Ein Schub für die Arbeitsmarktintegration von Geflüchteten „Job-Turbo“ in die Zukunft

Wie in ganz Deutschland so wurden auch beim Jobcenter Rems-Murr in den vergangenen Monaten viele schutzsuchende Menschen, vorrangig aus der Ukraine, aber aus auch anderen Herkunftsländern, aufgenommen und betreut. Im Rahmen des Job-Turbos möchte die Bundesregierung Geflüchtete noch schneller in Arbeit bringen. Nach einer ersten Phase der Orientierung und des grundständigen Deutscherwerbs gilt es jetzt den Weg für die Integration in Arbeit und damit in ein selbstbestimmtes Leben zu ebnen.

31.01.2024 | Presseinfo Nr. 8

Ein Baustein der Umsetzung des Jobturbos im Rems-Murr-Kreis bildet ein speziell auf diesen Personenkreis ausgerichtetes Job-Dating.

„Arbeit und Integration bedingen sich gegenseitig. Dafür brauchen wir neben den geflüchteten selbst auch Betriebe, die den Menschen eine Chance geben, selbst wenn sie noch nicht perfekt Deutsch sprechen,“ merkt Karsten Bühl, Geschäftsführer des Jobcenter Rems-Murr, an.

Diesem Aufruf sind neun Unternehmen aus der Pflegebranche, dem Verarbeitenden Gewerbe, der Metall-/ Elektroindustrie, Großhandel, Logistik, Reinigung und Personaldienstleitung gefolgt mit der Hoffnung am 31. Januar in den Räumen der Agentur für Arbeit zukünftige Fachkräfte zu finden. Die anwesenden Unternehmen erhalten im Alltag kaum Spontankontakte von geflüchteten Personen und sehen deshalb einen großen Mehrwert an Veranstaltungen dieser Art. „Ohne großen Aufwand können bei kurzen, persönlichen Gesprächen jüngst Zugewanderte und Betriebe von sich erzählen und einen ersten Eindruck gewinnen, ob sie zusammenpassen,“ berichtet ein Personalverantwortlicher. Insgesamt 350 beim Jobcenter Rems-Murr gemeldete Personen mit Fluchthintergrund waren an diesem Nachmittag dazu eingeladen mit den anwesenden Unternehmen ins Gespräch zu kommen, sich kennenzulernen und mögliche Beschäftigungschancen ausloten. Eine Teilnehmerin freut sich über die Wertschätzung, welche sie in diesem Rahmen erfahren hat. Trotz ihrer ausbaufähigen Sprachkenntnisse und bislang nicht anerkannten Ausbildung, hat sie hier durch ihre Persönlichkeit und Motivation zwei Vorstellungstermine für kommende Woche erlangen können.

Die Erfahrungen zeigen: Im betrieblichen Alltag gestaltet sich die Verbesserung der Sprachkenntnisse einfacher und schneller als durch einen rein schulischen Vollzeitkurs. „Im Umgang mit Kolleginnen und Kollegen bin ich ja quasi gezwungen mich zu verständigen und lerne so fast schon nebenbei. Jede und jeder kann die bereits vorhandenen Kenntnisse praktisch einbringen und wertvolle Arbeitserfahrung sammeln“, begründet Bühl die Strategie. „Dabei verlieren wir das Thema Fachkräftebedarf natürlich nicht aus dem Blick. Das Ziel ist, den Beschäftigten berufsbegleitende Weiterbildungen und Sprachkurse anzubieten, um ihnen so eine langfristige Perspektive als qualifizierte Fachkraft zu ermöglichen,“ führt die Leiterin der Agentur für Arbeit, Christine Käferle, weiter aus.

 

„Die Integration in den Arbeitsmarkt ist die beste Basis dafür, dass die geflüchteten

Menschen bei uns im Rems-Murr Kreis Fuß fassen können,“ hebt sie abschließend

 

hervor.