Nr. 3

Besucher der langen Nacht der Ausbildung

Doch was steckt hinter einem solchen Event?

 

Die Idee: Jugendliche erreichen, wo sie sind

 

„Ein Ort auf Zeit wurde geschaffen, an dem Jugendliche in lockerer und praxisnaher Weise mit Unternehmen in Kontakt treten konnten“, erklärt Gunnar Schwab, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Stuttgart. „Wir hatten uns bewusst für einen niedrigschwelligen Ansatz entschieden - keine Messe, sondern ein lebendiges Event. Der Raum im Cannstatter Jugendhaus mit seiner Clubatmosphäre war dabei der ideale Veranstaltungsort, an dem sich junge Menschen wohlfühlen können. Unser Ziel war es, auch jene Jugendlichen zu erreichen, die vielleicht noch gar nicht wissen, was sie beruflich machen möchten. Gemeinsam mit unseren Partnern ist uns das auch erfolgreich gelungen.“

 

Die Partner: Gemeinsam für die Zukunft der Jugendlichen

 

Ein solches Event konnte nur erfolgreich sein, weil verschiedene Akteure einen Beitrag geleistet haben. Zahlreiche Betriebe aus verschiedenen Branchen waren dabei und sahen die ‚Lange Nacht der Ausbildung‘ als eine gute Möglichkeit, potenzielle Auszubildende in einem lockeren Rahmen kennenzulernen. Die Netzwerkpartner HWK Region Stuttgart und IHK Region Stuttgart brachten wie die Agentur für Arbeit Stuttgart, mit Unterstützungsangeboten ihre Expertise im Bereich Ausbildung und Berufsorientierung in die Veranstaltung ein. Ebenso waren die Sprechstunde Zukunft & Beruf des CANN und Freiwilligendienste (FSJ, BFD) vor Ort.

 

„Wir haben schon im Sommer mit unserem Pop-up-Store in der Stuttgarter Königstraße die Erfahrung gemacht, dass Jugendliche solch niedrigschwellige Angebote gut finden und nutzen“, sagt Andrea Bosch, Leiterin Berufliche Bildung und Fachkräfte der IHK Region Stuttgart. „Viele Jugendliche wissen nicht, welche interessanten Möglichkeiten eine duale Ausbildung bietet, welche Ausbildungsberufe es gibt und welche hervorragenden Karrierechancen sich damit ergeben können. Deswegen versuchen wir mit den unterschiedlichsten Angeboten, die jungen Menschen zu erreichen und ihnen die vielfältigen Möglichkeiten für ihre berufliche Zukunft aufzuzeigen.“

 

Peter Friedrich, Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Region Stuttgart: „In entspannter Atmosphäre im Club feiern und neue berufliche Chancen im Handwerk kennenlernen ist eine erstklassige Kombination für einen Freitagabend. Genau so erreichen wir junge Menschen, um sie beim Übergang von der Schule in den Beruf tatkräftig zu unterstützen. Wir sind gerne wieder bei der nächsten ‚Langen Nacht der Ausbildung‘ mit dabei.“

 

An der „Langen Nacht der Ausbildung“ haben zirka 20 Betriebe und Netzwerkpartner teilgenommen. Dabei hat sich jeder Betrieb sehr viel Mühe mit dem Stand gegeben. So hatte die Bundeswehr Wehrzentrum Süd eine Klimmzugstange vor Ort, so konnten sportgeisterte Jugendliche Klimmzüge erproben. Die Elektro Huiss GmbH hatte einen interaktiven Elektrokasten dabei. Die Agentur für Arbeit Stuttgart bot Berufsberatung mit einem Bewerbungsunterlagencheck an. Besonderes Highlight: VR-Brillen, mit denen die Schülerinnen und Schüler verschiedene Ausbildungen in 360°-Betriebsrundgängen hautnah erleben konnten. Alle Aussteller ließen sich etwas einfallen, um die jungen Menschen an ihren Stand zu locken und für eine mögliche Ausbildung zu begeistern. Schön war auch, dass sich alle Betriebe an der Tombola beteiligt haben und es viele attraktive Preise zu gewinnen gab. Neben der Tombola fanden auch tolle Liveacts statt.    

 

Bereits vor dem offiziellen Beginn strömten viele interessierte Jugendliche in den clubCann. Der Andrang war groß, über 300 junge Menschen wurden gezählt. Um 17:00 Uhr hielt Gunnar Schwab, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Stuttgart, die Eröffnungsrede. Im Anschluss hat Pishtar Dakaj mit dem Lied „Die Reise“ von Max Giesinger“ auf die Veranstaltung eingestimmt. Die Location kam sehr gut an. Die Atmosphäre im Jugendhaus war überwältigend. Die Betriebe und Netzwerkpartner waren voll des Lobes für diese Art der Veranstaltung, da sie nicht den typischen Messecharakter hatte. So konnten viel ruhigere und wertvollere Gespräche mit den Jugendlichen geführt werden. Es gab kein „Gedränge“ wie bei einer klassischen Ausbildungsmesse. Nach dieser erfolgreichen Veranstaltung sind sich alle Betriebe, Netzwerkpartner und Teilnehmer einig, dass es im Jahr 2026 eine Neuauflage geben wird.

 

Die Umsetzung: Organisation als Langstrecke

Bereits Monate vor der Veranstaltung begann die Planung. Es musste ein Konzept erstellt, die Zusammenarbeit mit den Netzwerkpartnern angestoßen, ein geeigneter Raum organisiert, Betriebe gewonnen und ein abwechslungsreiches Programm entwickelt werden. Um all das zu stemmen, hatte die Agentur für Arbeit Stuttgart ein Projektteam aufgestellt.

 

Ein besonderer Schwerpunkt lag auf der Werbung: Flyer und Plakate wurden über die Berufsberatung an zahlreiche Schulen verteilt, Lehrkräfte eingebunden und der Gesamtelternbeirat aktiviert. Social-Media-Aktivitäten auf verschiedenen Kanälen – vor allem auch über die Netzwerkpartner - rundete die Kommunikation ab.

 

Die Jugendlichen: Durchblick bei der Berufsorientierung

Für viele Jugendliche ist die Berufswahl ein herausfordernder Prozess in ihrem Leben. Bei der Orientierung nutzen sie dabei seltener digitale Angebote als man denken könnte. Gespräche mit Lehrerinnen und Lehrern, der Berufsberatung und den Eltern stehen im Ranking vor den online verfügbaren Informationsquellen. Die direkte Erfahrung und das persönliche Gespräch sind für viele Jugendliche immer noch besonders wichtig. 

 

Besucher der langen Nacht der Ausbildung