Unternehmerfrühstück an der TU Ilmenau

Die Themen der Tagung stießen auf großes Interesse bei den Teilnehmenden.

Viele Unternehmen im Ilm-Kreis suchen nach Arbeitskräften. Durch den demografischen Wandel hat diese Situation noch verstärkt. Ein Baustein, um den Personalbedarf zu decken, kann die Zuwanderung von Fachkräften aus dem Ausland sein. Zum Jahr 2024 erfährt das Fachkräfteeinwanderungsgesetz eine Anpassung, um einen leichteren Zugang für ausländische Fachkräfte auf dem Arbeitsmarkt zu ermöglichen. Den Unternehmen fehlt es jedoch an Erfahrungen und Transparenz, welche Möglichkeiten sich durch die neuen gesetzlichen Rahmenbedingungen ergeben.

Es waren drei Schwerpunktthemen, denen sich die Tagung konzentriert zuwandte: Es ging um bereits vorhandenes Potential, nämlich die Studierenden, die sich bereits zum Studium an der hiesigen Technischen Hochschule Ilmenau befinden. So könnte z.B. durch begleitende Praktika oder Betreuung von Bachelorarbeiten Kontakt zu den Unternehmen geknüpft und eine Bindung aufgebaut werden. Menschen die bereits aus dem Ausland den Weg nach Ilmenau gefunden haben, und hier hervorragend qualifiziert ein Studium absolvieren, müssen nicht erst teuer angeworben werden. Vielmehr ist es wichtig sie zu integrieren, nicht nur im beruflichen, sondern auch im sozialen Bereich, berichtete Professor Müller der TU Ilmenau.

Weiter ging es mit Zahlen, Daten, Fakten zum Arbeitsmarkt, welche Torsten Narr, Geschäftsführer der Regionaldirektion Sachsen-Anhalt-Thüringen vorstellte. Damit ließ er keinen Zweifel daran, dass Thüringen seinen Arbeitskräftebedarf nicht ohne Zuwanderung abdecken kann.

Im dritten Teil ging es dann um die Möglichkeiten, welche sich durch die Neuausrichtung des Fachkräfteeinwanderungsgesetzes ergeben. Ziel ist es, die Erwerbsmigration deutlich zu steigern; erläuterte Kristian Strecker, Berater Bereich Ausbildungsmarkt, Rehabilitation, Arbeitgeber und Internationales der Regionaldirektion Sachsen-Anhalt-Thüringen im Vortrag. So wurde über die Neuerungen z.B. über die blaue Karte, die Chancenkarte, Anerkennung ausländischer Ausbildungs- und Berufsabschlüsse gesprochen.  Denn Gerade bei der Anwerbung im Ausland geht es darum, die Voraussetzungen und Qualifikationen der Fachkräfte im Vorfeld zu prüfen. Der BA kommt hierbei eine wichtige Rolle zu. 

Mit dieser Themenwahl lagen Arbeitsagentur, Jobcenter und die TU Ilmenau genau richtig. Denn trotz der angekündigten Unwetterwarnung nahmen letztlich über 40 Unternehmen an der Veranstaltung teil und kamen nach den Vorträgen in regen Austausch mit den Arbeitgeberservice und den Referenten. „Es war eine sehr gelungene Veranstaltung. Denn die Unternehmen brauchen Begleitung und Beratung, wenn es Gewinnung von Mitarbeitenden aus dem Ausland geht. Uns fehlen Arbeitskräfte und Arbeitgeber müssen wissen, dass sie sich jederzeit bei der BA Unterstützung holen und unsere Angebote nutzen können“, sagte Steffen Weisheit Teamleiter Arbeitgeberservice der Agentur für Arbeit Thüringen Mitte.