Deutlicher Anstieg der Arbeitslosigkeit – Konjunkturschwäche und Strukturwandel hinterlassen Spuren

31.687 Arbeitslose (+2.078)

Arbeitslosenquote 5,5% (+0,4)

6.376 freie Stellen (-703)

Angezeigte Kurzarbeit im Januar: 40 Anzeigen für 617 Personen

Realisierte Kurzarbeit im Juli 2024: 112 Betriebe für 2.179 Personen

31.01.2025 | Presseinfo Nr. 5

Arbeitslosigkeit

Im Januar lag die Arbeitslosenquote im Agenturbezirk Stuttgart bei 5,5 Prozent. Sie ist um 0,4 Prozentpunkte höher als im Vormonat und 0,6 Prozentpunkte höher als im Vorjahr. Insgesamt waren 31.687 Personen arbeitslos (17.294 Männer und 14.393 Frauen), das sind 2.078 mehr als im Vormonat und 3.787 mehr als im Januar 2024. „Es ist ein deutlicher Anstieg der Arbeitslosigkeit im Januar gegenüber dem Vormonat zu verzeichnen. Dieser ist höher als saisonüblich und spiegelt somit die aktuelle Konjunkturschwäche wieder“, gibt Gunner Schwab, Leiter der Agentur für Arbeit Stuttgart, an. „Gleichzeitig wirkt sich der Strukturwandel spürbar am Arbeitsmarkt aus und stellt die Wirtschaft in der Region vor große Herausforderungen. Eine ähnliche Steigerung der Arbeitslosenquote war zuletzt während der Finanzkrise zu beobachten“, führt Gunnar Schwab weiter aus. 

 

Von den insgesamt 31.687 Arbeitslosen bezogen 19.277 Leistungen aus der Grundsicherung (Jobcenter/Rechtskreis SGB II). Die Zahl ist im Vergleich zum Vormonat um 794 Personen gestiegen, im Vergleich zum Vorjahr um 1.626. Auf die Arbeitslosenversicherung (Arbeitsagenturen/Rechtskreis SGB III) entfielen 12.410 arbeitslose Männer und Frauen. Der Bestand der Arbeitslosen ist um 1.284 Personen gegenüber dem Vormonat gestiegen, gegenüber dem Vorjahresmonat um 2.161. Damit liegt der prozentuale Anstieg der Arbeitslosigkeit im SGB III (plus 11,5 Prozent gegenüber Vormonat, plus 21,1 Prozent gegenüber dem Vorjahr) insgesamt über den Veränderungen im SGB II (plus 4,3 Prozent gegenüber Vormonat, plus 9,2 Prozent gegenüber dem Vorjahr).

 

 

Zu- und Abgänge

Im Januar nahmen 1.418 Frauen und Männer eine Arbeit auf, das sind 152 Personen weniger als im Vormonat und 274 weniger als im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Aus Erwerbstätigkeit arbeitslos gemeldet haben sich 3.398 Personen, das sind 1.100 mehr als im Vormonat und 379 mehr als im Vorjahresmonat.

 

Freie Stellen

Im Januar verzeichnete die Agentur für Arbeit Stuttgart 6.376 freie Stellen. Der Bestand nahm gegenüber dem Vormonat (minus 703) weiter ab. Gegenüber dem Vorjahresmonat gab es einen deutlichen Rückgang (minus 2.524). 

„Unternehmen halten sich weiter mit Neueinstellungen zurück. Folglich verringert sich auch die Zahl der gemeldeten Stellen. Bei kleinen und mittelgroßen Unternehmen spüren wir diese Zurückhaltung besonders“, so Gunner Schwab.

 

Entwicklung der Kurzarbeit

Im Januar gingen im Agenturbezirk Stuttgart 40 Kurzarbeit-Anzeigen für insgesamt 617 Personen ein. Nach den Zahlen zur realisierten Kurzarbeit, die bisher bis Juli 2024 vorliegen, haben bis zu diesem Zeitpunkt 112 Betriebe für 2.179 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Kurzarbeitergeld beantragt, das entsprach 0,3 Prozent aller Beschäftigen im Agenturbezirk. Die Zahlen der realisierten Kurzarbeit sind in diesem Monat gestiegen. „Die Kurzarbeit bleibt ein wichtiges Instrument zur Sicherung der Beschäftigung. Die Zeit der Kurzarbeit können Betriebe für Weiterbildungen der Beschäftigten nutzen, um so wettbewerbsfähig zu bleiben. In Verbindung mit Qualifizierungsmaßnahmen können Fachkräfte an das Unternehmen gebunden werden“, betont Gunnar Schwab. 

 

 

Der Arbeitsmarkt in der Landeshauptstadt Stuttgart

 

  • 22.122 Arbeitslose (+1.373) 
  • Arbeitslosenquote 6,3% (+0,4)
  • 4.310 freie Stellen (-316)
  • Angezeigte Kurzarbeit im Januar: 17 Anzeigen für 205 Personen
  • Realisierte Kurzarbeit im Juli: 53 Betriebe für 509 Personen

 

 

Arbeitslosigkeit 

Im Januar lag die Arbeitslosenquote in der Landeshauptstadt Stuttgart bei 6,3 Prozent. Sie war damit um 0,4 Prozentpunkte höher als im Vormonat. Gegenüber dem Vorjahr lag sie um 0,7 Prozentpunkte höher. Insgesamt waren 22.122 Personen arbeitslos (12.013 Männer und 10.109 Frauen), das sind 1.373 mehr als im Vormonat und 2.752 mehr als im Januar 2024.

„Es ist ein deutlicher Anstieg der Arbeitslosigkeit im Januar gegenüber dem Vormonat zu verzeichnen. Dieser ist höher als saisonüblich und spiegelt somit die aktuelle Konjunkturschwäche wieder“, gibt Gunner Schwab, Leiter der Agentur für Arbeit Stuttgart, an. „Gleichzeitig wirkt sich der Strukturwandel spürbar am Arbeitsmarkt aus und stellt die Wirtschaft in der Region vor große Herausforderungen. Eine ähnliche Steigerung der Arbeitslosenquote war zuletzt während der Finanzkrise zu beobachten“, führt Gunnar Schwab weiter aus.

 

Von den insgesamt 22.122 Arbeitslosen bezogen 14.503 Leistungen aus der Grundsicherung (Jobcenter/Rechtskreis SGBII). Die Zahl ist im Vergleich zum Vormonat um 586 Personen gestiegen, im Vergleich zum Vorjahr um 1.302. Auf die Arbeitslosenversicherung (Arbeitsagenturen/Rechtskreis SGB III) entfielen 7.619 arbeitslose Männer und Frauen. Der Bestand der Arbeitslosen ist um 787 Personen gegenüber dem Vormonat gestiegen, gegenüber dem Vorjahresmonat um 1.450 gestiegen. Damit liegt der prozentuale Anstieg der Arbeitslosigkeit im SGB III (plus 11,5 Prozent gegenüber Vormonat, plus 23,5 Prozent gegenüber Vorjahresmonat) insgesamt über dem Anstieg im SGB II (plus 4,2 Prozent gegenüber Vormonat, plus 9,9 Prozent gegenüber dem Vorjahr).

 

Zu- und Abgänge 

Im Januar nahmen 930 Frauen und Männer eine Arbeit auf, das sind 113 Personen weniger als im Vormonat und 182 weniger als im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Aus Erwerbstätigkeit arbeitslos gemeldet haben sich 2.207 Personen, das sind 704 Personen mehr als im Vormonat und 287 mehr als im Vorjahresmonat.

 

Freie Stellen 

Im Januar verzeichnete die Landeshauptstadt 4.310 freie Stellen. Der Bestand nahm gegenüber dem Vormonat (minus 316) und gegenüber dem Vorjahresmonat ab (minus 1.971). „Unternehmen halten sich weiter mit Neueinstellungen zurück. Folglich verringert sich auch die Zahl der gemeldeten Stellen. Bei kleinen und mittelgroßen Unternehmen spüren wir diese Zurückhaltung besonders“, so Gunner Schwab.

 

Entwicklung der Kurzarbeit

Im Januar gingen in der Landeshauptstadt 17 Kurzarbeit-Anzeigen für insgesamt 205 Personen ein. Nach den Zahlen zur realisierten Kurzarbeit, die auf Kreisebene bisher bis Juli 2024 vorliegen, haben bis zu diesem Zeitpunkt 53 Betriebe für 509 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Kurzarbeitergeld beantragt, das entsprach 0,1 Prozent aller Beschäftigen in der Landeshauptstadt.

„Die Kurzarbeit bleibt ein wichtiges Instrument zur Sicherung der Beschäftigung. Die Zeit der Kurzarbeit können Betriebe für Weiterbildungen der Beschäftigten nutzen, um so wettbewerbsfähig zu bleiben. In Verbindung mit Qualifizierungsmaßnahmen können Fachkräfte an das Unternehmen gebunden werden“, betont Gunnar Schwab.

 

 

Der Arbeitsmarkt im Landkreis Böblingen

 

  • 9.565 Arbeitslose (+705)
  • Arbeitslosenquote 4,2 % (+0,3)
  • 2.066 freie Stellen (-387)
  • Angezeigte Kurzarbeit im Januar: 23 Anzeigen für 412 Personen
  • Realisierte Kurzarbeit im Juli 2024: 59 Betriebe für 1.670 Personen

 

 

Arbeitslosigkeit 

Im Januar lag die Arbeitslosenquote im Landkreis Böblingen bei 4,2 Prozent. Sie war damit um 0,3 Prozentpunkte höher als im Vormonat, gegenüber dem Vorjahr lag sie um 0,4 Prozentpunkte höher. Insgesamt waren 9.565 Personen arbeitslos (5.281 Männer und 4.284 Frauen), das sind 705 mehr als im Vormonat und 1.035 mehr als im Januar 2024. 

„Es ist ein deutlicher Anstieg der Arbeitslosigkeit im Januar gegenüber dem Vormonat zu verzeichnen. Dieser ist höher als saisonüblich und spiegelt somit die aktuelle Konjunkturschwäche wieder“, gibt Gunner Schwab, Leiter der Agentur für Arbeit Stuttgart, an. „Gleichzeitig wirkt sich der Strukturwandel spürbar am Arbeitsmarkt aus und stellt die Wirtschaft in der Region vor große Herausforderungen. Eine ähnliche Steigerung der Arbeitslosenquote war zuletzt während der Finanzkrise zu beobachten“, führt Gunnar Schwab weiter aus.

 

Von den insgesamt 9.565 Arbeitslosen bezogen 4.774 Leistungen aus der Grundsicherung (Jobcenter/Rechtskreis SGBII). Die Zahl ist im Vergleich zum Vormonat um 208 Personen gestiegen, im Vergleich zum Vorjahr um 324. Auf die Arbeitslosenversicherung (Arbeitsagenturen/Rechtskreis SGB III) entfielen 4.791 arbeitslose Männer und Frauen. Der Bestand der Arbeitslosen ist gegenüber dem Vormonat um 497 Personen gestiegen, gegenüber dem Vorjahresmonats um 711. Damit liegt der prozentuale Anstieg der Arbeitslosigkeit im SGB III (plus 11,6 Prozent gegenüber Vormonat, plus 17,4 Prozent gegenüber Vorjahr) insgesamt über dem Anstieg im SGB II (plus 4,6 Prozent gegenüber Vormonat, plus 7,3 Prozent gegenüber dem Vorjahr).

 

Zu- und Abgänge

Im Januar nahmen 488 Frauen und Männer eine Arbeit auf, das sind 39 Personen weniger als im Vormonat und 92 weniger als im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Aus Erwerbstätigkeit arbeitslos gemeldet haben sich 1.191 Personen, das sind 396 Personen mehr als im Vormonat und 92 mehr als im Vorjahresmonat.

 

Freie Stellen 

Im Januar verzeichnete der Landkreis Böblingen 2.066 freie Stellen. Der Bestand nahm zum Vormonat (minus 387) und im Vorjahresmonat ab (minus 550). 

„Unternehmen halten sich weiter mit Neueinstellungen zurück. Folglich verringert sich auch die Zahl der gemeldeten Stellen. Bei kleinen und mittelgroßen Unternehmen spüren wir diese Zurückhaltung besonders“, so Gunner Schwab.

 

Entwicklung der Kurzarbeit

Im Januar gingen im Landkreis 23 Kurzarbeit-Anzeigen für insgesamt 412 Personen ein. Nach den Zahlen zur realisierten Kurzarbeit, die auf Kreisebene bisher bis Juli 2024 vorliegen, haben bis zu diesem Zeitpunkt 59 Betriebe für 1.670 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Kurzarbeitergeld beantragt, das entsprach 0,9 Prozent aller Beschäftigen im Landkreis. Auch im Landkreis ist die realisierte Kurzarbeit im Januar gewachsen. 

„Die Kurzarbeit bleibt ein wichtiges Instrument zur Sicherung der Beschäftigung. Die Zeit der Kurzarbeit können Betriebe für Weiterbildungen der Beschäftigten nutzen, um so wettbewerbsfähig zu bleiben. In Verbindung mit Qualifizierungsmaßnahmen können Fachkräfte an das Unternehmen gebunden werden“, betont Gunnar Schwab.

 

 

Jahresrückblick 2024

Der Arbeitsmarkt war im Jahr 2024 von einer schwachen Konjunktur geprägt. Dies führte zu einem gedämpften Beschäftigungswachstum. Die Wirtschaft steht vor großen Herausforderungen: unsichere Entwicklung der Weltwirtschaft, Strukturwandel, tiefgreifende Transformationsprozesse. Die Gesamtlage von konjunkturellen und strukturellen Faktoren bestimmt das Arbeitsmarktgeschehen. „Die schlechte Wirtschaftsentwicklung hinterlässt am Arbeitsmarkt immer deutlichere Spuren, was z.B. am Anstieg der Arbeitslosigkeit zu sehen ist“, so Gunnar Schwab. Auch bei der realisierten Kurzarbeit ist in den letzten Monaten ein Anstieg zu verzeichnen, allerdings nicht vergleichbar mit der Situation während der Pandemie. „In Krisenzeiten sichert die Kurzarbeit die Arbeitsplätze. So können Fachkräfte im Unternehmen gehalten und weitere Entlassungen vermieden werden“, betont Gunnar Schwab.

Im Jahr 2024 lag die Arbeitslosenquote im Jahresdurchschnitt bei 5,0 Prozent, nach 4,4 Prozent im Jahr 2023, Ein Anstieg der Arbeitslosigkeit war dabei über alle Altersgruppen hinweg erkennbar. Analog zur steigenden Arbeitslosigkeit im vergangenen Jahr entwickelte sich die Zahl der gemeldeten Stellen 2024 rückläufig. „Im Jahresverlauf hat sich die Zurückhaltung der Unternehmen bei Neueinstellungen verstärkt. Dies ist auf die aktuelle konjunkturelle Schwäche zurückzuführen“ so Gunnar Schwab, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit. Gleichzeitig werden in vielen Bereichen aber auch dringend Arbeits- und Fachkräfte gesucht. Insgesamt ist die Zahl der der gemeldeten Arbeitsstellen im Jahresdurchschnitt im Agenturbezirk Stuttgart gegenüber 2023 um 13,5% zurückgegangen. Gemessen an allen zivilen Erwerbspersonen stieg die Arbeitslosenquote im Jahresdurchschnitt in der GSt Stuttgart deutlich von 5,1 Prozent auf 5,7 Prozent. Moderater fiel dafür der Anstieg in den GSt Böblingen (3,6 Prozent auf 4,1 Prozent), Herrenberg (3,2 Prozent auf 3,6 Prozent) und Leonberg (3,2 Prozent auf 3,7 Prozent) aus.