Human Friendly Automation: Trotz künstlicher Intelligenz den Menschen im Mittelpunkt behalten

19.02.2025 | Presseinfo Nr. 19

Die Bundesagentur für Arbeit (BA) in Bayern, die katholische Kirche in Bayern und die „Human Friendly Automation – Alliance Of Experts“ sehen Künstliche Intelligenz (KI) als bedeutenden Innovator für die Arbeitswelt von morgen.

 

Bei einem Besuch des BA-eigenen „Innovations Labor“ (InnoLab) in Nürnberg erörterten Dr. Markus Schmitz von der Regionaldirektion Bayern, Weihbischof Dr. Dr. Anton Losinger als Vertreter der katholischen Kirche und Dr. Lars Schatilow von der „Human Friendly Automation - Alliance Of Experts“ die Chancen und Herausforderungen der Künstlichen Intelligenz (KI) für den bayerischen Arbeitsmarkt. Sie sehen in der Einführung der KI nicht nur eine technologische, sondern auch eine gesellschaftliche Veränderung, die neue Möglichkeiten für die Arbeitswelt schafft und bei der die Menschen besonders gut begleitet werden müssen.

KI als Mittel zur Transformation - Der Mensch im Mittelpunkt

Die demografischen Veränderungen in Bayern und die strukturelle Transformation einzelner Branchen werden durch KI unterstützt, aber auch geprägt. Der Wandel in der bayerischen Arbeitswelt durch die KI hat bereits begonnen und wird weiter Fahrt aufnehmen. Einen Seelsorger-ChatBot kann sich Weihbischof Losinger allerdings nicht vorstellen: „In der Kommunikation in der Pastoral müssen wir als Menschen da sein. Aber die immer umfangreicher werdenden Verwaltungsaufgaben, die könnte eine KI lösen.“ Der Weihbischof, der auch Mitglied im Bayerischen Ethikrat ist, begrüßte die Ausrichtung auf den Menschen, die die Bundesagentur für Arbeit in Bayern gemeinsam mit der Initiative „Human Friendly Automation“ in den Fokus genommen hat.

KI for Good – Die Menschen brauchen Zuversicht!

„Die Transformation durch KI betrifft nicht nur die Technologie, sondern vor allem die Menschen. Berufe werden sich durch die Einführung von KI verändern, aber sie ver-schwinden nicht einfach und neue, bisher unbekannte Berufszweige werden entstehen“, erklärt Dr. Markus Schmitz, Vorsitzender der Geschäftsführung der Regionaldirektion Bayern.

Schmitz erläutert: „KI ist dabei nicht nur eine technologische Innovation, sondern kann – richtig verstanden und eingesetzt sowie gut in die Mitarbeiterschaft kommuniziert - auch ein Erfolgsfaktor zu sein, um Vertrauen und Zuversicht in eine zukunftsfähige bayerische Arbeitswelt von morgen zu schaffen. Dabei ist es essenziell für uns, Ängste vor einem bloßen Ersetzen von Menschen durch KI ernst zu nehmen. Unserer aller Aufgabe ist es, die Menschen in diesem Wandel zu begleiten, sie zu beraten und zu qualifizieren. Human Friendly Automation bedeutet, den Menschen im Mittelpunkt zu behalten und die Chancen der Technologie für alle zugänglich zu machen. KI kann uns helfen, Zeit und Raum für Interaktion zu schaffen – etwas, das in der Zukunft mehr denn je benötigt wird.“ Schatilow sagt dazu: „Hier geht es nicht um das Erhalten von Berufen, welche technischer Fortschritt obsolet macht. Es geht vielmehr um das frühzeitige Beschaffen von Perspektiven für Beschäftigte. Es geht um Tätigkeiten, die den Menschen Identität stiften und Wohlstand ermöglichen, wenn ‚Kollege Bot‘ kommt.“

KI unter menschlicher Kontrolle – Human Friendly Automation

KI ist keine starre Technologie, die festen Regeln folgt. Sie ermöglicht flexible Lösungen, bleibt aber stets unter menschlicher Kontrolle – auch in der BA. Schmitz betont: „KI trifft keine Ermessenentscheidungen, sondern hilft uns dabei, Wissen besser verfügbar zu machen und operative Abläufe zu optimieren.“

Am Beispiel der eigenen Behörde erläutert Schmitz, was die KI für die BA leisten kann und wie die Organisation selbst dieses Zukunftsthema bearbeitet: „Um die Möglichkeiten des technologischen Fortschritts für uns in der BA und in der Folge natürlich auch für die Menschen, mit denen wir tagtäglich in Kontakt stehen, ideal zu gestalten und die KI entsprechend unserer Bedarfe zu trainieren, haben wir das InnoLab ins Leben gerufen. Unsere Experten im InnoLab entwickeln konkrete KI-Lösungen für Behörden-Aufgaben, etwa mit BA-Wissen trainierte Chat-Bots, intuitive KI-Lösungen für Veranstaltungen, Lernbuddys als Qualifizierungs-Begleiter und vieles mehr.

Mir ist wichtig zu betonen: Die finale Verantwortung bleibt immer bei uns Menschen, gerade bei uns in der BA.“