Talent zeigt sich im Praktischen

Kevin Arnold konnte in einer Einstiegsqualifizierung von sich überzeugen und absolviert jetzt seine Ausbildung zum Industriemechaniker bei SIM Automation GmbH.

13.03.2025 | Presseinfo Nr. 16

Heilbad Heiligenstadt. Wo leuchten die Augen? Wo sind die Fähigkeiten? – für Christian Heidenblut, Geschäftsführer der SIM Automation GmbH, zählen Talent und Lust auf die Arbeit im Unternehmen mehr als gute Noten und Abschlüsse. Bei Kevin Arnold hatten alle Beteiligten schon im Vorstellungsgespräch ein gutes Gefühl: Dieser überraschte, als er davon erzählte, dass er bereits mit einem 3D Drucker zu Hause arbeitet.

Das Interesse an Technik überstrahlt die Zensuren auf dem Zeugnis

Kevin hat das Gymnasium mit dem Hauptschulabschluss verlassen. Das war ein schwerer Schritt für ihn. Umso wichtiger war es, dabei begleitet und unterstützt zu werden. Sein Berufsberater schlug Kevin die Einstiegsqualifizierung bei der SIM Automation vor. Zu diesem Zeitpunkt konnte der junge Mann noch nicht konkret formulieren, welchen Beruf er erlernen möchte. In dem 6-monatigen Praktikum führte sein Ausbildungsleiter, Jakob Thiele, ihn an die verschiedenen Bereiche im Betrieb heran und integrierte ihn in das Team der Mitarbeiter. Ihm wurden sowohl die Bereiche des Zerspanungsmechanikers, des Mechatronikers und des Industriemechanikers genau gezeigt. Herr Thiele legte hierbei viel Wert darauf, dass Kevin einen umfangreichen Einblick in alle Bereiche erhalten konnte. Schnell war klar, dass für Kevin der Ausbildungsberuf des Industriemechanikers in Frage kommt. Aufgrund seiner schnellen Auffassungsgabe und der hohen Motivation, die er täglich zeigte, bot man ihm nach zwei Monaten einen Ausbildungsvertrag zum Industriemechaniker an. Inzwischen erlernt er diesen Beruf in einem Unternehmen, in dem es auch nach Abschluss der Ausbildung viele Entwicklungschancen für ihn geben wird. 

„Man muss die Region nicht verlassen um eine gute Ausbildung zu machen“, weiß Ramona Hummitzsch, Geschäftsführerin Operativ der Agentur für Arbeit Thüringen Nord. Wenn die älteren Beschäftigten die nächsten Jahre in ihren Ruhestand eintreten, entsteht eine große Lücke in den Betrieben. Es fehlt schon jetzt an Fachkräften in einigen Branchen. Perspektivisch wird sich die Situation verschärfen. Umso wichtiger ist es in Ausbildung zu investieren. Das zählt für die Betriebe genauso wie für die jungen Menschen. Die Statistik zeigt: Dreiviertel aller arbeitslosen Jugendlichen hat keinen Berufsabschluss. Das Risiko arbeitslos zu werden ist für Hilfsarbeiter fünfmal höher als für Fachkräfte. „Bildung ist das Thema der Zeit“, fasst Hummitzsch zusammen. Sie bezeichnet es als gemeinsame Aufgabe der Arbeitsagentur, der Unternehmen, der Schulen und weiteren Bildungseinrichtungen. Für ungelernte Hilfsarbeiter gäbe es keine Einsatzmöglichkeiten bei SIM bestätigt Alexandra Davies, Personalmanagerin im Unternehmen.

Sich mit der Einstiegsqualifizierung erstes Geld und eine Ausbildung verdienen

Für Kevin und die SIM Automation GmbH steht fest, dass sich die Einstiegsqualifizierung gelohnt hat. Der junge Mann konnte mit der Maßnahme zum einen bereits erstes Geld und sich zum anderen auch seinen Ausbildungsplatz verdienen. Alexandra Davies betont, dass das Langzeitpraktikum eine Investition in Nachwuchskräfte darstellt und hierdurch sichergestellt werden kann, dass beide Parteien sich gut kennenlernen. Somit kann Ausbildungsabbrüchen vorgebeugt werden. 

Berufliche Beratung, Berufsvorbereitung, Ausbildung stabilisieren

Die Berufsberatung unterstützt Menschen bei der beruflichen Orientierung und bei der Suche nach ihrer ersten Ausbildung. Dabei achten sie auf die Stärken und Interessen der Jugendlichen. Nicht immer klappt der Einstieg auf dem sogenannten gewöhnlichen Weg. Darin sind sich die Vertreter*innen der Arbeitsagentur und der SIM Automation GmbH einig. Gerade dann ist es wichtig, Chancen zu geben und zu ergreifen. Zu diesen Chancen gehören neben der Einstiegsqualifizierung auch andere Maßnahmen der Agentur für Arbeit, wie die Assistierte Ausbildung. Diese unterstützt auch dann, wenn es innerhalb der Ausbildung zu Problemen in der Berufsschule oder im Kollegium kommt. 

Wer noch auf der Suche nach seinem eigenen richtigen Weg ist, kann sich an die Berufsberaterinnen und -berater wenden. Das geht telefonisch, persönlich und digital. Alle Kontaktmöglichkeiten sind unter https://www.arbeitsagentur.de/vor-ort/thueringen-nord veröffentlicht.
 

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