Job-Turbo: Arbeitsaufnahme hat oberste Priorität

Bürgergeld: Wir können nicht warten

23.04.2024 | Presseinfo Nr. 14

Das Jobcenter des Wartburgkreises (WAK) ist in die Offensive gegangen und lud Expertinnen und Experten für das Angebot und die „örtliche“ Umsetzung von Integrationskursen zu einem „Runden Tisch“ ein. Insgesamt 19 Vertreterinnen und Vertreter der regionalen Bildungsträgerlandschaft, des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge (BAMF) und Verantwortliche der Arbeitsagentur und des Jobcenters tauschten sich zur aktuellen Situation auf dem Bildungsmarkt aus.       

Um einen Platz in einem Integrationskurs zu erhalten, können bis zu 21 Wochen vergehen. „Das Angebot an Kursen ist regional sehr unterschiedlich, in ländlich geprägten Regionen müssen längere Wartezeiten hingenommen werden als in Großstädten,“ sagt Tim Hennis, Regionalkoordinator Integration vom BAMF. Im Wartburgkreis sind die Wartelisten bei den Sprachkursanbietern lang, zu lang. Es sei schwierig, neue Lehrkräfte zu finden, welche die erforderlichen Qualifikationen besitzen und auf dem Markt verfügbar sind. Somit können oftmals keine zusätzlichen Kurse angeboten werden, obwohl großer Bedarf besteht.

 

Keine Sprachkenntnisse – keine Arbeit?

„Pauschal lässt sich das so nicht beantworten,“ betont Rüdiger Stahl, Geschäftsstellenverantwortlicher der Arbeitsagentur am Standort Eisenach. Ein Mindestmaß an sprachlicher Verständigung sei jedoch erforderlich, nicht immer ist ein Sprachniveau B1 für eine Beschäftigung notwendig. „Es ist eher ein Zusammenspiel von verschiedensten Faktoren. Einerseits müssen Unternehmen bereit sein, Migrantinnen und Migranten einstellen zu wollen. Arbeitssuchende Ausländer mit Bezug von Bürgergeld sind aufgefordert, ihre Arbeitsbereitschaft herzustellen, dazu gehört unter anderem das Erlernen der deutschen Sprache,“.

 

Jobcenter Wartburgkreis für klare Strukturen

Angela Schreiber, Geschäftsführerin des Wartburgkreis, macht deutlich: „Wir müssen aktiv sein und können nicht warten! Wir benötigen klare Strukturen, sowohl für unsere Netzwerkpartner, aber vor allem für unsere klein- und mittelständigen Unternehmen. Unser gemeinsamer Auftrag ist es, Menschen in Arbeit zu bringen,“. Für Klarheit soll auch das am 23.04.2024 stattfindende Job- Event „Arbeit sucht Arbeit“ im Pressenwerk Bad Salzungen beitragen, welches neben einem Job-Speeddating auch ein Informationsangebot für Unternehmen beinhaltet. Bis zu 300 Betriebe der klein- und mittelständigen Industrie sind eingeladen. Schirmherr der Veranstaltung ist Klaus Bohl, Bürgermeister der Stadt Bad Salzungen.

Fest steht: Ein gutes flächendeckendes Angebot von Integrationskursen bildet die Basis. Um Menschen in Arbeit zu bringen, bedarf es der Zusammenarbeit verschiedener Akteure. Das Jobcenter Wartburgkreis sieht sich dabei federführend in der Pflicht.  

Alle Partner und Netzwerker sind sich auch nach diesem Tag einig, dass es einer dauerhaften Fortführung des „Runden Tisches“ bedarf. Zusammen mit der Arbeitsagentur Thüringen Südwest wird das Jobcenter WAK vor den Sommerferien zum nächsten Network einladen und freut sich auf spannende Beiträge und Synergieeffekte.